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Mäusezocken

Mäusezocken von Sirius

Der Würfelspaß für freche Katzen

Raffen! Am besten alles was geht. Mäuse! Also richtige Mäuse, mit farbigem Plastikfell. Jeder Spieler will ganz viele davon haben. Am besten die roten Mäuse. Die bringen am meisten Punkte. Nur, da gibt es ein Problem. Wer nicht aufhören kann (Can`t Stop), verzockt sich unter Umständen.

Ein Rudel farbiger Mäuse in die Tischmitte gelegt. Zwei Farbwürfel. Dazu noch eine Ablage für die erwürfelten Mäuse. Mehr braucht es nicht, um ein Spiel zu kreieren. Alles andere fügt sich. Würfeln und entsprechend der Farben die Mäuse einsammeln, fertig. Wer die meisten Mäuse ergattert hat, gewinnt.

An dieser Stelle könnte jetzt Schluss sein. Aber die folgenden Kniffe zeigen, was man aus einer einfachen Grundidee machen kann. Can`t Stop sei an dieser Stelle kurz erklärt: Die Genetik hat uns Menschen mit so Sachen wie Neid und Gier ausgestattet. Neid: Wieso hat der mehr Mäuse auf seiner Ablage als ich. Gier: Ich will mehr! Für das Spiel heißt es: Man kann nach jedem Würfelwurf aufhören – muss es aber nicht. Umstände könnten nämlich einen Spieler dazu zwingen, das Gesetz der Wahrscheinlichkeit zu ignorieren und wider besseres Wissen weiter zu würfeln. Auch wenn am Ende alles für die Katz war, so wurde es wenigstens versucht.

Dadurch, dass die Mäuse unterschiedliche Punkte wert sind, möchte der Spieler sich natürlich auch noch die richtige Farbe erwürfeln. Grundsätzlich ist das sogar  möglich, da niemand gezwungen ist, beide Würfel zu verwenden. Dazu kommt, es darf von der Ablage der lieben Mitspieler auch geklaut werden. Vorausetzung hierfür, beide Würfel müssen dieselbe Farbe (kein Joker) zeigen. Meistens ist es aber dann die Farbe, die man ausgerechnet nicht mehr würfeln durfte. Unter Schadenfreude der Gegner ist der nächste Spieler an der Reihe, sein Glück zu erzwingen. Das Spielende hat man auch in der Hand. Wenn weniger als fünf Mäuse auf dem Tisch liegen, ist das Spiel vorbei, und es wird abgerechnet. Auch ein Kriterium zum Weiterwürfeln.

Mäuse zocken ist ein einfaches Würfelspiel und sorgt in der richtigen Runde für Kurzweil. Eine richtige Runde besteht zum Beispiel aus drei Senioren und/oder Gelegenheitsspielern. Die sind nach dem Spiel richtig zufrieden und hatten ihren Spaß. Allerdings ist Mäuse zocken wie ein Kinderspiel aufgemacht, und das wirkt auf die potenziellen Käufer leider abschreckend. Kinder können durchaus mitspielen, würfeln aber meistens nur munter drauf los, ohne sich einen Kopf zu machen. So kann man aber durchaus auch gewinnen.

Dazu sieht man auf dem Cover eine Comic-Katze, die sitzend mit ihren Vorderläufen Mäuse umschlungen hat. In Erwartung der kommenden Völlerei leckt sie sich zufrieden die Schnauze ab, während panische Mäuse zu flüchten versuchen. Ich hätte in diesem Fall lieber zum Bewährten gegriffen und Affen und Früchte verwendet. Ist natürlich Geschmackssache.

Aber halten wir fest: Mäuse zocken ist ein Spiel für Gelegenheitsspieler. Für diese ist es leicht zugänglich und spannend, allerdings in einer etwas gewöhnungsbedürftigen Umsetzung.
 

Infos zu Mäusezocken

  • Titel: Mäusezocken
  • Verlag: Sirius
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2010

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