Fürst Fieseo (der schon in Fisch Fluppen Frikadellen eine Rolle spielte) hat die Spielfiguren in ein Gewölbe gesperrt, aus dem diese zu fliehen versuchen. Jeder Spieler hat (von der Mitspielerzahl abhängig) drei oder vier Steine und muss versuchen, diese vom Eingang in das Gewölbe bist zum Ausgang zu ziehen. Figuren der Mitspieler, Säulen und Blutlachen erweisen sich bei diesem Unterfangen als mehr oder weniger hilfreich. Das eigentliche Problem aber ist das Monster Furunkulus, das in den finstern Fluren sein Unwesen treibt.
Der Spielverlauf ist recht übersichtlich: Reihum zieht jeder seinen Spielstein maximal so weit, wie die oben liegende Zahl angibt und dreht diesen anschließend auf die andere Seite, so dass im nächsten Zug dieser Stein eine andere Zugweite hat. Man darf den Stein aber erst wieder ziehen, wenn alle Steine umgedreht wurden. Säulen kann man vor sich herschieben, sofern das Feld dahinter frei ist; auf Blut rutscht man aus und glitscht gleich eine größere Anzahl Felder vorwärts.
Hat jeder alle seine Figuren bewegt, tritt das Monster in Aktion. Man deckt eine Monsterkarte auf, die die Zugweite angibt, und setzt Furunkulus entsprechend in Bewegung. Bei jedem Zug schaut dieser sich um, und wenn er eine Spielfigur sieht – Säulen sind ein für die Spieler willkommenes Sichthindernis – wandert er darauf zu. Dabei kann er gegebenenfalls mehrfach die Richtung wechseln, wenn eine nähere Figur in seinen Blick kommt. Jede Figur, die er erreicht, wird „gefressen“ und muss von vorne starten. Dabei wird das Monster zunehmend bösartiger: Ab einem gewissen Zeitpunkt wird die Spielfigur vollkommen ins Jenseits befördert – kein Neustart mehr erlaubt.
Sobald es einem Spieler gelungen ist, alle bis auf eine Figur aus dem Gewölbe zu befreien, hat er gewonnen. Das ist meist nach etwa einer knappen Stunde der Fall, sodass sich noch eine Revanche anschließen kann, vielleicht mit einem anderen Monster. Denn dieses besteht aus Pappteilen und muss nach dem Spiel auseinander genommen werden, da es sonst nicht mehr in die Schachtel passt. Als Gag liegen dem Spiel viel mehr Monsterteile als nötig bei, sodass man dem Monster jedes Mal ein anderes Aussehen geben kann. Das hat zwar auf den Spielverlauf keinen Einfluss, aber immer wieder zu Beginn einer Partie kommt es zu einer „Bastelstunde“ mit einer angeregten Diskussionen, welche Gestalt Furunkulus denn dieses Mal annehmen soll.
Zu Abwechselungen führen die erweiterten Regeln, die einen variablen Aufbau erlauben und neben den gewohnten undurchsichtigen Säulen auch solche aus Kristall bieten. Dazu können Teleporter ins Spiel gebracht werden, die das Monster bisweilen einen völlig unerwarteten Weg gehen lassen.
Das Finstere Flure macht Spaß, hat einen moderaten Glücksfaktor und artet nie ins Grübeln aus, weil einfach die Unwägbarkeiten durch die Mitspieler viel zu reichhaltig sind. Daher wird es sicher immer wieder gespielt, nicht zuletzt weil es für bis zu sieben Personen und damit auch für größere Runden geeignet ist.
Infos zu Finstere Flure
- Titel: Finstere Flure
- Verlag: 2F-Spiele
- Autor: Friedemann Friese
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 7
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2003
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