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Senor Pepper

Senor Pepper - Ausschnitt - Foto von Goliath Toys

Schweißperlen auf der Stirn, hochroter Kopf, die Zunge brennt – wer je den Schärfegrad eines Gerichtes im thailändischen Restaurant ignoriert hat, kennt das. Senor Pepper, das schnelle Reaktionsspiel von Martin Nedergaard Andersen (Goliath) für zwei bis fünf Peperoni-Jäger ab sieben Jahren, verspricht ähnliche Effekte.

Wie spielt man Senor Pepper?

Im Kreis angeordnet stehen Peperoni-Figuren in den Farben Rot, Grün und Gelb, von jeder Farbe mindestens eine weniger als Mitspieler. Alle Spieler drehen pro Runde gleichzeitig je eine Karte um, auf der unterschiedlich viele Peperonis in den drei Farben abgebildet sind.

Nun müssen die Spieler blitzschnell die korrekte Farbe auswählen und sich die entsprechende Figur schnappen. Als Belohnung gibt es einen Kaktus.

Wer zu langsam ist, geht leer aus (pro Runde also mindestens einer) und erhält keinen Kaktus. Wer aber im Eifer des Gefechts nach der falschen Peperoni greift, muss einen bereits gewonnenen Kaktus wieder abgeben. Die korrekte Farbe wird nach folgenden Regeln bestimmt: Ist eine Farbe am häufigsten vertreten, ist dies die gesuchte Farbe. Sind zwei Farben gleich oft vorhanden, so lässt man alle Peperoni-Figuren stehen. Falls gleichzeitig noch die dritte Farbe mit von der Partie ist, schnappt man sich eine Figur eben dieser Farbe. Es gewinnt der Spieler, der nach acht Runden die meisten Kakteen hat.

Senor Pepper - Aufbau der Figuren - Foto von Tanja KS

Ist Senor Pepper wirklich ein verschärfter Spiele-Spaß?

Klares Ja! Das Spiel besticht durch sein rasantes Tempo und seine einfachen Regeln. Es ergibt sich ein geistiger Fitness-Parcours: Runde für Runde muss sich der Spieler in kürzester Zeit einen Überblick über die Mengen der drei Peperoni-Sorten verschaffen. Parallel muss er entscheiden: Gibt es einen mengenmäßigen Sieger? (Dann zugreifen!) Oder gibt es von allen gleich viele? (Dann jeden Greif-Impuls unterdrücken!) Oder gibt es bei Gleichstand zweier Sorten eine dritte? (Schnappe dir diesen Außenseiter!) Der bei einer Fehlentscheidung drohende Strafpunkt setzt den ohnehin schon schwitzenden Spieler zusätzlich unter Druck. Er ist hin und hergerissen zwischen dem schnellen Zugriff und einem absichernden zweiten Blick. Doch dieses Zögern kann ihn den begehrten Kaktus kosten, denn inzwischen haben ihm die Mitspieler die gesuchten Peperonis weggeschnappt.

Gesellschaftsspiel Senor Pepper - Foto von Goliath Toys

Letztendlich geht es darum, weniger nachzudenken, sondern instinktiv die richtige Entscheidung zu treffen.

Das Spiel schult Schnelligkeit, Flexibilität und visuelle Wahrnehmung. Es ist mentales Fitness-Training, das einen gewissen Stress erzeugt und dabei großen Spaß macht.

Ein weiterer Pluspunkt sind die optisch sehr ansprechenden Spielfiguren. Durch ihre Robustheit überstehen sie den hektischen Zugriff der unter Strom stehenden Spieler. Senor Pepper eignet sich hervorragend als Wachmacher oder als Einstieg in einen längeren Spieleabend. Risiken und Nebenwirkungen: Die Frustrationstoleranz der mitspielenden Kinder sollte eine gewissen Wert nicht unterschreiten. Es wurmt den Spieler (egal welchen Alters) sehr, wenn er eine Nanosekunde zu spät reagiert hat. Das treibt den Blutdruck in die Höhe. Und hat das Potenzial, vielleicht eine Geburtstagsparty zu sprengen …blank

Infos zu Senor Pepper

  • Titel: Senor Pepper
  • Verlag: Goliath
  • Autor: Martin N. Andersen
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2018

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