Reich der Spiele

Minicity

Minicity - Ausschnitt - Foto von Piatnik

Unser Ökosystem wäre nicht das, was es ist, ohne Ameisen. Sie erfüllen wichtige Aufgaben, zum Beispiel als Müllabfuhr im Wald. Sie verbreiten Samen und züchten Pilze. Manche Ameisenarten halten sich sogar Sklaven. Und da sind wir schon bei dem Familiensspiel Minicity von Teodoro Mitidieri und Leo Colovini (Piatnik).

Es ist nämlich die Aufgabe der Spieler, einen Ameisenstaat mit Futter zu versorgen. Dazu müssen jede Menge Futtersteine in fünf verschiedenen Sorten im Bau abgelegt werden. Fünf farbige Ameisenfiguren werden im Bau bereitgestellt. Sie werden mit den Bewegungskarten aus der Hand gesteuert, um in den winkligen Ecken des Ameisenhügels das Futter zu verteilen. Der Spieler, der am schnellsten seine Futtersteine mithilfe der Ameisenfiguren verteilt, gewinnt.

So funktioniert eine Partie Minicity

Vorbereitung ist alles: 100 bunte Futtersteine sind im Spiel vorhanden und werden verteilt. Wenn man mit zwei oder drei Spielern spielt, wird ein Teil der Futtersteine schon auf dem Spielbrett platziert. Für die restlichen Steine gibt es einen Verteilerschlüssel, um sie unter die Spieler zu bringen. Sieben beliebige davon werden separat zur Auslieferung bereitgelegt. Deswegen hat jeder eine geteilte Kiste vor sich. Ist man mit seinem Spielzug fertig, wird die Lieferung wieder auf sieben Futtersteine vom eigenen Vorrat aufgefüllt.

Vier Bewegungskarten hält man in der Hand. Karte ausspielen und bewegen geht recht einfach. Es gibt zwei so genannte Ameisenstraßen, an die man immer eine Karte anlegen kann. Liegen danach mehrere gleichfarbige Karte in einer Reihe, zählt man diese zusammen und hat so die Strecke, die die entsprechende Ameise laufen darf. Drei rote Karten? Die rote Ameise darf bis zu drei Felder laufen. Danach können, wenn es farblich passt, Futtersteine abgeladen werden. Diese Rheinfolge darf bis zu drei Mal pro Zug wiederholt werden.

Wie gut ist das Familienspiel MiniCity?

Kinderspiel Minicity - Foto von PiatnikMiniCity ist ein Familienspiel und Familien lassen sich von dem Spiel einfangen. Ein schöner bunter Spielplan. Regeln, die einem suggerieren, ein Spiel mit relativ komplexem Spielsystem und mit stimmigen Thema vor sich zu haben. Taktik, Glück und logisches Denken, scheint alles drin zu sein. Die Familien sind zufrieden und haben das Gefühl, ein aufwendiges Spiel gespielt zu haben. Spielegruppen hingegen halten überhaupt nichts von dem bunten Spielplan. Zu unübersichtlich und eine Partie ingesamt viel zu glückslastig. Die Spielidee der Autoren wird zwar gewürdigt, aber die Umsetzung überhaupt nicht. Einfach zu fitzelig. Die Spielerweiterung mit den Aktionskarten kam deswegen nicht zum Einsatz.

MiniCity kommt in einer sehr schönen gestalteten Schachtel daher. Allerdings ist der Spielplan so gestaltet, dass die Bewegungen der Ameisen nicht immer nachzuvollziehen sind. Selbst für denjenigen, der am Zug ist. Zwischendurch musste deshalb darauf hingewiesen werden, dass die Ameise so gar nicht zu ihrem Ziel kommen konnte. Züge mussten deswegen zurückgenommen werden – wenn es denn bemerkt wurde. Die Ameisenfiguren verstellten zudem die Sicht auf das Spielbrett. Ein: „Oh, das freie Feld hinter der Ameise hatte ich gar nicht gesehen“, kam öfter. Gut gelöst ist hingegen die Bewegung mithilfe der Bewegungskarten an den Ameisenstraßen. Auch wenn das Glück für den einzelnen Spieler unterschiedlich verteilt ist. Denn gerade am Ende des Spiels ist eine ausreichende Bewegungsfreiheit spielentscheidend. Als Fazit kommt Minicity deswegen nicht über ein „ganz nett“ hinaus.

Produktinformation Minicity von Piatnik

Infos zu Minicity

  • Titel: Minicity
  • Verlag: Piatnik
  • Autor: Leo Colovini, Teodoro Mitidieri
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 35
  • Jahrgang: 2018

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