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Exposaurus

Exposaurus von Reich der Spiele

Fülle dein Museum

In Exposaurus konkurrieren zwei bis vier Spieler als Leiter eines Naturkundemuseums um die besten Ausstellungsstücke von Dinosaurierfossilien und Edelsteinen. Nur wer taktisch geschickt vorgeht und seine Forscher klug platziert, wird in der Gunst der Besucher vorne liegen.

Jedes Museum kann zu Beginn einer Partie Exposaurus auf eine Forschercrew bestehend aus zehn kleinen Forschern und einem Paläontologen sowie einer Anspruchsscheibe, mit der sich Fossilien einmalig reservieren lassen, zurückgreifen. Die Ausstellungsräume des Museums sind noch sehr überschaubar bestückt, gerade einmal eine Art Empfangshalle ohne besonderen Nutzen und ein einziges Fossil kann man darin entdecken. Fossilien, die es in sechs verschiedenen Arten gibt, finden sich auf den sogenannten Dinokarten im Carcassonne-Format wieder. Zusätzlich zum Fossil weisen die Karten am Rand noch ein bis vier farbige Halbkreise in den Edelsteinfarben Rot, Grün und Blau sowie der Jokerfarbe Gelb auf.

Um sich die wertvollen Funde zu sichern und später ins heimische Museum zu überführen, gehen die Spieler bei Exposaurus auf Expeditionen, wodurch Dinokarten in die offene Auslage gelangen. Um eine Ausgrabung abzuschließen, muss eine bestimmte Anzahl an Forschern mitwirken, die auf der Dinokarte vermerkt ist. Die benötigte Anzahl liegt zwischen einem und sechs Forschern, lässt sich aber durch einen (nicht zwangsläufig eigenen) bereits auf der Karte liegenden Forscher oder durch den einmaligen Einsatz des Paläontologen senken.

Nach getaner Arbeit ruhen sich die beteiligten Entdecker im heimischen Museum aus und die erlangte Dinokarte wird sofort platziert. Dabei ist zu beachten, dass der Platz sehr begrenzt ist und maximal viermal vier Felder umfassen darf. Entsteht durch die neue Karte ein vollkommener Kreis einer Farbe, wird darauf ein entsprechender Edelstein platziert. Für die Schlussabrechnung ist die Punktwertung zu beachten. Hier wird Spezialisierung belohnt, da die Anzahl einer Edelsteinsorte mit der Anzahl von gleichen, nebeneinander liegenden, Fossilien bei Exposaurus multipliziert wird.
 
Bei nur zehn Forschern ist der Vorrat im Basislager schnell erschöpft und es muss rekrutiert werden. Dabei werden alle Forscher, die sich entweder im Museum oder auf einem offenen Plättchen in der Auslage befinden, zurückgenommen. Einer dieser Forscher möchte sich aber leider beruflich weiterentwickeln und sieht seine Zukunft daher im Nationalmuseum und steht somit nicht weiter zur Verfügung. Deshalb steht mit fortschreitender Spieldauer von Exposaurus immer weniger Humankapital zur Verfügung und die aufwendigeren Expeditionen sind nicht mehr absolvierbar. Exposaurus endet entweder wenn ein Museum Vollbelegung erreicht hat, sich der Edelsteinvorrat erschöpft hat oder alle Spieler nacheinander gepasst haben. Nach der Multiplikation von Edelsteinen und Fossiliensorten, gewinnt der punktbeste Spieler bei Exposaurus.

Exposaurus ist einer der Sieger des zweiten Autorenwettbewerbs von spielmaterial.de  und ist ein einfaches, taktisches Legespiel. Das Material ist sehr gut, hat aber, anders als die Fossilien in den Spielermuseen, reichlich Luft in der etwas überdimensionierten Packung. Die Spielregeln sind kurz und schnell erklärt, trotzdem ist das Spiel taktisch geprägt. Besonders das Geldmanagement, hier eigentlich Holzwürfelforschermanagement, ist sehr interessant und auch die Schlusswertung benötigt aufmerksames Spielen sowie ein gutes Auge auf die Auslagen der Mitspieler. Etwas Glück beim Auftauchen der Fundstücke und Anordnung der Edelsteinhälften auf den Karten hilft natürlich auch, trotzdem ist Exposaurus beileibe kein Glückspiel. Exposaurus ist auf den Punkt designt und kommt ohne unnützes Beiwerk, wie weitere Sonderaktionen oder eine noch kompliziertere Wertung aus, was fast schon ein wenig altmodisch anmutet. Ein würdiger Preisträger und eine schöne Ergänzung im Bereich der familienfreundlichen Legespiele.

Infos zu Exposaurus

  • Titel: Exposaurus
  • Verlag: Mücke Spiele
  • Autor: Ron van Dalen
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2011

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