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Pagoda

Brettspiel Pagoda - Foto von Pegasus Spiele

„Nanu … Mal wieder ein echtes Zweipersonenspiel. Toll, lass es uns doch direkt mal probieren.“ Mit diesen Worten einer netten jungen Frau bin ich zu meiner ersten Pagodapartie gekommen. Und ich muss zugeben, es lag nicht nur an der jungen Frau, dass es in der Zwischenzeit noch einige Partien Pagoda mehr geworden sind: auch mit vielen, vielen anderen Mitspielern. Denn allen Partien war eines gemein: Jeder fand es richtig schön!

Das ist auch gut zu verstehen, denn zum einen sieht es (nachdem eine Partie schon etwas im Gange ist) wirklich hübsch aus und zum anderen ist eine Partie mit der angegeben Spieledauer von 30 bis (eher seltener 45) Minuten auch nicht zu lang, um alles andere stehen lassen zu können oder vielleicht sogar, um direkt noch eine Partie hinterher zu spielen.

Worum geht es beim Gesellschaftsspiel Pagoda?

In Pagoda von Arve D. Fühler (Pegasus Spiele) geht es darum, aus kleinen bunten Holzsäulen (in 5 leuchtenden Farben) und ebensolchen Pappplättchen als Zwischendecken oder Dach – überraschenderweise – Pagoden zu bauen. Also kleine Türmchen mit asiatischem Aussehen, die hier im Spiel normalerweise vier Etagen mit einem Dach haben.

Auf den sechs jedem Spieler zugänglichen Bauplätzen auf dem gemeinsamen Spielplan in der Tischmitte, kann man sich jedesmal wenn man am Zug ist, aussuchen, wo man eine neue Pagode beginnen oder an welcher bereits angefangen Pagode man weiterbauen möchte. Bauen heißt dabei: Entweder eine Säule setzen, eine Zwischendecke oder ein Dach bauen. Nach vier Etagen ist aber wie gesagt Schluss, dann darf nur noch ein Dach obenauf gebaut werden.

Und wie gesagt, da die Bauteile alle so schön bunt sind und es immer weiter nach oben geht, bietet das Ganze optisch einen wunderschönen Eindruck.

Wie wird Pagoda gespielt?

Tjaaa … Aber einfach nur Säulen hinsetzen, ein Zwischendecke drauf und weiter – das wäre ja zuuu einfach. Also gibt es noch einige kleine Bauregeln, die jeder Spieler beachten muss. Zum Beispiel wäre da die geforderte „Einfarbigkeit“ innerhalb eines Stockwerks. D. h., alle Säulen und die darauf liegende Zwischendecke bzw. das Dach müssen dieselbe Farbe haben! Und mit dem Auswählen eines farblich passenden Deckenplättchens legt man gleichzeitig die Farbe für das folgende Stockwerk fest. Dazu gibt es von jeder Farbe ein Deckenplättchen mit einer der fünf möglichen Folgefarben. Allerdings gilt: „Was weg ist, ist weg!“ Das bedeutet: Sobald eine Decke einer Farbe mit einer speziellen Folgefarbe erstmal in irgendeiner Pagode verbaut ist, steht es im weiteren Spielverlauf nicht mehr zur Verfügung.

Bleibt die Frage: Wie kommen die Spieler nun an die bunten Säulen oder an die bunten Decken/Dächer? Hoho! Einfach aus dem Vorrat nehmen, wie es einem gerade passt, ist nicht! Nein! Immer, wenn man an die Reihe kommt (abwechselnd also), legt man farbige Kärtchen aus, von denen jeder Spieler immer fünf offen vor sich liegen hat (sodass sie der Gegner sehen kann), zusätzlich jedoch auch zwei verdeckt – quasi als Überraschung – auf der Hand hält.

