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Der verrückte Räuber

Der verrückte Räuber von Reich der Spiele

Das irre Lachen des verrückten Räubers schallt durch den Wald. Die Polizisten am Waldrand machen sich bereit; um den Treiben des Schurken ein Ende zu bereiten. Alle bereit!? Dann mal los!

Das Spielbrett ist ein sieben mal sieben Felder großer Wald. In der Mitte des Waldgrundstücks hat sich der Dieb eingenistet. Da will er aber nicht bleiben und macht sich heimlich davon. Nur wie soll er das unter den Blicken der Spieler schaffen, ohne direkt aufgespürt zu werden? Ein transportables Versteck muss her. Gerade mal neun Felder groß ist der Kasten. Vier Barrieren sind im Inneren vorhanden und von außen durch einen Aufkleber sichtbar, um gedanklich der Spur des Täters folgen zu können. Ein Spieler wird zum Fahndungsleiter bestimmt. Seine Aufgabe ist es, das Versteck des Räubers, sechsmal um jeweils ein Feld weiter zu bewegen. Danach gibt er einen Würfel weiter. Auf diesem Würfel sind neben Zahlen, wo einfach der Kasten entsprechend verrückt wird, zwei Symbole zu sehen. Zweimal einen Pfeil und einmal eine Polizeimarke. Bei einem Pfeil wird der ganze Spielplan um neunzig Grad gedreht. Die Polizeimarke löst einen etwaigen Fahndungserfolg aus und man versucht anhand von Handkarten, den Aufenthaltsort zu bestimmen. Wie das? Die Spieler haben Tier- und Ortskarten auf der Hand. Wenn man auf den Plan schaut, erkennt man die Kartensymbole wieder. An den Rändern stehen sich zwei Tierreihen gegenüber. Ebenso zwei Ortsreihen. Jeweils eine ausgelegte Tier- und Ortskarte geben den Aufenthaltsort des Ganoven wieder. Verdeckt legt jeder Spieler die Karten vor sich ab. Sollte sich der aktuelle Fahndungsleiter nicht sicher sein, kann er die anderen Spieler um Hilfe bitten.

Danach wird der Kasten in die Höhe gehoben und geschaut, wer den Aufenthaltsort heraus gefunden hat. Jetzt kommen die Beutekarten in das Spiel. Hatte der Fahndungsleiter einen richtigen Riecher, bekommt er zwei Beutekarten. Falls er Hilfe in Anspruch genommen hat, muss er eine Karte abtreten. Alle anderen mit der richtigen Nase, bekommen ebenfalls eine Beutekarte. Wenn jemand total auf den Holzweg war, muss eine Beutekarte wieder abgegeben werden. Danach wird weitergespielt, in dem das Versteck wieder um sechs Felder verschoben wird. Das Spielende wird eingeläutet, wenn von den sieben Karten großen Reservestapel Beutekarten nachgezogen werden müssen.

Klingt anstrengend – ist anstrengend. Doch der Reihe nach: Erstes Manko: Dieses Spiel ist ab drei Personen spielbar. Mal kurz in sich gehen, wie es im Allgemeinen in der Familie läuft, – gut, wie oft können sich die Erziehungsberechtigten zusammen mit Kind und Kegel an den Spieltisch setzen? Richtig, von daher kommt Der verrückte Räuber eher seltener auf den Tisch, als Spiele, die ab zwei Personen spielbar sind. Weiter geht es mit dem Spiel an sich. Der so wichtige Funke springt noch nicht einmal im Ansatz über. Eher stellt sich eine spielerische Unlust ein. Das fängt schon mit dem Erklären an. Dass ab der zweiten Runde, anstatt zu würfeln, der Fahndungsleiter bestimmt werden kann, ist eine Krücke, die von den Kindern dankbar genutzt worden ist. Eigentlich ist es ein Spiel für Erwachsene – in Kinderaufmachung. Blöderweise werden dadurch wieder Erwachsene abgeschreckt, die an diesem Spiel gefallen finden könnten. Die Jagd nach dem verrückten Räuber zerrt an den Nerven der Kinder und damit auch an denen der Erwachsenen, die mit Kindern gerne spielen.

Infos zu Der verrückte Räuber

  • Verlag: Goldsieber
  • Autor: Manfred Ludwig
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2006

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