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Pueblo

Pueblo von Ravensburger

"Der Baumeister gibt bekannt, dass ein Pueblo gebaut werden soll. Alle Bauhelfer sind aufgefordert, ihre Steine nacheinander zu verbauen. Doch gilt folgende Anordnung des Baumeisters: Wer beim Verbau farbiger Steine erwischt wird, bekommt eine Strafe. Nur neutrale Steine dürfen an den Außenmauern sichtbar sein. Der Baumeister behält sich das Recht vor, während des Baus Stichproben an einigen Stellen zu machen, ob diese Regel eingehalten wird. Vor Abnahme des Bauwerks werden noch einmal alle Außenwände genauestens überprüft."

So oder so ähnlich könnte es bei den Pueblo-Baumeistern gewesen sein. Das Spiel dazu beinhaltet eigentlich genau das oben beschriebene Prinzip. Jeder Spieler erhält verwinkelte Spielsteine, von denen jeweils einer in neutraler und einer in seiner Spielfarbe zu einem Würfel ineinander gelegt werden können. Je nach Spielerzahl hat jeder eine ganze Reihe solcher Würfel. Diese müssen nun nacheinander auf das Spielbrett gebaut werden. Dabei muss immer ein Würfel verbaut sein, bevor ein anderer angebrochen werden darf. Das bedeutet für den Spielverlauf, dass mehr oder weniger abwechselnd ein neutraler und ein farbiger Stein verbaut werden muss.Wie aus der Bauregel hervorgeht, sollten die neutralen Steine außen liegen, die farbigen innen.

Leider ist es oft genug schon schwer, überhaupt einen Stein zu platzieren, da dieser genau passen muss (darf nicht überstehen oder "auf Luft" gebaut werden, alle unteren Seiten müssen also auf dem Brett oder anderen Steinen aufliegen). Nach jedem verbauten Stein darf die Baumeisterfigur ein bis vier Felder weiter um den Bauplatz gezogen werden. Wo die Figur zum Stehen kommt, wird in einer Luftlinie zum Bauwerk geprüft, ob und welche farbigen Steine nach außen hin momentan sichtbar sind. Für jeden sichtbaren Stein gibt es Strafpunkte. Je einen pro Bauebene, in der er liegt. Eine farbige Fläche in der dritten Ebene bringt dem entsprechenden Spieler drei Minuspunkte. Nach dem Bauen und Ziehen der Baumeisterfigur ist der nächste Spieler an der Reihe. Sind alle Steine verbaut, überprüft der Baumeister noch einmal alle Felder nach sichtbaren farbigen Steinen im Bauwerk. Wer die wenigsten Minuspunkte erhalten hat, gewinnt das Spiel.

Die Regeln sind einfach und klar strukturiert, haben aber eine große Wirkung auf das Spiel. Es ist oft genug zum Verzweifeln. Man kommt nicht umhin, farbige Steine so zu platzieren, dass sie der Baumeister sehen wird. Die neutralen Steine müssen ja von Anfang an mit verbaut werden und dürfen nicht bis zum Schluss aufgespart werden, um nach außen einen Sichtschutz zu bauen. Zudem sind die verwinkelt gestalteten Steine alles andere als problemlos auf das Brett zu bringen. Tüfteln und Kalkulieren muss man schon genau, um den besten und mitunter einen der wenigen möglichen Plätze zum Verbauen zu finden. Ein gutes Auge hilft dabei.

Überhaupt ist Pueblo ein Augenspiel. Wie das Pueblo nach und nach wächst, kann man fast schon genießen. Man muss sich nämlich gut überlegen, ob man in der unteren Ebene sichere Minuspunkte bekommen möchte, oder das Wagnis eingeht, einen farbigen Stein in eine höhere Ebene (mehr Minuspunkte) zu platzieren, aber anschließend noch Platz für neutrale Steine hat. Wie so oft machen die Mitspieler aber nicht immer mit, denn bevor man wieder am Zug ist, sind bereits die besten Plätze mit den Steinen der anderen verbaut. Immerhin wächst das Bauwerk so nach und nach in die vierte, fünfte, ja manchmal sogar sechste Ebene. Das sieht toll aus, obwohl das Material – vermutlich wegen der sauberen Verarbeitung – aus Plastik und nicht aus Holz ist.

Pubelo ist einfach ein tolles Spiel, das für ganz harte Spieler noch weitere Varianten enthält, die das Spiel trotz der einfachen Regeln noch schwieriger machen. Ein Bauspiel, an dem alle Spielergruppen Spaß haben sollten. Einziges Manko ist die Überlegungszeit, die langsame Spieler mitunter für einen Zug benötigen. In der Regel ist eine Partie aber in einer knappen Stunde gespielt. Bleibt ja noch genug Zeit für eine zweite … 

Infos zu Pueblo

  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2002

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