Infos zu Der Kleine Prinz – Das Brettspiel
- Titel: Der Kleine Prinz
- Verlag: Kosmos
- Autor: Kai Haferkamp
- Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 90
- Jahrgang: 2002
Der Kleine Prinz – der Buch-Klassiker endlich als Spiel. Was erwartet man davon? Ein „Heile-Welt-Spiel“? Ein Kinderspiel? Nein, ganz dem Sinn des Buches folgend ein Kennenlernspiel. Aber was ist ein Kennenlernspiel?Ein Kennenlernspiel ist ein Spiel, bei dem man sich miteinander vertraut macht, also sich „zähmt“, wie es im Buch heißt.
Der Spielmechanismus folgt dabei im Grunde gängigen Kommunikationsspielen. Wer am Zug ist, spielt eine von vier verschiedenen Aufgabenkarten. Die darauf beschriebenen Aufgaben müssen nun von den Spielern erfüllt werden. Anschließend kann eventuell die Figur des Kleinen Prinzen ein Stück weiter auf seiner langen Reise durch die Planeten gezogen werden. Das ist wichtig, denn er muss auf den Fuchs treffen, eher dieser in seinem Bau verschwindet und das Spiel für alle verloren ist. Der Fuchs wird nämlich immer dann bewegt, wenn eine Aufgabe von den Spielern nicht erfüllt wird.
Die Aufgabenkarten gehören zu vier Kategorien. „Erkläre mir …“ fordert die Spieler auf, eine Zeichnung zu kommentieren und auf Wunsch zu verändern. Die Erklärungen der Zeichnung werden von allen Spielern bewertet. Wer die schönste Erklärung abgegeben hat, bekommt die meisten Wertungssterne, die an den Himmel gelegt werden und den Kleinen Prinz vorwärts bringen. „Zeichne mir …“ fordert einen Spieler auf, etwas zu einem bestimmten Thema nach Art der Montagsmaler zu zeichnen, das von den anderen Spielern erraten werden muss. „Erinnere dich …“ fordert einen Spieler auf, zu einem vorgegebenen Thema an etwas zu denken, was die anderen erraten müssen. „Entscheide dich …“ fordert zum Ergänzen eines Zitats aus Der Kleine Prinz auf, womit die thematische Nähe zum Buch sogar ganz vordergründig hergestellt wäre. Wie bei allen anderen Kategorien auch, gibt es Sternenpunkte als Belohnung.
Ein schönes Spiel, wenn man es mag, zum Beispiel das Lieblingsversteck der eigenen Kindheit zu zeichnen. Ein Kennenlernspiel, das zudem viel nach Kindheitserinnerungen fragt (und deshalb per se nichts für Kinder ist!), fordert aber auch ein Stück „Gezähmt“-werden-wollen. Wer sich darauf einlässt, kann eine wunderschöne Spielzeit erleben und ganz nebenbei ein wenig über seine bekannten oder unbekannten Mitspieler erfahren – übrigens erinnert man sich auch an Sachen, die man selbst ganz vergessen hatte. Wem das nicht zusagt, der wird sich mit dem Spiel ganz sicher nicht anfreunden. Ein gutes Spiel zu einem Buchklassiker, das Kreativität auf eine Art fordert und fördert, wie kaum ein anderes Kommunikationsspiel. Die Literaturvorlage müssen die Spieler nicht kennen, eine gewisse Affinität schadet aber ganz bestimmt nicht.
Werbung
Nach neuen Spielen schauen bei:
Amazon
Spiele-Offensive