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Ganz schön clever

Ganz schön clever - Foto von Schmidt Spiele

Ganz schön clever von Wolfgang Warsch (Schmidt Spiele) ist ein kleines, feines und abstraktes Würfelspiel. Dieses hat es sogar auf die Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2018 geschafft – da muss man doch wirklich mal genauer hinschauen.

Und ja, der Spielename ist Programm, geschickter und cleverer Einsatz der Würfelergebnisse ist gefragt, um möglichst viele Punkte auf dem eigenen Wertungsblatt zu erzielen. Dieses Wertungsblatt ist jedoch gerade zu Beginn etwas erklärungsbedürftig und man benötigt doch etwas Zeit, um sich darauf zurechtzufinden bzw. bis sich einem alle taktischen Möglichkeiten darauf erschließen. Meistens geschieht dies, nachdem die Spieler ein paar Mal gewürfelt haben und auch die ersten Punkte aufgeschrieben wurden.

Wie wird Ganz aschön clever gespielt?

Doch worum geht es überhaupt? Jeder Spieler ist reihum an der Reihe. Der aktive Spieler hat sechs Würfel zur Verfügung und darf sich in maximal drei Würfen jeweils einen der Würfel aussuchen und das Ergebnis auf dem Wertungsblatt festhalten. Beim ersten der drei Würfe würfelt man noch mit all‘ seinen sechs verschiedenfarbigen Würfeln. Wie so oft bei Würfelspielen, sind auch bei Ganz schön clever die Würfel mit den hohen Werten die am begehrtesten, da diese in der Regel auch die meisten Punkte bringen. Blöd ist nur, dass man dann aber all‘ die anderen Würfel, die einen niedrigerer Wert aufzeigen, den Mitspielern auf einem Silbertablett präsentieren muss und diese aussortierten Würfel dann für die weiteren Würfe nicht mehr zur Verfügung stehen. Ist man also gleich zu Beginn zu gierig, kann es passieren, dass man gar keine drei Würfe mehr ausführen kann. Das vermeintliche Silbertablett ist sehr schön in der Spieleschachtel integriert. Die nicht aktiven Spieler dürfen sich in jeder Runde einen der darauf liegenden Würfelwerte aussuchen und auch als Punkte in das eigene Wertungsblatt eintragen. So sind immer alle Mitspieler bei jedem Zug mit am Spielgeschehen beteiligt und es kommt nie Langeweile auf. Im Gegenteil, es gibt eine schöne Interaktion bei den Würfelrunden, da immer alle bei jedem Wurf mitfiebern und sich bereits überlegen können, welcher der aussortierten Würfelwerte am besten für das eigene Wertungsblatt passt.

Lohnt sich das Würfelspiel Ganz schön clever?

Die verschiedenen Punktekategorien auf dem Wertungsblatt sind nach den Würfelfarben aufgeteilt. So wird zum Beispiel der lila Würfel immer mit aufsteigenden Werten eingetragen. Bei Orange zählt jede beliebige Zahl, also möglichst hohe Werte. Der Wert des gelben Würfels soll in ein 4×4-Raster eingetragen werden, frei nach dem Bingo-Prinzip usw. Bei all den verschiedenen Wertungsmöglichkeiten können auch noch zusätzliche Boni oder Kombi- bzw. Zusatzaktionen freigespielt werden. Gut ist auch, dass es bis zuletzt spannend bleibt, wer die meisten Punkte erzielt hat. Das alles macht Spaß und Laune und ist auch der besondere Reiz von Ganz schön clever.

Das Spielmaterial ist in Ordnung, selbst an Farbenblinde wurde gedacht und der grüne bzw. orange Würfel haben zur besseren Unterscheidung auch goldene bzw. schwarze Farbpunkte aufgedruckt. Neben dem Würfel finden sich auch Stifte und eben der Wertungsblock mit den Punktezetteln in der kleinen Spielschachtel. Auf jedem dieser Zettel befinden sich auf der Rückseite auch Spalten, um darauf am Ende die Siegpunkte aller Spieler zusammenzufassen. Wahrlich eine gute Idee, bleibt nur zu hoffen, dass es auch Ersatzblöcke nachzukaufen gibt. Sollte das Spiel tatsächlich den Titel gewinnen, wird dies ganz sicherlich auch der Fall sein und Chancen auf den Titel Kennerspiel des Jahres 2018 sind durchaus gegeben.

Das Fazit fällt rundum positiv aus. Ganz schön clever ist anspruchsvoll und doch leicht zugänglich, macht wirklich Freude und schafft es, Jung und Alt am Spieletisch zu vereinen. Die angegebene Spieldauer von 30 Minuten ist realistisch, wobei gerade zu zweit das Spiel genial und ganz besonders zu empfehlen ist. Die Spielrunde ist gefühlt schnell vorbei und so ist doch immer auch eine Revanche drin. Ein kleines, feines Würfelspiel, das fast Suchtpotenzial hat und bei dem der  Langzeitspass gegeben ist.blank

 

Infos zu Ganz schön clever

  • Titel: Ganz schön clever
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Wolfgang Warsch
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2018
  • Video:
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