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Gruselgrütze

Kinderspiel Gruselgrütze - Foto von Kosmos

Bei „Gruselgrütze“ handelt es sich um ein Kinderspiel aus dem Hause Kosmos von Kirsten Hiese. Das Spiel kommt in einem wunderschönen Spielkarton, dessen untere Seite als Labor dient. Desweiteren gehören ein Spielbrett (die Hexenküche),  ein Zauberstreuer mit 40 Zauberchips (je zehn in Rot, Lila, Gelb, Grün), 20 Gruselzutaten (je fünf Teufelschilis, Zitterzitronen, Übelpilze und Vampirknofis) und natürlich die kleine Hexe Hilde zum Spielinhalt. Gemeinsam mit meiner Kindergartengruppe sind wir der kleinen Hexe zur Hilfe geeilt, um die feinste Gruselgrütze zu kochen. Schon nach dem ersten Auspacken, konnte der liebevolle Spielplan die Kinderherzen im Sturm erobern. Überall gibt es in der Hexenküche etwas zu entdecken. Hier ein Socken, dort eine Katze, dahinten die Hexenstiefel. (Muss ein zweites Paar sein, Hilde ist ja im Wald, da braucht man seine Stiefel doch!) Schön ist, dass das Spielprinzip binnen weniger Minuten verstanden ist und ohne langes Nachlesen direkt losgespielt werden kann.

Wie kocht man denn die Gruselgrütze?

Bei Gruselgrütze spielen alle im selben Team. Die Grütze lässt sich alleine oder mit bis zu fünf Spielern ab fünf Jahren kochen. Nachdem wir im „Labor“ die Zutaten verstaut haben und die Reagenzgläser nochmal kurz angeschaut haben, legen wir los. Die Reagenzgläser sind in denselben Farben, wie die Zauberchips und jedes Reagenzglas enthält drei freie Stellen für die Chips. Der jüngste Spieler beginnt (eine Regel, an die wir uns später nicht mehr gehalten haben). Um die Gruselgrütze zu kochen, müssen wir die Zauberchips auf den Reagenzgläsern im Labor verteilen. Die funkelnden Chips erhalten wir, indem wir den Zauberstreuer schütteln. Nach und nach purzeln so die Chips aus dem Streuer. Wie lange jeder Spieler schütteln möchte, bleibt ihm überlassen. So befüllen wir die Reagenzgläser im Labor, aber: Wenn in einem Reagenzglas ein vierter Chip landet … POFF, fliegt uns die ganze Küche um die Ohren und alle erschüttelten Chips landen wieder im Zauberstreuer. Im Klartext heißt das, entsprechend der „explodierten“ Farbe, wandert Hilde auf ihren bunten Teppichen durchs Haus in Richtung Kessel. Sollte sie dort ankommen, ohne dass wir die Grütze fertig gekocht haben, verlieren wir. Schaffen wir es, genau drei Chips einer Farbe zu erschütteln, dürfen wir die entsprechende Zutat in den Kessel legen, die drei Chips wandern zurück in den Streuer, die restlichen bleiben auf ihren Plätzen. Beendet ein Spieler seinen Zug, ohne drei Chips einer Farbe zu erschütteln und ohne die Küche in die Luft fliegen zu lassen, darf Hilde einen Schritt nach vorne wandern. So müssen wir gemeinsam nach und nach alle Zutaten in den Kessel zaubern. Jede Zutat muss dreimal in den Kessel. Sollten wir eine Zutat ein viertes Mal erzaubern, legen wir sie in den Glaskolben-Zaubertauscher auf dem Spielfeld. Befinden sich zwei Zutaten in ihm, dürfen wir sie gegen eine Zutat unserer Wahl tauschen. Wem das alles hier jetzt zu viel schwere Zauberkost war, dem empfehlen wir einfach eine Runde zu spielen. Neben dem wirklich liebevollen Spielbrett, macht das Gruselgrütze kochen nämlich einfach wahnsinnig viel Spaß und geht leicht von der Hand.

In unseren ersten Spielrunden explodierte die Küche noch bei gefühlt jeder Runde, aber nach und nach verstanden es die Kinder, als Team gemeinsam mehr erreichen zu können und wir wurden mit jeder Runde geschickter. Den Drang, alle vier Reagenzgläser in einer Runde zu befüllen, verloren die Kinder ebenfalls schnell. Das Verlangen, aber auch mal auf Hildes Seite zu sein, besteht hingegen bis heute. Manchmal macht es auch viel mehr Spaß, wenn einem die Küche so richtig schön um die Ohren fliegt. POFF!

Ein Fazit zum Zauberkochen der Gruselgrütze

Es macht einfach Spaß. Ich persönlich bin großer Fan von Teamspielen und auch bei den Kindern kommt das Spiel gut an. Das wirklich bis ins kleinste Detail liebevoll gestaltete Spielbrett ist für die Kinder immer wieder ein Hingucker und regt zum Sprechen und Entdecken an. Das Spielprinzip ist simpel und schnell begriffen. Die Möglichkeit, auch alleine Spielen zu können, ist ein weiterer Pluspunkt. Aufgrund der schnellen Spielrunden (ca. 15 Minuten) habe ich mit nun fast allen Kindern meiner Gruppe einige Spielrunden absolvieren können und wir alle sind uns einig: Gruselgrütze ist super!

In größeren Konstellationen (fünf Spieler) neigen die Kinder oft dazu, zu lange mit dem Zauberstreuer zu schütteln, sodass die Küche immer wieder in die Luft fliegt, jedoch kann auch das viel Spaß machen. Schwierig hat sich für die Kinder erwiesen, mit den bereits bestehenden Chips der Vorrunde zu rechnen. So kam es oft zu Frust, wenn ich einem Spieler gesagt habe, dass jetzt die Küche explodiert ist, weil der Spieler vergessen hatte, die Chips des Vorspielers zu beachten. Ein weiterer kleine Minuspunkt ist, dass die Chips sehr unkontrolliert aus dem Streuer fallen und hier und da gerne vom Tisch wegspringen. Um Lange am Spiel Spaß zu haben, muss ein bisschen aufmerksam geschüttelt werden, damit keine Chips verloren gehen.

Ansonsten bietet Gruselgrütze alles was ein gutes Spiel mitbringen muss. Es macht in erster Linie viel Spaß. Es regt die Fantasie an, indem die Kinder eigene lustige Zutaten entwickeln können. Es regt die Sprache durch das Spielbrett an. Farben sind ein wesentlicher Bestandteil des Spiels und es lässt die Kinder miteinander kooperieren. Oft fielen Sätze, wie „Nein, nicht weiter Schütteln, sonst explodierts!“ oder „Wenn du jetzt aufhörst, darf Hilde nur einen Schritt machen, dass ist nicht Schlimm! Und ich zauber‘ dann einen Stinkepilz!“ Das Gefühl der Zusammenhörigkeit stellt sich bei dem Spiel von der ersten Minute an ein.blank

Spielanleitung zu Gruselgrütze

Infos zu Gruselgrütze

  • Titel: Gruselgrütze
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Kirsten Hiese
  • Spieleranzahl (von bis): 1-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2017

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