Reich der Spiele

Online

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Online ist ein Kartenspiel, bei dem jeder Spieler versucht, als erster eine bestimmet Anzahl an Dateien (E-Mails, Spiele, Filme und Musik) aus dem Internet herunter zu laden. Das geschieht, indem man die entsprechenden Karten aus der Hand ablegt, die man in jedem Zug wieder auffüllt. Damit das aber nun nicht ganz so einfach ist, muss man eine „Online-Karte“ ausspielen um überhaupt ins Internet zu gelangen und für Spiele und Filme benötigt man zusätzlich eine Speichererweiterung – auch die gibt es als Karte.

Außerdem will man ja die Mitspieler an der Ausführung ihres Ladens hindern. Dafür gibt es Karten wie „Virus“ oder „Hacker“ – die dann vom Betroffenen erst wieder (wie sollte es anders sein) mit den passenden Karten („Antivirus“ oder „Cyber Patrol“) entfernt werden müssen, bevor es mit dem Laden weiter gehen kann. Wer dann zuerst die geforderte Anzahl der Dateikarten vor sich liegen hat, gewinnt das Spiel.

Es ist klar, dass das Erreichen dieses Ziels von den Karten abhängig ist, die man zieht. Beeinflussen lässt sich fast nichts, man kann zwar aus den Hand-Karten wählen, aber meistens sind die Möglichkeiten auf einen einzigen wirklich sinnvollen Zug beschränkt – wenn man überhaupt die benötigten Karten hat. Hier liegt nämlich der Hauptschwachpunkt dieses Spiels: Wer schlechte Karten zieht, hat im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Karten und kommt manchmal rundenlang nicht zu vernünftigen Aktionsmöglichkeiten. Die Alternative, Karten zu tauschen anstatt zu ziehen, schafft keine wirkliche Abhilfe, man verliert dadurch wertvolle Züge. Die Tatsache, dass bei mehr als drei Spielern in Teams gespielt wird und somit jede Mannschaft die doppelte Anzahl Karten auf der Hand hat, verkleinert zwar das Problem, löst es aber letztlich nicht.

Das Material (die Karten) sind schön bunt, dadurch aber unübersichtlich, werden jedoch in diesem Punkt von der Spielregel noch weit übertroffen: Man kann nicht behaupten, dass sie unvollständig ist, sie lässt keine Fragen offen und bietet für Internet-Unerfahrene sogar eine kurze Einführung in die wichtigsten Begriffe, aber wenn man einmal etwas sucht, braucht man entweder viel Glück oder große Geduld. Zu ungünstig angeordnet und zerstückelt sind die wichtigen Informationen. Ärgerlich, wenn man lange, lange sucht, während die anderen Spieler weiter machen wollen.

Für wen ist also Online etwas? „Erfahrene“ Spieler kennen bessere Spiele und „Viel-Surfer“ interessantere Internetseiten. Aber „Wenigspieler“ die gleichzeitig auch „Nicht-Surfer“ sind, können wohl gefallen an Online finden – wenn sie nicht an der Regel schon scheitern …

Noch ein Blick in die Vergangenheit: Online ist im Grunde eine Variante des alten 1000 KM: Die bei Online zu ladenden Dateien sind beim Klassiker zu fahrende Kilometer, der heutige Virus heißt dort Reifenpanne und so weiter. Beeinflussbar war das Spiel genauso wenig, aber irgendwie kam das Spiel damals besser an. Oder liegt das nur daran, dass es heute so viele bessere Spiele gibt?

 

 

Infos zu Online

  • Verlag: Hasbro/Hasbro Gaming
  • Autor: Adi Golad
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2000

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