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King Arthur SmartPlay

King Arthur SmartPlay - Foto von Ravensburger

King Arthur von Reiner Knizia ist ein Brettspiel aus der SmartPlay-Reihe von Ravensburger. Vorrausgesetzt wird ein Smartphone, dass dann den Spielablauf erklärt, führt und leitet. Inklusive feinstem Kopfkino, das durch atmosphärische Geräuschen und bestens verständlichen und verschiedenen Sprechern entsteht.

King Arthur: Darum geht es beim Brettspiel mit Smartphone

Ziel ist es, in England umherzureisen, um Orte zu erkunden, bei Begegnungen, Abenteuern und Kämpfen Erfahrungen zu sammeln, ritterliches Ansehen zu erlangen und zu guter Letzt als Erster so ausgestattet zu sein, dass es gelingt das legendäre und sagenumwobene Schwert aus dem Stein zu ziehen.

App und Smarphone sind erforderlich

Wie funktioniert das nun? Als erstes benötigt man das Stativ, das einem Starter-Set beiliegt. Dieses ist auch in Kombination mit King Arthur erhältlich. Dort wird das mittlerweile auch in der Zielgruppe immer mehr vorherrschende und mit größerer Wahrscheinlichkeit vorhandene Smartphone eingesetzt, dass mittles App und Kamera das Geschehen auf dem Spielplan überwacht. Es empfiehlt sich hier schon mal, den Flugmodus einzuschalten, woran einen die App auch erinnert. Sonst könnte die Akkuleistung für das ganze Spiel ggf. nicht ausreichen. Ich würde zusätzlich noch dazu raten, die Helligkeit des Displays runterzufahren und gleich noch das Ladekabel anzustöpseln. Vor dem Spiel legt man in der App noch der Spieleranzahl entsprechend Profile an und stellt Spieldauer und Ausführlichkeit der Erklärungen ein. Dann kann es losgehen.

So wird King Arthur (SmartPlay) von Ravensburger gespielt

Jeder besitzt eine Figur, eine Erfahrungstafel und eine Grundausstattung an Proviant, Schwertern und Schildern. Zusätzlich hat jeder noch seine eigene „Pseudo-Fernbedienung“, die zur Interaktion mit dem Spiel verwendet wird.  Man startet beim Steinfelsen und erkundet von dort aus nach und nach die Orte. Im Zug kann man entweder ein Feld weitergehen oder am Ort bleiben und jedes mal neu entscheiden, ob man aktiv erkunden will oder so unauffällig wie möglich vorbeigehen mag. Das zeigt man mit seiner „Fernbedienung“ an, in dem man die entsprechende Aktion mit dem Finger abdeckt und ins Sichtfeld der Kamera hält. Daraufhin kann es dann zu Begegnungen kommen, in denen wieder mittels der „Fernbedienung“ freundschaftlich, ignorant oder kämpferisch reagiert werden muss. All das funktioniert immer auf die oben beschriebene Weise. Zusätzlich erkennt die App, die Verstärkung der einzelnen Reaktionen mit diversen Karten, die einfach nur von der Hand auf den Plan gelegt werden müssen. Kämpfe trägt man mit Würfeln aus. Auch die erkennt die App und unterscheidet noch, wieviele Würfel dem Spieler seiner Erfahrungswerte nach zustehen und welche Würfelseiten gemäß seiner Ausstattung zählen. Die „Fernbedienung“ ist natürlich keine richtige, sondern eine Papptafel, die jedoch wie eine solche anmutet. Hat man dann ein Spiel durchgespielt gibt es einen Teil einer virtuellen Schatzkarte in der App freigeschaltet, die womöglich noch etwas offenbart, wenn alle Teile gesammelt wurden. Hier möchte ich mich in Schweigen hüllen und nichts weiter verraten, außer dass dadurch noch ein zusätzlicher Wiederspielreiz gegeben ist. 

Wie gut ist das Brettspiel King Arthur (SmartPlay)?

