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Hawaii

Hawaii von Reich der Spiele

Bevor die Spieler das Leben auf Hawaii genießen können, müssen erst einmal die 126 Ortsplättchen auf die Orte der Hauptinsel verteilt werden. Zuvor wird aus sechs Puzzleteilen ein Rahmen gebildet, in dem die zehn Orte der Hauptinsel untergebracht werden. Die zehn Orte werden mit Preisschildern versehen, die festlegen, was ein entsprechendes Ortsplättchen kostet. Die Orte zeigen ein bis drei Kaufplätze, die mit Preisplättchen belegt werden. An die Anlegestellen am Strand kommen vier aufgedeckte Inselplättchen (gestrandete Inseln hat die Spielerwelt meines Wissens bis jetzt noch nicht gesehen).

Zu Beginn einer Partie Hawaii wählt sich jeder Spieler eine Farbe, in der er sich einen Sichtschirm, einen Rahmen für seine zu bauende Insel, ein Fischerboot und drei Häuptlinge nimmt. Ein kleiner Häuptling kommt auf die Zählleiste, einer auf die Spielerreihenfolgeleiste, während der große Häuptling sich am Strand tummelt. Außerdem bekommt jeder Spieler zu Beginn 13 Muscheln und sieben Füße. Außer für den Startspieler gibt es für die anderen Spieler noch Früchte, und zwar so viele, wie es der Spielerreihenfolge entspricht (für den zweiten Spieler zwei Früchte, für den dritten Spieler drei Früchte und so weiter).

Hawaii läuft über fünf Runden, wobei jede Runde aus zwei Phasen besteht. In der ersten Phase ziehen die Häuptlinge über die Insel, um Ortsplättchen für ihre eigene Insel einzukaufen. In der zweiten Phase gibt es Punkte, neue Füße, Muscheln und Früchte.

Wie ziehen die Häuptlinge? Lustwandeln am Strand kostet nichts, dagegen muss das Ziehen zu einem Ort mit einem Fuß bezahlt werden. Zwei Schritte kosten zwei Füße und so weiter. Das Stehenbleiben an einem Ort kostet ebenfalls einen Fuß. Dabei darf der Häuptling nur an Orte ziehen, an denen noch mindestens ein Preisplättchen liegt. Am Zielort angekommen, muss der Häuptling ein Ortsplättchen einkaufen und dies sofort regelgerecht in sein eigenes Gebiet einbauen. Die Bezahlung erfolgt bei Hawaii mit Muscheln, das Preisplättchen wird gesammelt. Will der Häuptling lieber am Strand bleiben oder von einem Ort an den Strand ziehen (was übrigens seltsamerweise nichts kostet), so kann er dort entweder im Fischerhafen angeln oder eine der Anlegestellen für die Inseln besuchen. Jeder geangelte Fisch muss mit einem Fuß bezahlt werden, und der Häuptling muss natürlich auch noch Platz in seinem Schiff haben. Auch der Besuch einer der vier Inseln von Hawaii kostet Füße, bringt dafür aber auch einiges ein (Siegpunkte, Ortsplättchen und so weiter).

Will ein Spieler mit seinem Häuptling nichts mehr unternehmen, darf er ihn auf einen der fünf Plätze für die Spielerreihenfolge stellen. Das dort liegende Preisplättchen (auf dem ersten Platz gibt es allerdings keines) darf er zu den Preisplättchen legen, die er in dieser Runde gesammelt hat. Die erste Phase dieser Runde endet, wenn alle Häuptlinge auf dieser Leiste versammelt sind. Nun werden Punkte vergeben. Dazu zählen alle ihre Preis- und Fischplättchen zusammen und vergleichen sie mit der entsprechenden Zahl auf dem Rundenanzeiger. Unter denen, die diese Zahl erreicht haben, wird ermittelt, wer am meisten und wer am zweitmeisten Punkte hat. Für die beiden gibt es noch einen Bonus. Für die anderen gibt es ebenfalls Punkte. Nur wer die Zahl nicht erreicht hat, geht leer aus. Dann gibt es neue Muscheln, Füße und eventuell Früchte (wie viele, steht jeweils auf dem Rundenanzeiger). Dann beginnt die nächste Runde. Am Ende der fünften Runde kommt bei Hawaii zusätzlich zur Punktevergabe wie in den Runden zuvor noch die Schlusswertung.

Damit ein Dorf und die in ihm liegenden Ortsplättchen gewertet werden kann, muss es von mindestens einer kunstvollen Schnitzerei, die es auf der Insel käuflich zu erwerben gibt, überragt werden. Alle Dörfer, bei denen dies zutrifft, werden gewertet. Dabei richtet sich die Punktzahl nach dem, was sich in diesen Dörfern so alles tummelt. So können zum Beispiel die Götter Laka und Kanaola punkten. Eine Hula-Tänzerin am richtigen Ort ist natürlich auch etwas wert und Experten, die auf das richtige Dorf gesetzt haben, punkten ebenfalls.

Wenn der Aufbau erst einmal bewältigt ist, lässt es sich auf Hawaii gut leben. Das Spiel ist abwechslungsreich und bietet bei immer wieder neuer Ausgangssituation verschiedene Siegstrategien. Baut man zum Beispiel lieber ein oder zwei große Dörfer, oder versucht man lieber, mit vielen kleinen Orten Punkte zu scheffeln? Durch die sich ständig ändernden Preise sind immer wieder neue Entscheidungen gefordert. Wichtig ist es, den Vorrat an Muscheln und Füßen im Auge zu behalten, da es mit fortschreitender Partie immer weniger Nachschub gibt.

Den kleineren Mängeln der Spielregel hat man mit einem zweiseitigen Blatt „Klarstellungen“ versucht, Abhilfe zu schaffen. Das Spiel ist in allen Besetzungen gut spielbar. 

Infos zu Hawaii

  • Titel: Hawaii
  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Gregory Daigle
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 90
  • Jahrgang: 2011

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