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Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel

Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel - Foto von Schmidt Spiele

blankDass man Dinge am Leben erhält, indem man sie ein bisschen variiert und dann wie neu präsentiert, hat Hasbro mit Monopoly ja schon eindrücklich unter Beweis gestellt. Schmidt Spiele kann’s aber auch. Die Familie des Klassikers Mensch ärgere Dich nicht bekommt auch – und gerade im Jahr des einhundertsten Geburtstags – wieder Zuwachs. Nicht dass es Mensch ärgere Dich nicht nötig hätte, bekannt(er) zu werden, aber Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel ist dann doch mal was Neues.

So wird Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel gespielt

Es braucht – oh Wunder! – für diese Variante keine Würfel, denn die Spieler haben Würfelkarten auf der Hand, immer zwei, spielen eine offen aus und dürfen dann aus einer allgemeinen Reihe mit von 1 bis 40 durchnummerierten Karten eine aussuchen, die sie in die eigene Auslage legen. Fängt man eine Reihe in seiner eigenen Auslage an, entspricht die ausgespielten Würfelkarte der Zahl auf der Karte, die man nehmen darf; später werden Würfelkarten immer zur Zahl der zuletzt ausgelegten Karte einer Reihe hinzugezählt. Liegt also in einer Reihe als letztes eine 15 und man spielt eine 5, nimmt man sich die Karte mit der 20 aus der allgemeinen Auslage. Oder – wenn sie dort nicht mehr liegt, darf man sie einem Spieler wegnehmen.

Die allerletzte Karte, die man seiner Auslage zufügen kann, ist die 40, welche man auch genau treffen muss. Wenn einem das gelingt, bekommt man für jede Karte in der betreffenden Reihe seiner Auslage einen Punkt und eventuell zusätzliche Punkte für Sternchen auf den Karten. Danach werden alle gewerteten Karten wieder in die allgemeine Auslage zurückgelegt.

Wer so als erster zwischen dreißig und vierzig Punkten (je nach Spielerzahl) machen konnte, gewinnt Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel.

Wie gut ist Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel?

Das klingt alles nur wenig nach Mensch ärgere Dich nicht und sieht noch weniger danach aus. Und wenn es nicht drauf stünde, würde man auch nicht drauf kommen, dass hier der alte Klassiker mit Karten simuliert werden soll. Und was noch erstaunlicher ist: In diesem so simplen Kartenspiel, auf dem der Name des Familienspiels schlechthin schillert, steckt tatsächlich was drin! Es ist ja schon fast banal, eine Karte auszuspielen, eine entsprechende Karte zu nehmen und diese bei sich anzulegen. Je länger die Reihe, desto mehr Punkte (= desto besser) – sollte man meinen. Aber weit gefehlt! Denn während man noch an seiner möglichst lückenlosen Riesenreihe bastelt und schon im Geiste die Punkte klingeln hört, macht der erste Mitspieler seine Reihe schon dicht, kassiert zwar weniger Punkte, fängt aber schon seine zweite Reihe an. Das bedeutet

  • er macht womöglich noch vor mir schon wieder Punkte,
  • überholt mich vielleicht sogar und noch viel schlimmer:
  • Er klaut mir aus meiner mühsam konstruierten Reihe plötzlich Karten.

Dann hat man viel Zeit für eine lange Reihe benötigt, die am Ende dann doch kürzer ist. Blöd gelaufen. Den Rückstand holt man nicht mehr auf.

Taktiktipps für das Spiel

Also muss man taktisch, ja sogar strategisch denken wie man am besten vorgeht. Am günstigsten bleibt man mit seiner Zahlenreihe immer knapp hinter denen der anderen zurück, so können einem die Mitspieler nichts wegnehmen. Aber das kriegt man bei vier Spielern kaum hin. Auch sollte man sollte die Möglichkeit nutzen, bis zu drei Reihen gleichzeitig in seiner Auslage zu haben, denn das eröffnet einem häufiger die Möglichkeit, Karten aus den Auslagen der Gegner zu klauen. Das Tempo, mit dem man vorankommt, ist dann zwar sehr langsam, aber dafür macht man irgendwann gleich dreimal hintereinander Punkte. Auf jeden Fall sollte man im Auge haben, was die Mitspieler so machen.

Es gibt mehrere Wege, das Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel zu spielen. Als Familienspiel ohne taktische Zwänge geht das genauso wie mit Hang zur Strategie. Das Spiel ist somit auch schon für Kinder unter der empfohlenen Altersangabe gut spielbar. Auch wenn die zwei Handkarten den Glücksfaktor etwas reduzieren, ist dieser natürlich durch das Nachziehen gegeben, besonders, wenn es dann auf die Vierzig zugeht, die man ja exakt treffen muss.

Schöne Grafiken

Die Motive der Karten sind nett gezeichnet und finden besonders Kinder wirklich süß. Die Spielregel ist vollständig und verständlich. Somit bleibt auch der Spielspaß länger erhalten, wenn man davon ausgeht, dass man die Anforderungen variieren kann. Mit Mensch ärgere Dich nicht hat das zwar aus meiner Sicht nichts gemein, aber das spielt am Ende keine Rolle. Naja, und was das sich (nicht) Ärgern angeht: Am besten spielt man Mensch ärgere Dich nicht  – Das Kartenspiel zu viert, denn dann funktioniert das gegenseitige Kartenklauen am besten.

Hier gehts zur Spielregel

Infos zu Mensch ärgere Dich nicht – Das Kartenspiel

  • Titel: Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2014
  • Video:
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