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Die Heinzels: Mission Pupskrakete

Die Heinzels: Mission Pupskrakete - Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

„Wie war zu Cölln es doch vordem, mit Heinzelmännchen so bequem!“ (Auszug aus dem Gedicht von August Kopisch.) So soll es damals in Köln gewesen sein. Doch einer neugierigen Schneidersfrau (die Frau vom Schneider) haben es die Kölner zu verdanken, dass sie wieder selber wirken müssen – so eine Legende. Alle Kölner konnten sich freuen, als ein Animationsfilm die Rückkehr der Heinzelmännchen ankündigte. Dazu gab es noch ein Spiel zum Film „Die Heinzels – Mission Pupsrakete“. Gesellschaftsspiele zu Filmen? Da zuckt man aufgrund einiger schlechter Erfahrungen schon vorher zusammen. In Gedanken sieht man allerlei Krempel zum Film an einem vorbeiziehen: Tassen, Bettwäsche, Frühstücksbrettchen und eben Gesellschaftsspiele. Ein Pupskissen in der Spieleschachtel von Schmidt Spiele ließ Böses ahnen. Gibt es überhaupt einen Autor? Vorne auf der Schachtel ist nichts zu sehen. Schachtelrückseite? Ah! Sogar ein Autorenteam: Christian Fiore und Knut Happel. Okay. Packen wir es an.

Worum geht es beim Kinderspiel: Die Heinzels – Mission Pupsrakete?

Mithilfe einer Pupsrakete, oder besser gesagt eines Flugobjekts, das mit Darmwinden angetrieben wird, werden aus der Luft Cupcakes über Köln verteilt. In der Luft gibt es acht Hindernisse in verschiedenen Größen, die auf viereckigen Feldern umflogen werden müssen. Auf einer (Zuckerbohnen-) Anzeige wird zunächst das Schwierigkeitslevel selber festgelegt. Schwankt zwischen lockeres Umherfliegen (Stufe sechs bis zehn) und Turbopupsmodus (Stufe eins bis vier). Für Anfänger wird die Schwierigkeitsstufe fünf empfohlen. Also mittendrin.

Die Heinzels: Mission Pupskrakete - Spielbrett Ausschnitt - Foto von Schmidt Spiele

Die Anzeige ist der Energiespeicher der Rakete. Das heißt, die Energie wird auch verbraucht. Denn bei einem Zusammenstoß mit einem Hindernis in der Luft reduziert sich die Kraft um einen Punkt auf der Anzeige. Hindernissen kann man mit cleverer Planung ausweichen. Hier kommen die Steuerchips ins Spiel. Jeder Mitspielende verfügt über drei runde Chips. Sie werden von allen gleichzeitig fallen gelassen. Die zu sehenden Symbole geben an, was für Flugmanöver geflogen werden können: zwei oder drei Felder vorwärts, drehen, seitwärts ziehen und Niete. Es können sich also verschiedenen Kombinationen ergeben, die das Fliegen einfach oder unmöglich machen. Da alle zusammen reihum ihre Chips spielen, kann man sich auch gegenseitig Tipps geben. Witziger ist es allerdings, auf Tipps zu verzichten und jeden Spielenden machen zu lassen. Aber nur um sich hinterher zu beschweren. Dazu wird auch noch immer ein Punkt von der Leiste abgezogen, wenn alle drei Chips die schwarze Seite zeigen. Da kommen durchaus Emotionen hoch. Die zwölf Cupcakes werden einzeln beim überfliegen der entsprechenden Symbole abgeworfen. Wenn alle Cupcakes verteilt wurden, hat das Team gewonnen. Wenn die Energie allerdings vorher auf Null fällt, verlieren und ärgern sich alle gemeinsam.

Die Heinzles: Mission Pupsrakete – ein gutes Kinderspiel oder ein gutes Familienspiel?

Kinderspiel Die Heinzels: Mission Pupskrakete - Foto von Schmidt Spiele

Was für eine nette Überraschung! Statt irgendeinem Mist zum Film, wurde ein rundes Spiel abgeliefert. Die Mechanik passt und lässt auch noch Luft für Hausregeln. Die Rakete kann sogar über das Spielfeldende hinausfliegen und kommt auf der gegenüber liegenden Seite wieder auf das Brett zurück. Das Pupskissen fällt in die Kategorie „braucht man nicht“, ist aber für die jungen Spieler lustig. Denn wenn sich die Pupsrakete über die Spielfelder bewegt, spielt das Kissen die Begleitmusik dazu. Aber was möchte das Spiel sein? Kinderspiel oder doch schon Familienspiel? Es sind spielerische Entscheidungen zu treffen, die unter Umständen, einen anderen Spieler dazu zwingen, gegen ein Hindernis zu fliegen. „Hättest du nicht…!“ Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Man kann die Regeln auf die Fähigkeiten der Mitspieler angleichen. Sei es durch den Schwierigkeitsgrad oder eben, dass man nicht so knallhart spielt und sich gegenseitig hilft. Die Heinzels – Mission Pupsrakete muss wegen des angesprochenen Filmpublikums aber eben alles sein: Kinder- und Familienspiel. Aber eigentlich ist es dann doch schon ein Spiel für nicht mehr ganz so junge Kinder ist, die nicht auf Heinzelmännchen stehen. Da könnte man doch überlegen, was kann denn noch so von einer Pupsrakete geworfen werden?

Infos zu Die Heinzels: Mission Pupskrakete

  • Titel: Die Heinzels: Mission Pupsrakete
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Knut Happel, Christian Fiore
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2020

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