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Die Weinhändler

Die Weinhändler von Reich der Spiele

Ein paar Weinflaschen in den Keller legen, kann ja jeder. Wer ein echter Kenner ist, verfolgt ein bestimmtes System, um die Flaschen einzulagern. Genau hier setzt Die Weinhändler an. Es wird belohnt, wer sich auf bestimmte Sorten konzentriert. Doch zuvor muss erst mal eingekauft werden.

In der Mitte liegen vier Karten mit Weinflaschen, die von sieben verschiedenen Sorten, die jeweils in drei verschiedenen Flaschen abgefüllt sind, stammen können. Auf diese Auslage wird nun reihum mit offen gelegten Weinkarten (es zählt nur der aufgedruckte Wert) aus der Hand geboten. Dabei darf ein Gebot jederzeit unterboten werden, aber niemals einem bereits ausliegenden Wert entsprechen. Wer ohne zu bieten aussteigt, darf Handkarten nachziehen. Wer die Versteigerung gewinnt, erhält die Auslage. Doch sollte man sich hüten, zu viele Weinkarten mit zu vielen Sternen geboten zu haben. Denn der Spieler mit dem nächsten Gebot erhält das Gebot des Siegers. Das setzt sich fort bis zum schwächsten Gebot, das als neue Auslage – eventuell auf vier Karten aufgefüllt – in der nächsten Runde zu versteigern ist.

Nun dürfen die Weinflaschen in den pyramidenförmig aufzubauenden Weinkeller eingelagert werden. Es gibt Punkte für jede eingelagerte Flasche in Höhe der auf der Karte aufgedruckten Sterne, wobei die "teuren" Karten, die in der Versteigerung etwas bringen, die meisten Sterne zeigen. Aber ein echter Weinhändler will ja nicht nur Flaschen aneinander reihen. Nein, er sorgt auch für eine gewisse Ordnung. So gibt es zusätzlich einen Bonuspunkt, wenn drei Flaschen in gleicher Farbe, also gleicher Sorte, in einer Reihe oder einem Dreieck eingelagert werden. Dieser Bonus erhöht sich auf vier Punkte, wenn auch die Flaschenform identisch ist. Ab und an gibt es leere Flaschen, die in die Pyramide platziert werden und später "überbaut" werden können.

Das Spiel endet, wenn alle Karten vom Stapel versteigert wurden und die letzten Handkarten eingelagert wurden. Der erfolgreichste Weinhändler mit den meisten Punkten ist Sieger.

Ein schnell begriffenes Kartenspiel mit einem erfrischenden Versteigerungsmechanismus, der zwar nicht wirklich neu, aber immerhin selten benutzt wird. Versteigerungen lassen sich meisten nur gewinnen, wenn man die dicken Flaschen mit den vielen Sternen ‚raushaut. Diese können dann in der Regel aber nicht mehr für viele Punkte eingelagert werden. Deshalb ist es häufig viel interessanter auf den zweiten oder dritten Platz der Runde zu bieten. Doch das kann man kaum steuern, machen doch die Mitspieler nicht immer das, was man erwartet.

Das Einlagern selbst ist eher einfach, obwohl man sich ab und zu ärgert, nicht genug Platz gelassen zu haben. Das ist allerdings auch nicht immer möglich, da Lücken und Löcher in der Weinkeller-Pyramide gar nicht entstehen dürfen.

Insgesamt ist Die Weinhändler ein schönes, kleines Spiel, ohne allzu großen Tiefgang, aber mit vielen Komponenten, die beachtet werden sollten. Zu erwähnen ist noch, dass das Spiel bei den Geboten etwas Kopfrechnen erfordert und deshalb nicht jedermanns Sache sein wird.

Infos zu Die Weinhändler

  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Roman Pelek, Claudia Hely
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2004

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