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Skull & Roses

Skull & Roses von Asmodee

Das kleine Spiel Skull & Roses lässt sich in jeder Spielrunde als das ankündigen, was es ist: „Spiel des Jahres 2011“. Zugegebenermaßen nicht bei uns, sondern in Frankreich, aber auch in Deutschland hat das Spiel den Weg auf die Empfehlungsliste zum „Spiel des Jahres“ geschafft. Die Erwartungen beim ersten Öffnen der Schachtel sind also dementsprechend hoch.

Skull & Roses soll ein Bluff-Spiel sein, mit dem Hintergrund harter Bikergangs und Rockerkriege. Dieser eher martialische Hintergrund hat zwar streng genommen keinerlei Auswirkungen auf das Spiel, aber die an das Milieu angelehnte Optik des Spielmaterials zeigt sofort, dass Skull & Roses ein Kneipenspiel sein will.

Jeder Spieler erhält ein Set aus vier Bierdeckeln im Design seiner Bikergang. Auf der Rückseite der Bierdeckel ist drei Mal eine Rose und ein Mal ein Totenkopf (engl. Skull) zu sehen. Jeder Spieler legt nun reihum jeweils einen Bierdeckel verdeckt vor sich ab. Ist ein Spieler an der Reihe kann er einen weiteren Bierdeckel ablegen oder eine Herausforderung starten. Hierzu nennt er einfach die Anzahl an Bierdeckeln, die er behauptet aufdecken zu können, ohne einen „Skull“ aufzudecken. Der Reihe nach können nun die anderen Spieler höhere Gebote abgeben. Wer behauptet die meisten Bierdeckel umdrehen zu können, muss nun sein Können beweisen. Zu Beachten ist dabei, dass er zunächst alle von ihm selbst ausgelegten Bierdeckel aufdecken muss, bevor er die Bierdeckel der Mitspieler aufdecken darf, immer beginnend mit dem obersten.

Wurde ein „Skull“ aufgedeckt, die Herausforderung also verloren, muss ein eigener Bierdeckel abgegeben werden. Gelingt es, die geforderte Anzahl Bierdeckel umzudrehen und nur Rosen aufzudecken, hat man die Herausforderung gewonnen. Gewinnt ein Spieler zwei Herausforderungen, hat er Skull & Roses gewonnen.

Skull & Roses ist tatsächlich ein reines Bluff-Spiel. Liegt in der eigenen Bierdeckelreihe ein Totenkopf, hat man automatisch verloren, sollte man eine Herausforderung spielen müssen. Andererseits geht es darum die Gebote möglichst hoch zu treiben und den eigenen Totenkopf möglichst weit oben zu platzieren, damit es den Mitspielern nicht gelingt die benötigte Anzahl Bierdeckel umzudrehen ohne einen Totenkopf zu erwischen.

Warum der Biker-Hintergrund gewählt wurde, weiß ich nicht, zumal er keinen direkten Einfluss aufs Spiel hat. Mit ein paar schönen Tierbildern hätte es auch ein nettes Kinderspiel werden können. Da Skull & Roses aber als Kneipen-Spiel für zwischendurch seinen vollen Charme entfaltet, haben die Autoren wohl zu diesem, eher martialischen Hintergrund gegriffen. Auffällig ist, dass das Spiel eher bei Männern ankommt, nicht nur wegen des eher maskulinen Hintergrundes, sondern auch wegen der aufkommenden Schadenfreude, wenn ein Bluff mal wieder gelingt. Auf jeden Fall hat das Spiel nicht zu Unrecht den Weg auf die Empfehlungsliste gefunden und ist durchaus ein paar Runden bei Bier und Brezeln wert.

Hier gehts zur Spielregel

Infos zu Skull & Roses

  • Titel: Skull & Roses
  • Verlag: Asmodee
  • Autor: Hervè Marly
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 15-45
  • Jahrgang: 2011

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