Reich der Spiele
Reich der Spiele >> Rezension >> Mord in der Puszta

Mord in der Puszta

Mord in der Puszta von Mareike Schöbel

Mordfall auf ungarischem Pferdegasthof – ein Kriminalfall von Uli Nater: Lassen Sie sich einmal auf einen Pferdegasthof in die ungarische Puszta entführen. Entweder sind Sie dort als Gast auf dem Hof und freuen sich wahrscheinlich schon wahnsinnig auf ihren erholsamen Urlaub, bei dem sie natürlich auch ausreiten können. Oder Sie sind selbst der Besitzer der Anlage oder ein nahegelegener Verwandter und freuen sich über Ihre Gäste. Schnell nehmen sie auch persönlichen Kontakt zu Ihnen auf und das Wohl Ihrer Gäste liegt Ihnen am Herzen. Doch plötzlich wird die Leiche einer Touristin entdeckt …

Mord in der Puszta – die Vorbereitung/Rollenverteilung

Im Gegensatz zu anderen Krimispielen kann man dieses Krimidinner sofort im Internet als Dateien downloaden und sich die pdf-Texte ausdrucken. Die heruntergeladene Dabei besteht aus mehreren Ordnern, die sehr übersichtlich angelegt sind. Als Gastgeber sollte man zuerst den Partyplaner lesen, in dem wichtige Schritte zum Ablauf genannt sind. Zum personalisierten Ausdrucken der Einladungen kann man eine extra Anwendung herunterladen oder die Einladungen drucken und von Hand ausfüllen. Beim Ausdrucken der Rollen ist es natürlich Ehrensache, dass man nicht alle Texte schon durchliest. Es steht allerdings auch nicht offensichtlich, xy ist der Mörder auf den Texten.

Für dieses Krimidinner werden acht Personen benötigt, die sich in die vier Frauen und vier Männerrollen begeben. Es gibt nicht, wie in anderen Spielen einen Kommissar, der den Fall führt. Das Krimidinner ist nur spielbar, wenn am Einladungstag alle Gäste anwesend sind. Der Gastgeber erhält auch eine Rolle. Etwa drei Zeitstunden sollte man für das Krimidinner einplanen. Der Gastgeber verschickt vorab die Einladungen und Informationen zu den Rollen und legt das Datum/die Zeit fest. Dabei bekommen die Spieler, im Gegensatz zu anderen Krimispielen kein Rollenheft, das nach und nach Informationen preisgibt, sondern alle Spieler wissen sofort, was sie getan und beobachtet haben.

Da es sich um ein Krimidinner handelt, kann ein Gericht zum Spiel angeboten werden. Der Vorteil des Essens ist, dass es sich mit der Geschichte verbindet und zusätzlich eine Struktur entsteht, an der man sich entlang hangeln kann. Außerdem entstehen wenig „peinliche“ Gesprächspausen. Die Spieler können entscheiden, ob sie sich verkleiden möchten. Vorschläge dazu finden sich im Heft, wobei die sich an der Region und Geschichte orientieren. Dies kann natürlich abgewandelt werden. Eine Verkleidung unterstützt immer auch die Atmosphäre und somit den Spielspaß.

Mord in der Puszta – der Abend selbst mit dem Krimidinner

Damit alle Anwesenden gut in das Spiel hineinfinden, sollte der Gastgeber am Einladungstag gleich mit der entsprechenden Anrede der Personen starten. Später erleichtern Tischkarten die Anrede der Mitspieler. Wichtig ist auch, dass keine Nebengespräche über andere Themen stattfinden und jeder versucht, seine Rolle beizubehalten.

Jeder Spieler muss seine Hinweise ins Spiel einbringen. Dabei darf nur der Mörder lügen. Da aber alle Spieler vorab schon ihre vollständigen Informationen haben, kommt man weniger in die Bredouille etwas Falsches zu sagen. Trotzdem ergeben sich immer wieder Fragen zu den Personen.

Nach der Begrüßung kann mit dem Essen begonnen werden. Das Spiel findet parallel statt. Die Rollen Tante Marika und Onkel Pisti als Pferdehofbesitzer sind für die Verpflegung der Gäste zuständig, auch wenn der Gastgeber eine andere Rolle spielt. Nachdem das Essen serviert wurde verlassen zwei Personen,  Simone und Bálint den Raum. Als sie zurückkehren, erzählen sie allen von dem Mord. Dieser Aspekt macht das Spiel sehr spannend und sollte unbedingt so gespielt werden.

Am Abend kommen immer wieder hilfreiche Indizien ins Spiel, die den Verlauf der Geschichte einschränken, ohne zu viel zu verraten und das Gespräch im Gang halten. Wann das nächste von insgesamt vier Indizien aufgedeckt wird, entscheiden die Spieler gemeinsam. Wurden alle Indizien gelesen, hat jeder Spieler die Möglichkeit einen Mörder zu benennen und seinen Verdacht zu begründen. Auch der Mörder nennt eine Person. Am Ende legt der Mörder dann ein Geständnis ab. Da das Spiel selbst keine Auswertung bereithält, kann man am Ende selbst mit Hilfe aller Spieler nochmal die Geschichte durchgehen und sehen, was man vielleicht übersehen hat oder an welcher Stelle es sofort klar war, wer der Mörder ist, so dass am Ende das Spielgeschehen für alle nachvollziehbar wird.

Mord in der Puszta – so gut ist das Krimidinner-Spiel

Mord in der Puszta ist ein spannendes Krimispiel rund um Intrigen und Liebeleien, eingebunden in eine Story die, die regionalen ungarischen Begebenheiten u.a. auch durch Rezepte für Gulaschsuppe und ein vegetarisches Gericht liebevoll einbindet. Dieser Effekt wird durch die ausgewählten Bilder noch unterstützt und ergibt ein abgerundetes Gesamtergebnis.

Leider findet man auf der Homepage vorab keine Alters- oder Zeitangabe des Spiels. Die Grafik und das Thema sprechen jüngere Spieler nicht an, sodass es eher eine Empfehlung für Erwachsene gibt. Ob man nun ein Krimispiel wählt, was man ausdrucken muss oder ein fertig gedrucktes kauft, bleibt am Ende Geschmackssache. Insgesamt ist es ein gut durchdachtes Spiel, dessen Lösung man durchaus herausfinden kann, sofern alle Spieler sich rege beteiligen und eine echte Alternative zu anderen Krimispielen, sofern man das Thema mag. Download und weitere Fälle sind auf der Webseite zum Spiel zu finden.

Infos zu Mord in der Puszta

  • Titel: Mord in der Puszta
  • Verlag: Uli Nater
  • Autor: Uli Nater
  • Spieleranzahl (von bis): 8
  • Dauer in Minuten: 180
  • Jahrgang: 2012

Werbung
kaufen Prüfen, ob Mord in der Puszta vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren