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Duplex

Kartenspiel Duplex - Foto von Piatnik

Ein turbulentes Kartenspiel für aufmerksame Wortakrobaten

blankObjektiv betrachtet, habe ich mit Duplex von Andrew Innes (Piatnik) ein Kartenspiel, das aus 110 Karten besteht und in einer Schachtel steckt, in die gut und gerne zehnmal so viele Karten reinpassen. Weiter ist festzustellen, dass der größte Teil der Karten auf ihrer Vorderseite jeweils einen Buchstaben und ein Symbol zeigen, während ein paar wenige gleich zwei dieser Symbole aufweisen. Der Rest sind Karten, die Oberbegriffe oder Kategorien zeigen. Das war’s auch schon, wenn man mal von der Regel absieht, die selbstverständlich auch beiliegt, um uns in das turbulente Kartenspiel zu führen, das der Untertitel von Duplex verspricht.

Worum geht es bei Duplex?

Das Ziel bei Duplex liegt im Sammeln von Karten – wer am Ende mehr Karten gesammelt hat, der hat auch mehr Punkte und damit auch schon das Spiel gewonnen. Nur bis es so weit ist, haben wir noch ein turbulentes Spiel und etwas Aufbauarbeit vor uns. Hierzu werden von allen drei Kartenarten ein paar beiseite gelegt während die anderen – unabhängig von ihrer unterschiedlichen Rückseite – gemeinsam gemischt werden und anschließend halbiert die zwei Vorratsstapel bilden. Zudem benötigen wir noch eine Symbol- sowie eine Kategorie-Karte, die offen zu den zwei Stapeln gelegt werden, womit die Vorbereitung geschafft wäre und das Spiel beginnen kann.

Wie wird Duplex gespielt?

Die zwei bis sechs Mitspieler einer Partie Duplex sind reihum am Zuge und ziehen von einem beliebigen der zwei Nachziehstapel so lange Karten, bis sie eine Buchstabenkarte ziehen und diese vor sich ablegen. Der Spieler kann hierbei immer entscheiden, von welchem Stapel er zieht. Was er wählt, liegt auf der Hand, denn anhand der Rückseiten der Karten weiß der Spieler, welche Art von Karte er ziehen wird. Dieses Ziehen und Ablegen von Karten geht beständig reihum weiter, bis das Ereigniss eintritt, das dieses Spiel turbulenter macht, als einfach nur Karten zu ziehen und vor sich abzulegen. Dieses Ereignis ist das Wortduell und es tritt ein, wenn die neu aufgedeckte Buchstabenkarte ein Symbol zeigt, das schon ein anderer Spieler auf der vor ihm liegenden Buchstabenkarte hat. Jetzt müssen diese beiden Spieler schnell reagieren und sich ein Wort einfallen lassen, das die zwei Buchstaben dieser Spieler enthält und dabei eine Mindestlänge von fünf Buchstaben nicht unterschreitet – wenn dieses Wort dann auch noch in die offenliegende Kategorie passt, ist es ein gültiges Wort und der Spieler hat dieses Wortduell gewonnen. Sein Preis ist die Buchstabenkarte des Verlierers, die er außerhalb des Spielbereiches für sich sammelt.

Das Wortduell

Um die Turbulenzen, die Duplex wirft, noch ein wenig zu erhöhen, gibt es noch eine zweite Möglichkeit, wie das Wortduell eintreten kann. Haben nämlich zwei Spieler mit dem Symbol auf ihrer Buchstabenkarte gemeinsam die Symbolkombination, die die offene Karte in der Mitte zeigt, geht’s auch wieder rund und diese zwei treten in ihr Wortduell ein. Ist dieses Wortduell – bei dem es komischerweise nur um ein einziges Wort und nicht um ein ganzes Duell geht – nicht ganz so turbulent, wie es die Spielregel erwartet und schweigen sich die Spieler gar nur an, weil keinem der beiden ein Wort einfällt, wird dieses „Duell des Schweigens“ schon nach einer Minute abgebrochen. Andere Sondersituationen wie gleichzeitiges Antworten der beiden Duellanten oder die ausliegende Sonderkarte „Alle spielen“ bedingen eigene Regeln, aber auch die stehen in der kurzen Anleitung drin und sorgen dafür, dass fast keine Fragen offen bleiben. Fast keine.

Wie viel Spaß macht das Kartenspiel Duplex?

Eine Frage bleibt bei Duplex nämlich doch offen und das ist die Frage nach dem Spielspaß. Dieses gemächliche Aufdecken der Karten ist schon mal nicht sehr turbulent und auch eher mechanisch als spieltechnisch interessant. Die – je nach Spielerzahl – mal häufiger, mal seltener auftretenden Duelle, machen es nicht besser. Ansonsten muss man dem Spiel zugute halten, dass es funktioniert – Duelle passieren und die Spieler sammeln dadurch Punkte. Man bekommt einen ordentlichen Spielablauf hin und auch das Spiel in einer anständigen Zeit beendet. Das ist nicht viel Positives, das ich zu Duplex sagen kann, aber es ist immerhin etwas. Was ich vielleicht noch erwähnen könnte, wäre die Tatsache, dass das Spiel mit dem Wortwissen der Mitspieler steht und fällt – ist man hier nicht auf einem annähernd gleichen Stand, so kann es für einige ziemlich eng werden. Wer damit leben kann, kann auch Duplex spielen, denn nicht jeder spielt, um zu gewinnen. Spiele einfach nur, um Spaß zu haben. Ich finde, das ist ein guter Ansatz.

Infos zu Duplex

  • Titel: Duplex
  • Verlag: Piatnik
  • Autor: Andrew Innes
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2014

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