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Roll For Adventure

Fantasy-Würfelspiel Roll For Adventure - Ausschnitt - Foto von Kosmos

Die Zeit ist gekommen. In unseren Händen liegt die Zukunft unseres Landes! Der Meister der Schatten sendet seine Legionen von Feinden aus, um unser geliebtes Königreich zu vernichten und alle Menschen zu versklaven. Nur wir können ihm Einhalt gebieten und versuchen, seine Angriffe abzuwehren und unser Königreich zu verteidigen. Das ist Thema bei Roll For Adventure von Matthew Dunstan und Brett J. Gilbert (Kosmos).

Roll For Adventure: Ein Held, seine Würfel und ich …

Um dies bewerkstelligen zu Können, suchen wir uns einen von zehn Helden aus. Hier haben wir die verschiedensten zur Auswahl. Von Magier bis Heiler ist fast alles vertreten, was man so aus dem Fantasy-Universum kennt. (Für das erste Spiel werden vier festgelegte Helden empfohlen.) Fünf Heldenwürfel (bei vier Spielern) in die Hand und schon kann es losgehen! Vor uns liegen vier unterschiedliche Gebiete aus. Diese verfügen über eine A- und B-Seite. Wobei die B-Seite die etwas anspruchsvollere dabei ist. In jedem Gebiet müssen die Heldenspieler unterschiedliche Würfelaufgaben lösen. Das kann sich von Würfelkombinationen bis zu ganzen Teilaufgaben erstrecken. Dies schaffen die Spieler nur gemeinsam – indem Sie sich miteinander absprechen – wo am besten die gerade geworfenen Heldenwürfel plaziert werden sollten. Denn nur wenn eine Aufgabe vollständig bewältigt wurde, bekommen die Spieler einen Machtstein. Diese Steine werden benötigt, um diese auf den Abenteuerplan platzieren zu können. Je nachdem, welchen man am Anfang ausgesucht hat, müssen unterschiedlich viele davon abgelegt werden. Hat man alle erforderlichen Plätze mit Machtsteinen belegt, dann haben die Heldenspieler den Meister der Schatten besiegt und das Spiel Roll For Adventure gewonnen.

Klopf, klopf, ein Monster steht vor der Tür …

Ganz so einfach ist es aber leider dann doch nicht. Denn unser Meister der Schatten hat ein paar Freunde mitgebracht und diese sind leider gar nicht so nett. Greifen diese doch bestimmte Gebiete an, je nachdem, um welche Art Feind es sich handelt. Denn jedes Monster ist einem bestimmten Typ von Gebiet zugeordnet und verfügt über einen Rang von eins bis drei. Dieser ist nicht ganz unwichtig. Denn nachdem man seine Würfel eingesetzt hat, wird eine neue Feindkarte aufgedeckt. Hier wird nun der Rang der aufgedeckten Feindkarte mit den bereits ausliegenden Karten verglichen. Der ranghöhere Feind befiehlt nun allen Feinden, mit einer kleineren Zahl sofort das Gebiet, in dem sie liegen, erneut Anzugreifen. Danach greift der gerade neu aufgedeckte Feind selbst noch einmal an. Darüber hinaus verfügt jede Art von Monster über sein eigenes Angriffsverhalten. Wir sehen: Monster können auf Dauer richtig nerven und daher können wir sie natürlich auch bekämpfen und besiegen. Dazu müssen die Spieler einen Würfelgesamtwert von sechs auf einen Feind platzieren. Denn was die meisten Feinde gemeinsam haben: Sie entfernen bereits gelegt Würfel aus ihren jeweiligen Gebieten wieder. Und das ist gar nicht gut. Diese Würfel landen im so genannten Strudel des Vergessens in der Mitte des Spielplans. Hieraus kann man sie nur mit Hilfe des Strudels der Erinnerung zurück bekommen. Hier müssen Würfel bis zu einem Wert von zehn abgelegt werden, damit man dann alle Würfel aus dem Strudel des Vergessens wieder zurückbekommt (inklusive der eingesetzten Würfel aus dem Strudel der Erinnerung).

Roll For Adventure - Foto von KosmosDas Spiel endet entweder, wenn man alle Felder auf dem Abenteuerplan mit Machtsteinen belegen konnte. Oder aber, wenn ein Gebiet die letzte Position auf der ihr zugehörigen Schadenseiste erreicht hat. Der Meister der Schatten hat dieses Gebiet mit Finsternis überzogen und alle Heldenspieler haben verloren. Man kann noch zusätzlich besondere Feinde dazu nehmen, die das ganze noch ein wenig erschweren. Oder man versucht sich gemeinsam an den B-Seiten der vier Gebieten. Hier ändern sich auch noch mal die Würfelaufgaben erheblich.

Roll For Adventure: Würfelpech oder doch ein wenig mehr Strategie?

Alea iacta est …. Das trifft hier bei Roll For Adventure den Nagel auf den Kopf! Vieles oder fast alles wird durch die Würfel entschieden. Benötigt man dringend eine Fünf, würfelt aber keine, dann hilft die beste ausgedachte Strategie nichts. Chance vertan, Pech gehabt. Das kommt leider sehr häufig vor und man fragt sich irgendwann: Wo bleibt hier der Strategieanteil?

Roll for Adventure wartet mit einem gutem Material auf. Auch die Würfel sind von einer guten Qualität. Und doch hat man das Gefühl, es ist alles sehr Hübsch anzusehen aber das Ganze ist halt nur gefällig. Gleich das erste Spiel mit festgelegten Helden haben wir ohne Mühe gewonnen. Auch beim zweiten Spiel mit freier Heldenauswahl und Dazunahme besonderer Feinde haben wir auf Anhieb gewonnen. Auch im dritten Spiel mit den schwereren B-Seiten und noch mehr besonderen Feinden haben wir gewonnen. Man sieht, das Spiel ist einfach und egal, welches Modul man mit dazunimmt, man gewinnt fast immer. Das ist leider sehr schade, da der Wiederspielreiz dadurch merklich nachlässt und man es vermutlich nur noch ganz selten aus dem Spieleschrank hervorholt. Punkten kann es hingegen durch die gute Aufmachung, dem teils schönen Material (vor allem die Schädel sehen gut aus) und der schnellen Erlernbarkeit der Regeln. Auch die Spiellänge von etwa 30 Minuten ist gerade für Familien ideal. So ist Roll for Adventure ein nettes Familienspiel, das leider nach ein paar Partien im Spieleschrank verstauben wird.

Spielregeln zu Roll For Adventure

Infos zu Roll For Adventure

  • Titel: Roll for Adventure
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Brett J. Gilbert, Matthew Dunstan
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2018

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