Ausgelegt wird mindestens eine oder werden mehrere Karten und dann darf man dafür, gemäß den oben genannten Einfarbigkeitsprinzipien, in der entsprechenden Farbe der ausgespielten Karte, eine Säule oder eine Decke/ein Dach bauen. Dabei müssen allerdings noch weitere einfache Bauregeln (z. B. mindestens eine muss und höchstens drei Säulen dürfen in einem Zug gebaut werden, etc.) beachtet werden.

Nach einem Zug werden die eigenen Karten von einem (hoffentlich) gut gemischten, verdeckten Nachziehstapel wieder aufgefüllt.

Und was erhält man zur Belohnung, wenn man artig gebaut hat? Jawohl, richtig geraten: Es gibt Punkte, die auf einer Punkteleist um die Bauplätze herum mit einem Holzwürfel in Spielerfarbe (Natur oder Braun) abgetragen werden. Und auch die nächste Schlussfolgerung ist richtig: Wer am Ende die meisten Punkte hat, ist Gewinner einer Partie – die immer mit der Runde endet, in der die dritte Pagode vollendet wurde (vier Stockwerke plus Dach). Ein Startspielerstein hilft nachzuhalten, dass jeder der beiden Spieler dann gleich oft an der Reihe war.

Tipp für das erfolgreiche Spiel

Ach übrigens: Je höher das Stockwerk ist, an dem man in einer Pagode baut (man kann auch an mehren pro Zug arbeiten!), desto mehr Punkte bekommt man! Deshalb hier ein kleiner Tipp: Falls einmal der Gegner nach einer Bauphase auf der Punkteleiste sehr weit enteilt vor einem steht: Nicht den Mut verlieren! Man kommt in aller Regel sehr schnell wieder gut dran, da man ja quasi höher baut. Unsere Spiele sind nie mit ganz großem Abstand ausgegangen!

Schlanke Spielanleitung

Apropos Bauregeln: Die sehr schön gestaltete aber acht Seiten lange Spielregel, die in deutsch und englisch beiliegt, sollte niemanden von diesem schönen Spiel abschrecken. Auf den acht Seiten ist alles eindeutig, folgerichtig und sehr anschaulich – natürlich mit vielen Beispielen – erklärt. Und nach dem ersten Spiel weiß man sowieso, wie es geht.

So das war es fast schon. Zum Schluss jedoch kommt noch ein richtiges Schmankerl, das ich niemandem vorenthalten möchte: Damit noch mehr Pfeffer in das Spiel kommt und es noch abwechselungsreicher wird, bekommt man bei jedem Legen eines Decken- oder Dachplättchens (je nach dessen Farbe) eine von fünf Sonderfähigkeiten, die man (auf einer persönlichen Tafel abzutragen) dann bis zu zweimal benutzen kann. Pro Zug aber immer nur einmal die gleiche. Da gibt es so tolle Dinge wie die Möglichkeit, vor dem Zug eine beliebige Anzahl Karten gegen welche vom Kartenaufnahmestapel auszutauschen, statt maximal drei nun vier Säulen in einem Zug zu bauen, oder am Ende des Zuges die Handkarten auf vier statt zwei Karten auffüllen zu dürfen – und so weiter … Allesamt schöne ergänzende Möglichkeiten, die noch mehr Abwechslung in das Pagoden-Bauen bringen. Natürlich gibt es zusätzlich noch einige Spielevarianten für z. B. „schnelles Spiel“ oder „einfaches Spiel“. Das alles wird wunderbar in der Regel erklärt.

Wie spielt sich Pagoda?

Lies doch einfach den Anfang des Artikels noch einmal! Besser kann ich es nicht ausdrücken. Da muss ich meiner Frau nun (leider) mal voll zustimmen! Bei Pagoda tu‘ ich das aber in diesem Fall sehr gerne!

Hier gehts zur Spielregel

Infos zu Pagoda

  • Titel: Pagoda
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Arve D. Fühler
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30 - 45 Minuten
  • Jahrgang: 2014

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