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Labyrinth der Ringe

Labyrinth der Ringe von Ravensburger

Das Labyrinth wird rund. Labyrinth der Ringe nimmt die Grundprinzipien von Das verrückte Labyrinth auf und setzt sie scheibenweise um. Statt die Gänge zu verrücken, können drei der sechs Ringbereiche innerhalb des Spielfeldes verdreht werden. Auch dabei entstehen neue Gangkombinationen und Wege. Wie beim "Mutterspiel" setzt man anschließend die Spielfigur, um den dieses Mal auf der obersten (aufgedeckte) Karte des Geheimniskartenstapels abgebildeten Gegenstand (Schatz, Fabeltier oder Troll) zu erreichen. Vor dem Setzen muss aber das Spielbrett durch das regelkonforme Verdrehen zweier Ringe verändert werden. Probieren ist natürlich nicht erlaubt. Anders als bei den geradlinig ausgerichteten Spielfelder der anderen Labyrinth-Spiele ist das Ring-System anfangs nur schwer zu kalkulieren. Es erfordert eine gedankliche Umstellung auf kreisförmige Systeme. Nach und nach gelingt dieses aber immer besser. Wichtig ist es bei Labyrinth der Ringe die richtigen Schätze zu sammeln. Wer als erster Spieler sechs Schätze oder sechs Trolle gefunden hat, gewinnt das Spiel. Wenn man während des Spiels mal gar nicht weiter weiß, kann man ein bereits gesammeltes Fabeltier abgeben, um entweder die eigene Spielfigur auf ein beliebiges Feld auf dem Spielplan umzusetzen oder einem anderen Spieler eine Karte (verdeckt) aus der Hand zu stehlen. Auch so kann man einen Schritt in Richtung Gewinn des Spiels machen. Die Mechanik des Abstaubens und Wegnehmens wird noch verschärft durch das bekannte "Stein-Schere-Papier". Wenn man auf ein Feld kommt, auf dem bereits die Figur eines Mitspieler steht, kann man diesem zum Duell fordern. Mittels Stein-Schere-Papier wird um den Einsatz eines Trolls oder eines Schatzes gekämpft. Der Gewinner darf dem Unterlegenen eine entsprechende Karte abnehmen. Witzig ist dabei, dass dem Spiel für jedem Spieler eine kleine Plastikschere, ein Stück Papier und ein Stein beiliegt, die man beim Duell nutzen kann. Labyrinth der Ringe hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Das Ring-System ist für ungeübte Augen schlechter kalkulierbar als das herkömmliche gradlinige Labyrinth-System. Dennoch schafft man es eigentlich immer, die Züge erfolgreich mit dem Gewinn einer Schatzkarte abzuschließen, obwohl die notwendigen Gangkombinationen verhältnismäßig schwer zu erdrehen sind. Die Labyrinthgänge sind haben einfach zu viele passende Übergänge zwischen den einzelnen Ringen des Spielbretts. Der Stein-Schere-Papier-Mechanismus kann den Spielverlauf auf den Kopf stellen, wenn ein Spieler einfach eine glücklichere Duellhand hat. Fairer wäre es, die Spieler stärker zu belohnen, die den richtigen Dreh ‚raus haben. So bleibt mit der Ring-Variante ein nettes und gut funktionierendes, aber eigentlich überflüssiges Spiel aus der Labyrinth-Familie, das sich sein Zielpublikum zwischen den Stühlen erdrehen muss. 

Infos zu Labyrinth der Ringe

  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Max J. Kobbert
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 40
  • Jahrgang: 1998

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