Reich der Spiele
Reich der Spiele >> Rezension >> Schussfahrt

Schussfahrt

Schussfahrt von Amigo Spiele

Jeder Spieler führt ein Snowboarder-Team (alles etwas "bemüht originelle" Tiere). Ein Team besteht aus vier Karten in den Werten 1-4. Dazu bekommt man zufällig verteilte Yeti-Karten, die es in insgesamt zehn verschiedenen Arten gibt, wobei jede zwei Mal vorkommt. Die Anzahl der Yeti-Karten richtet sich nach der Spielerzahl (4-6).

Wenn man am Zug ist, hat man drei Möglichkeiten, von denen man grundsätzlich eine auch ausführen muss: Entweder eine neue Snowboarder-Karte einsetzen oder eine verschieben (seitlich, diagonal nach links oder rechts unten oder direkt nach unten) oder eine Yeti-Karte ausspielen. Einerseits versucht man, mit einem möglichst hochwertigen Snowboarder möglichst früh im Ziel anzukommen, denn je früher man ankommt, desto mehr Punkte gibt es. Andererseits versucht man mit den Yeti-Karten die Snowboarder der Mitspieler von der Piste zu schießen. Die Yetis, die nur auf die jeweils passenden Plätze rechts und links der Piste gelegt werden dürfen, bewerfen die Snowboarder mit Schneebällen. Ob sie treffen, entscheidet sich mit Hilfe des Würfels. Hierbei spielt es eine Rolle, wo sich der Snowboarder auf der Bahn befindet: Je weiter entfernt er ist, desto muss die gewürfelte Zahl sein. Gegen Abgabe einer Schneeballkarte (je nach Spielerzahl zwei bis drei) darf man nochmals würfeln. Bei einem Treffer bekommt der Yeti-Karten-Spieler die Snowboarder-Karte. Der Spieler mit den insgesamt meisten Punkten (eigene Snowboarder im Ziel + getroffene Snowboarder der Mitspielern) gewinnt natürlich.

Schussfahrt macht schon Spaß und mit den richtigen Leuten kann auch lustige Stimmung aufkommen. Allerdings war in den ersten Partien bei uns auch der Frust-Faktor sehr groß, da wegen relativ hoher Würfelergebnisse kaum ein Snowboarder das Ziel erreichte. Bei Bewegen eines hochwertigen Snowboarder, wird dieser fast zwangsläufig angegriffen, weil irgendjemand bestimmt die passenden Yeti-Karte auf der Hand hat. Und ob der Wurf des Yetis gelingt, ist Glückssache. Immer wieder nur seitwärts zu ziehen, um Zeit zu gewinnen, ist nicht besonders spaßig, und das ist auch nur so lange erlaubt, bis irgendein Spieler keine Snowboarder-Karte mehr auf der Hand hat. Insgesamt hat man im Spiel weniger Einfluss als man anfangs denkt. Eine Variante, bei der die Trefferchancen der Yetis kleiner sind, ist schon besser, aber ein richtiger Knüller wird das Spiel auch dann nicht.

Die Spieleschachtel ist ein relativ großes Format von Amigo. Beim Öffnen der Schachtel macht sich ob der vielen Luft darin schon etwas Enttäuschung breit: Inhalt: ein Spielplan, 56 kleine Karten, ein Würfel. Das Kartenmaterial ist zu bemängeln, da sich die Yetis nur schlecht unterscheiden lassen. Dem Hersteller war das wohl bewusst, da in der Spielregel empfohlen wird, die Karten entsprechend ihrer Reihenfolge auf dem Spielplan auf die Hand zu stecken. Eine andere Farbgebung, irgendwelche Symbole oder einfach Zahlen auf den Karten und ihrer Ablagefläche auf dem Spielplan hätte die Unterscheidung deutlich erleichtert! Zur Thematik des Spieles nur so viel: Es ist wohl nicht zu befürchten, dass dem Hersteller bei der Fantasie irgendwann die Ideen ausgehen (auch wenn die Angabe auf der Schachtel "Yeti-Slalom" nicht stimmt, denn die Yetis fahren ja nicht mit, sondern sabotieren nur …).

Infos zu Schussfahrt

  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Ralf Menzel
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2001

Werbung
kaufen Prüfen, ob Schussfahrt vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren