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Kardinal und König

Kardinal und König von Goldsieber

Der Spielplan zeigt eine Karte des mittelalterlichen Mitteleuropas, auf dem die Spieler versuchen sollen, möglichst viel Einfluss zu erreichen – im kirchlichen Bereich durch den Bau von Klöstern und im weltlichen durch den Einsatz von Räten. Der Motor des Spiels sind Karten, die je zwei Länder bezeichnen, die auf dem Spielplan zu finden sind – nur Frankreich (das größte Land) ist allein vertreten. In diese Länder dürfen die Spieler ihre Einheiten (Klöster und Räte) setzen. Wer an der Reihe ist, hat drei Karten auf der Hand und agiert nach dem 3-2-1-Prinzip: Es werden mit maximal drei Karten maximal zwei Einheiten in maximal ein Land gesetzt. Dabei dürfen zwei gleiche Karten als Joker verwendet und damit eine Einheit in ein beliebiges anderes Land gesetzt werden. Die erste Spielhase endet, wenn der Kartenstapel ein Mal durchgespielt wurde. Es folgt eine Zwischenwertung, in der in jedem Land die Anzahl der dort vertretenen Klöster ermittelt wird. Der Spieler, der dort die meisten Klöster hat, erhält so viele Punkte, wie in dem Land insgesamt stehen, der Zweitplazierte so viele, wie der Erste Klöster hat, der Dritte so viele, wie der Zweite hat usw. Die Punkte werden auf einer Kramerleiste am Spielfeldrand festgehalten, die Karten neu gemischt und es geht in die zweite Phase, die genau so abläuft – bis auf die Tatsache, dass am Ende nach einer erneuten Klosterwertung zusätzlich eine Rätewertung folgt: Wer in zwei benachbarten Ländern die Mehrheit an Räten hat, erhält so viele Punkte, wie Räte in den beiden Ländern insgesamt vertreten sind. Und schließlich gibt es für jede ununterbrochene Kette von vier oder mehr Klöstern noch deren Anzahl als zusätzliche Punkte. Es gewinnt, wer die meisten Punkte hat. Kardinal und König ist schnell erklärt und gespielt. Viel länger als eine halbe Stunde braucht man mit geübten Spielern selten. Einzig der Wertungsmechanismus ist etwas gewöhnungsbedürftig, man sollte ein oder zwei Partien zum Erfahrungssammeln einplanen. Natürlich hängt einiges vom Kartenglück ab, aber ohne taktische Überlegungen wird man nicht gewinnen. Kardinal und König ist sicher kein Geniestreich, aber ein nettes Spiel für passende Gelegenheiten, wenn man ohne einen Gehirnverzwirner kein geistloses Spiel spielen möchte.

Infos zu Kardinal und König

  • Verlag: Goldsieber
  • Autor: Michael Schacht
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2000

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