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Point Up

Point Up - Ausschnitt - Schmidt Spiele

Zugegebenermaßen hat mich das Spiel Point Up, welches bei Schmidt Spiele erschienen ist, zunächst sehr stark an Dobble erinnert. „Der rasend schnelle Karten-Spaß“ für 2-6 flinke Spieler ab 6 Jahren von Katrin Abfalter hat sich allerdings als ein durchaus anspruchsvolles Konzentrationsspiel erwiesen, das eigentlich nur die runden Karten mit Dobble gemein hat.

Wie wird Point Up gespielt?

Zu Beginn des Spiels legen die Spieler alle Karten verdeckt in die Mitte des Tisches. Die oberste Karte liegt aufgedeckt neben dem Stapel. Die Rückseite der Karten auf dem Stapel zeigt jeweils eine der drei Aufgaben, die es nun zu erfüllen gilt. Die aufgedeckte Karte zeigt je nach Schwierigkeitsgrad neun oder sechzehn gleichgroße oder unterschiedlich große Kreise mit einer Öffnung. Man kann sie sich ein bisschen wie Pac-Man vorstellen. Je nach Aufgabe suchen die Spieler nun den Kreis, auf den insgesamt zwei Öffnungen zeigen, keine Öffnung zeigt oder dessen Farbe am häufigsten auf der Karte vertreten ist. Wer als erstes die richtige Antwort gibt, erhält die Karte. Nun deckt dieser Spieler die nächste Karte auf und es gilt erneut die nun sichtbare Aufgabe vom Stapel auf der aufgedeckten Karte zu erfüllen. Wer am Ende die meisten Karten besitzt, gewinnt das Spiel.

Point Up - Material - Schmidt Spiele

Das Spielerlebnis

Eine Partie Point Up erfordert ordentlich Konzentration. Wer hier nicht ganz bei der Sache ist, der wird nur wenige Erfolge im Spiel haben. Vor allem bei Kindern kann die Konzentration mithilfe dieses Spiels trainiert werden. Wichtig ist jedoch, dass alle Spieler ungefähr den gleichen ‚Blick‘ haben sollten. Während einige Personen auf Anhieb sehen, auf welchen Kreis keine Öffnung zeigt, gehen andere Spieler Kreis für Kreis durch, um auf die richtige Lösung zu kommen und brauchen entsprechend mehr Zeit. Sind in einer Spielgruppe beide Typen vertreten, kann das leicht zu Frustration führen. Während die Spieler mit dem ‚richtigen Blick‘ gnadenlos eine Karte nach der anderen abräumen, haben die Mitspieler kaum eine Chance, die Karte so genau zu betrachten, dass sie die richtige Lösung sehen. Diese Spieler konnten in unseren Spielrunden meist nur bei der Aufgabe, die am meisten vertretene Farbe zu benennen, punkten. Erwachsene haben meist einen besseren Überblick und finden die Lösung deshalb schneller. Daher eignet sich das Spiel aus meiner Sicht am ehesten in einigermaßen gleichaltrigen Spielgruppen. Doch auch innerhalb dieser (egal ob Kindergruppen oder Erwachsenengruppen) kommt es häufig zu einer Dominanz eines einzelnen Spielers.

Der Wechsel zwischen den drei Aufgabentypen erschwert die Suche nach dem richtigen Kreis. Nicht selten versucht man auf der neu aufgedeckten Karte dieselbe Aufgabe zu erfüllen, wie zuvor, weil man einfach nicht daran denkt, sich zuerst die neue Aufgabe anzuschauen, sondern sofort mit dem Suchen nach der Lösung beginnen möchte, um diese möglichst als erstes zu finden. Da jeder Spieler nur einen Versuch hat und bei einer falschen Antwort nicht mehr weiter mitraten darf, hat man in diesem Fall schon einen kompletten Punkt verschenkt.

Auch das Suchen nach der Lösung erfordert in den meisten Fällen einige Zeit. So zieht sich das Spiel meistens ziemlich in die Länge und von dem „rasend schnellen Karten-Spaß“, von dem in der Anleitung die Sprache ist, ist nur in Runden mit sehr geübten Spielern etwas zu merken.

Fazit: Lohnt sich Point Up?

Gesellschaftsspiel Point Up - Schmidt Spiele

Alles in allem zeigte Point Up sich als ein sehr gruppenabhängiges Spiel. Je nach Gruppe variiert die Spielgeschwindigkeit sehr stark. Der Spielspaß war in den schnelleren Spielen deutlich höher, als in den langsameren. Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, erhalten aber auch die geübten Spieler noch eine Herausforderung. In sehr heterogenen Spielgruppen floppte das Spiel fast immer. Trotzdem stellt es durchaus eine spielerische Übungsmöglichkeit für die Konzentration dar. Gerade am Anfang dauert es allerdings etwas, die Lösung zu finden. Ob man das als Herausforderung ansieht oder von dem langen Suchen schnell genervt ist und das Spiel als sehr schleppend ansieht, ist jedem selbst überlassen. Die Rückmeldungen innerhalb unserer Spielgruppen fielen in diesem Kontext sehr unterschiedlich aus, wobei Vielspieler das Spiel oft als zu simpel empfanden. Doch auch Wenigspieler konnten nicht in jedem Fall von dem Spiel überzeugt werden und empfanden das Spiel teilweise als sehr mühselig.

Infos zu Point Up

  • Titel: Point Up
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Katrin Abfalter
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2020

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