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Fopp‘ den Frosch

Fopp' den Frosch - Foto von Goliath Toys

blankBlinde Kuh trifft Hütchenspiel! Das Kinderspiel Fopp‘ den Frosch (Goliath) ist im Grunde eine Kombination dieser beiden uralten Spielideen. Aufgepeppt wurde das ganze hier mit elektronischen Froschaugen, die sich per Zufallmodus in kurzen Zeitabständen schließen und wieder öffnen.

Wie wird das Kinderspiel Fopp‘ den Frosch gespielt?

Sobald die Froschbrille einsatzbereit ist, werden Plastikfliegen und Froschbecher bereitgelegt. Vor dem allerersten Spiel muss dazu aber noch mit Hilfe eines Schraubenziehers eine im Lieferumfang nicht enthaltene Batterie eingesetzt werden. Der Spieler mit der längsten Zunge darf als erster der Frosch sein. Das sorgt schon mal für Spaß am Spieltisch, weil natürlich alle Kinder sogleich den Beweis hierfür antreten wollen.

Wenn das geklärt ist, setzt sich der Startspieler die Froschbrille auf. Die ist ähnlich wie eine Schwimmbrille per Gummizug verstellbar und sollte daher eigentlich auf jeden Kopf passen. Die anderen Spieler nehmen sich jeweils einen Froschbecher. Der Spieler, der dem „Frosch“ gegenüber sitzt, versteckt unter seinem Becher eine Fliege. Nun schaltet der „Frosch“ die Brille an. Die Augenlider öffnen und schließen sich in kurzen, zufälligen Zeitabständen, sodass dem Spieler immer wieder die Sicht auf das Spielgeschehen verwehrt wird. Gleichzeitig wird die Fliege unter den Froschbechern der Mitspieler umhergereicht.

Der „Frosch“ versucht, trotz eingeschränkter Sicht den Überblick nicht zu verlieren und muss nach mindestens dreimal Augenklimpern raten, unter welchem Becher die Fliege sich befindet. Liegt er richtig, darf er die Fliege behalten. Andernfalls versucht der nächste Spieler sein Glück. In jedem Fall wird die Froschbrille weitergegeben. Wenn alle zehn Fliegen verteilt wurden, gewinnt der Spieler mit den meisten Fliegen.

Wie gut ist das Kinderspiel Fopp‘ den Frosch?

Fopp‘ den Frosch ist gemäß Spielanleitung, Schachteldeckel und Schachtelboden ein Spiel für 3-5 Spieler ab 6 Jahren. Ein Blick auf die Seitenteile der Spielschachtel irritiert ein wenig. Denn hier wird das Spiel für 3-8 Spieler empfohlen. Da zum Spielmaterial aber nur vier Froschbecher gehören und keine Spielvariante für mehr als fünf Spieler erwähnt wird, handelt es sich hier wohl um einen Druckfehler. Leider nicht der einzige. Mehrmals ist in der Spielanleitung von „Augenliedern“ die Rede, dabei verläuft das Spiel vollkommen ohne musikalische Untermalung. 😉

Diese Fehler machen das Spiel im Grunde nicht schlechter, auf keinen Fall aber besser. Hinzu kommt eine etwas zu hoch gegriffene Altersangabe. Die Vorschulkinder, mit denen ich Fopp‘ den Frosch getestet habe, waren sehr schnell gelangweilt. Das Umherschieben der Fliege unter den Froschbechern bietet für diese Altersklasse keine Herausforderung und wenig Spielspaß. Andererseits fällt jüngeren Kinder das gleichzeitige Verstecken und Beobachten der Augenaufschläge noch schwer. Das Ein- und Ausschalten der klobigen Froschbrille ist recht fummelig. Zudem hat der Froschspieler kaum Chancen, den Weg der Fliege zu verfolgen. Womit das Ganze letztendlich auf ein reines Ratespiel hinausläuft.

Insgesamt wirkt Fopp‘ den Frosch nicht ausgereift. Die Froschbrille schaut zwar witzig aus und sorgt beim ersten Aufsetzen garantiert für Stimmung. Doch dafür alleine lohnt die Anschaffung von Fopp‘ den Frosch sicher nicht.

Spielanleitung zu Fopp den Frosch

Infos zu Fopp‘ den Frosch

  • Titel: Fopp' den Frosch
  • Verlag: Goliath
  • Spieleranzahl (von bis): 3-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Jahrgang: 2014

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2 Kommentare

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Axel Bungart 4. März 2016 at 08:37

Was mich irritiert ist, dass Goliath hier keinen Autor nennt. Ist das ein Redaktionsspiel oder fallen die in alte Muster zurück?

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Bettina Ihnst 4. März 2016 at 13:39

Eher hätte hier vielleicht der Entwickler der Froschbrille die Ehre verdient,

erwähnt zu werden.

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