Spiele mit Elektronik stehen schon immer bei meinen Kindern in der Einrichtung hoch im Kurs. Vor ungefähr zehn Jahren kam King Arthur schon einmal mit einer damals neuen, sehr innovativen Touch & Play Technik auf den Markt. Damals war eine aufwendige Elektronik im Spielplan verbaut, die leider auch etwas anfällig war. Die Schachtel war riesig, weil der Plan wegen der integrierten Leiterbahnen nicht gefaltet werden konnte. Die Technik funktionierte nicht mit jedem Spieler, da dieser als ein Teil eines Stromkreises funktionieren musste und nicht jeder Mensch gleich gut leitend ist. Für die Kinder, mit den es funktionierte, war das Spiel der Knaller!

Die Neuauflage von heute bedient sich nun einer anderen Technik, die vorweg schon verraten, hervorragend funktioniert. Die Zauberwörter heißen „Smartphone“,  „App“ und „Argmented Reality“, mit denen heutzutage immer mehr Brettspiele aufgemotzt und die junge „Generation Smartphone“ wieder zum Gesellschaftsspiel geführt werden soll. Bisher hatte das jedoch nur mäßig erfolgreich geklappt, da die fehlenden Ideal-Lichtverhältnisse und ein fehlendes ruhiges Händchen die Integration von Apps eher zur Geduldprobe machten, als dem Spielspaß zuträglich zu sein.

Ravensburger hat Probleme genial einfach gelöst

Wie Ravensburger dieses Problem in den Griff bekommen hat, ist gerade zu genial und einfach. Das nötige ruhige Händchen übernimmt das im Starter-Set beigelegte Stativ und die App funktioniert auch mit mäßigen Lichtverhältnissen erstaunlich gut. Beim Stativ hat man auf stabile Materialien und eine robuste Ausführung geachtet, so dass auch Kinder es bedienen können, ohne in Gefahr zu laufen gleich etwas kapputt zu machen. Bei der Progamierung der App hat man sauberste Arbeit geleistet. So gut hat die Integration einer App in einem Brettspiel noch nie funktioniert. Die Sprachausgabe samt den unterschiedlichen Reaktionsmöglichkeiten und Geräuschen wurde in der Qualität enorm verbessert.

Mehr Spielspaß als beim Original King Arthur

Auch am Spiel selbst hat man Verbesserungen vorgenommen. Mit den Würfeln fühlt man sich nicht mehr so stark der Willkür der Elektronik ausgesetzt wie zuvor. Man ist motivierter, Erfahrungen und Ausrüstungen zu sammeln, um mehr Würfel beim Kämpfen verwenden zu dürfen und Würfelseiten freischalten zu können. Ein weiterer Vorteil des Nachfolgers ist die Möglichkeit, den Spielstand abzuspeichern, wenn eine Partie länger dauert, als Zeit vorhanden ist, was im Hort oft vorkommen kann. Es müssen nur jeweils die Karten der jeweiligen Spieler notiert oder fotografiert werden. Alles andere merkt sich die App und lotst einem bei der Wiederaufnahme der Partie beim Aufbau des Spiel durch, bis die letzte Spielsituation wieder hergestellt ist. Klasse!

Für wen ist das Gesellschaftsspiel King Arthur (Smartplay) geeignet?

Natürlich sei erwähnt, dass King Arthur am besten in einer Zielgruppe funktioniert, die ich im Grundschulalter ansiedeln würde. Dort holt es die Kinder genau dort ab, wo sie vom Anspruch der Spieltiefe, Auffassungsgabe und Forderung stehen. Allen Alterstufen darüber hinaus bedarf es schon an etwas mehr Leidenschaft für das Genre, da sich hinter King Arthur an sich, nach wie vor, nichts weiteres verbirgt als ein Wettrennen, bei dem sich die Interaktion untereinander nur auf das Wegschnappen von Ressourcen und Gegenständen beschränkt. Abschließend kann ich nur hoffen, dass SmartPlay so erfolgreich ist, dass der schon damals bessere Nachfolger zu King Arthur Die Insel auch neu erscheint. Ich wünsche es mir. Meine Hortkinder sowieso.

Infos zu King Arthur SmartPlay

  • Titel: King Arthur SmartPlay
  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6-12
  • Dauer in Minuten: 45-90
  • Jahrgang: 2014

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