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Rock The Bock

Rock The Bock Ausschnitt - Foto von Zoch Verlag

Rock The Bock von Christward Conrad (Zoch Verlag) nimmt die Spieler mit bis – und jetzt bitte ganz tapfer sein – knapp vor die Tore eines Rockfestivals. Dort dürfen sie ihrer glücklichen Bagage noch kurz hinterherwinken. Oder, wenn diese keine Tickets ergattert hat, sie gleich wieder mit nach Hause nehmen. Nie hatte ich das Gefühl, näher am echten Leben zu spielen! Wenn ich das Teenagerkind demnächst wieder zu einem Event kutschiere, habe ich das Kartenspiel Rock The Bock im Gepäck. Vielleicht vertreibe ich mir so mit anderen Leidensgenossen die Wartezeit. 

Rock The Bock – wie geht‘s zum Festival?

Rock The Bock Schachtel - Foto von Zoch VerlagJeder Spieler erhält einige Tierkarten und drei Sonderkarten. Die genaue Kartenmenge ist abhängig von der Spielerzahl. Tierkarten zeigen Schafe, Pferde, Schweine, Kühe und Hirsche mit unterschiedlichen Werten, welche die Größe der Clique definieren, die das Festival besuchen möchte. Die Sonderkarten VIP-Ausweis, Schwarzmarkt und Klohäuschen haben taktische Effekte.

Damit für die Spieler klar ist, wie viele Tickets für jede Tierart zur Verfügung stehen, wird in jeder Runde eine Platzkarte offen in die Tischmitte gelegt. Jeder Spieler wählt aus seinen Handkarten eine Tierkarte aus und legt diese verdeckt vor sich hin. Gleichzeitig werden die Karten dann aufgedeckt. Daraufhin wählt man zwei weitere Handkarten, jetzt dürfen auch Sonderkarten dabei sein. Je nachdem, ob diese mit einer Tierkarte oder einer weiteren Sonderkarte gespielt werden, beeinflussen sie Angebot und Nachfrage der Tickets.

Nun zeigt sich, wessen Tiere das Festival besuchen dürfen bzw. wer Pech hat, weil seine Tierclique in zu großer Zahl aufgeschlagen ist oder zu zurückhaltend war. Für jede Tierart wird einzeln überprüft, ob die zur Verfügung stehende Ticketanzahl ausreicht. Ist dies der Fall, legt der Spieler mit dem höchsten Kartenwert all seine Karten auf seinen Festivalstapel. Damit hat er sich den gesamten Kartenwert als Punkte gesichert. Der Spieler mit dem zweitgrößten Kartenwert, legt eine seiner Karten verdeckt, also mit dem Punktewert 2 nach oben, auf seinen Stapel. Stehen weniger Tickets zur Verfügung, muss der Spieler mit dem höchsten Kartenwert bei dieser Tierart die Karten zurück auf die Hand nehmen. Das wird solange wiederholt bis die Ticketmenge ausreicht. Sobald Spieler weniger als drei Tierkarten auf der Hand haben, endet eine Runde. Die Festivalstapel der Spieler werden ausgewertet und die Punkte notiert. Anschließend werden alle Karten gemischt und neu verteilt. Nach drei Spielen steht fest, wer die meisten Tiere auf das Festival gebracht und das Kartenspiel gewonnen hat.

Rock The Bock Spielkarten - Foto von Zoch Verlag

Rock The Bock – lohnt sich das Kartenspiel?

Rock The Bock ist ein kurzweiliges Kartenspiel mit witzigem Thema und sehr schön illustrierten Karten. Das Cover ist für meinen Geschmack ein bisschen zu düster und nicht besonders ansprechend gestaltet.

Es gilt in diesem Spiel, seine Karten möglichst punkteträchtig auszuspielen und gleiches den Mitspielern zu vermiesen. Da werden Schwarzmarktkarten über das Klohäuschen eingeschmuggelt oder ganz dekadent VIP-Karten verteilt. Das alles macht Spaß und kam in meinen Spielrunden hervorragend an. Dabei spielt sich Rock The Bock auch aufgrund der Handkartenmenge, die abhängig von der Mitspielerzahl variiert, immer etwas anders. Mal taktischer, mal etwas glückslastiger. Mal knackiger und mal entspannter. Aber immer hat man es hier mit einem stimmigen Kartenspiel zu tun, dass manche Kniffe allerdings erst nach einigen Spielrunden und entsprechender Erfahrung offenbart.

Rock The Bock ist eines der Spiele, dass man vorausplanend und analysierend spielen kann – aber nicht muss. Wer gerne die Spielzüge der Mitspieler beobachtet und dabei berechnet, welche Karten noch im Spiel sind, hat hier definitiv Spaß. Aber auch mehr oder weniger aus dem Bauch heraus kann Rock The Boch gespielt werden. Das funktioniert, macht ebenso Spaß und passt dann auch für Familien- und Gelegenheitsspieler ab 8 Jahren. Wer sich von der, auf den ersten Blick etwas verwirrend formulierten Spielanleitung nicht abschrecken lässt (unsere Kurzübersicht ist unten verlinkt), wird mit guter Unterhaltung belohnt. Rock The Bock ist ein Happening, dass ich absolut empfehlen kann.blank

Spielregel zu Rock The Bock

Infos zu Rock The Bock

  • Titel: Rock the Bock
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Christwart Conrad
  • Spieleranzahl (von bis): 3-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2018

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