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Peloponnes: Heroes and Colonies

Peloponnes: Heroes and Colonies - Foto von Irongames

Peloponnes erschien bereits vor über sieben Jahren und hat eine Menge Fans. Autor und Verlagsinhaber (Irongames) Bernd Eisenstein versorgt eben diese seit dieser Zeit mit immer wieder neuen Erweiterungen. Die neueste liegt nun vor und heißt Heroes and Colonies. Das taktische Zivilisationsspiel besticht durch seine Einfachheit, wobei es gar nicht so einfach ist, seine Zivilisation optimal zu entwickeln. Denn immer wieder schnappen einem die lieben Mitspieler die besten Entwicklungsplättchen weg, oder man kann sie nicht bezahlen. Das alles wurde hier auch schon vor langer Zeit, zumindest für ein Spielleben, kritisiert und lässt sich nachlesen. Nun kommen ein paar neue Elemente mit dazu. Zum Beispiel werden wir jetzt kooperativ, um die heranstürmenden Perser zu besiegen.

Peloponnes: Heroes and Colonies – kooperativ gegen die Perser

Als erstes gibt es neue Kolonientableaus, bei denen jeder mit bestimmten neuen Eigenschaften versehen ist, sodass unsere Spielweise dem Tableau angepasst werden muss. Hier kriegt jetzt nicht mehr jeder die gleichen Vorteile oder Erträge. Dann bekommt jeder ein Heldenplättchen, das uns ebenfalls Vorteile, wie Bevölkerung oder zusätzliche Erträge einbringt. Den legt man am besten über sein Zivilisationsplättchen, da er eine rote Farbe und spezielle Eigenschaften aufweist. Als Neuerung kommt eine Stärkeanzeige hinzu, für die es auch noch eine Übersichtstafel gibt, die für jeden Spieler angezeigt wird. Auch die darauf angezeigten Perser kommen jetzt als neue Katastrophenplättchen hinzu und müssen nun gemeinsam bekämpft werden. Der Spielablauf ist sonst wie gewohnt:

  • Plättchen je nach Spielerzahl aufdecken,
  • Gebote abgeben,
  • Spielreihenfolge anpassen,
  • Plättchen anbauen,
  • Bevölkerung anpassen,
  • Einkommen einnehmen,
  • Katastrophenchips aufdecken.

Peloponnes: Heroes and Colonies – was ist neu?

Nun können wir, wenn wir ein Plättchen ersteigern, unsere eigene Stärke erhöhen. Bei Gebäudeplättchen müssen wir das mit einem Holz und einem Stein bezahlen und bei Landschaftsplättchen mit zwei Nahrung. Dafür gehen wir auf der Stärkeskala der Übersichtstafel die Punktezahl des Plättchens hoch. Die Perser treten zweimal im Spiel als Katastrophe auf und dann sollte unsere Stärke eben größer sein als ihre, deren Zahl auf den Plättchen aufgedruckt ist. Diese Zahlen addieren wir und multiplizieren wir mit der Spieleranzahl. Verlieren wir, müssen wir unseren Held auf die Rückseite drehen und verlieren die aufgedruckten Bonis. Bei der zweiten Niederlage müssen wir unser Plättchen mit den meisten Machtpunkten entfernen. Beim Sieg oder Gleichstand müssen alle Spieler ihre Stärke halbieren und dürfen noch Söldner anheuern. Dazu setzt man Münzen auf ein Farbfeld der Übersichtstafel, aber maximal soviel wieviele Stärkepunkte man besitzt. Am Ende zählt jeder Söldner einen Bewohnerpunkt. 

Bei der Versorgungsrunde entsteht ein innerer Konflikt und es wird der Spieler mit der höchsten und niedrigsten Stärke ermittelt. Der Schwächste gibt dem Stärksten dabei eine Bewohner und ein Kleeblatt. Diese Kleeblätter, von denen jeder am Anfang drei besitzt, bringen am Ende entweder zwei Machtpunkte oder zwei Bevölkerungspunktre. Bei mehr als vier Spieler gilt diese Abgaberegel für die beiden ersten und letzten Spieler. Sonst endet das Spiel wie im Grundspiel nach der achten Runde und die Punkte werden genauso aufgeteilt. Wieder gewinnt der dessen niedriger Wert der beiden Punktearten höher ist.

Lohnt sich die Erweiterung Peloponnes: Heroes and Colonies?

Das Punktesystem ist für mich immer noch unausgegoren, da man nie genau weiß, wo man steht, aber Pelopnnoes wird mit dieser Erweiterung besser. Es kommt etwas mehr Komplexität hinzu und das tut dem Strategiespiel gut. Alleine der gemeinsame Kampf gegen die Perser ändert unsere Strategie. Wir wollen nichts verlieren und hoffen, dass alle mit einsteigen, um sich vor dem Schaden zu schützen. Aber dabei nicht der letzte zu sein und doch noch abgeben zu müssen, hat schon einen gewissen Kniff.

Die Erweiterung erfindet die Spielart nicht neu, aber macht aus einem guten Spiel ein eben noch mal gutes. War es in Schulnoten vorher eine 2, ist es nun eine 2+. Schön ist es, dass auch alle Helden in der Anleitung noch erklärt werden, genauso wie die Kolonien. Da hat man sich Mühe gegeben, dem Spiel noch ein bisschen mehr mitzugeben – etwas Wissen. Peloponnes funktioniert mit der Erweiterung Heroes and Colonies prima in einer großen Gruppe, wobei ich nicht mit mehr als fünf Spielern spielen konnte. Für die Spielervariante mit sechs bis acht Spielern fehlte mir die Peloponnes Big Box. Denn nur mit dieser ist das Spiel in dieser Variante möglich. Auch die Solovariante habe ich ausgelassen, da sie mich nicht reizte. Für zwei Personen geht das Spiel dann auch schnell vorbei, denn da sind die acht Runden manchmal nach rund 15-20 Minuten vorbei. Also lieber  in einer Gruppe ab vier Personen, da geht das Spiel richtig ab.

Also, nach der langen Zeit ist es gelungen, mit dieser Erweiterung dem Spiel neue Impulse zu geben und es wieder öfter auf dem Tisch landen zu lassen. Probiert es aus.

Spielanleitung zu Peloponnes: Heroes and Colonies

Infos zu Peloponnes: Heroes and Colonies

  • Titel: Peloponnes Hereos and Colonies
  • Verlag: irongames
  • Autor: Bernd Eisenstein
  • Spieleranzahl (von bis): 2-8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2017

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