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Space Mission

Space Mission von Reich der Spiele

Farbenfrohe Raumschiffe scheinen ziemlich out zu sein – reines Grau ist die Farbe der Stunde. Gut, dass sich Schmidt Spiele bei seinem Familienspiel Space Mission entgegen des Trends wenigstens zu dezenten Markierungen der Raumkreuzer in den Spielerfarben hat hinreißen lassen, sonst wüsste keiner mehr so recht, ob er nun auf dem Eisplaneten Freezer, dem mit Lava überzogenen Ruby Red oder dem atmosphärisch leuchtenden Green Heggar befindet. Im Gegensatz zu den Figürchen sind die Planeten auf dicker Pappe farbenfroh gestaltet. Nur leider sind die Figuren bei schlechtem Licht – im Falle von Schwarz und Blau auch bei gutem – kaum voneinander zu unterscheiden. Das wäre dann aber auch schon der einzige Kritikpunkt an der ansonsten sehr gelungenen und stimmigen Gestaltung.

Ziel der Spieler ist es – mal wieder –, ein unbekanntes Sonnensystem von acht Planeten zu besiedeln. Dazu stehen einem pro Runde zwei Aktionen zur Verfügung, unter sechs verschiedenen kann man wählen. Einige von ihnen erfordern den Einsatz von Karten, weswegen die erste Aktion ist, seine Kartenhand wieder auf fünf Karten aufzufüllen.

Zwei weitere Aktionen beschäftigen sich mit dem Flug der Raumschiffe. Entweder zieht man auf einen Nachbarplaneten, was kostenlos ist. Oder man zielt einen beliebigen anderen Planeten an, muss dafür aber eine Karte abgeben, deren blauer Kreis die gleiche Zahl zeigt wie der Zielplanet. Leider finden sich nur jeweils zwei von drei Symbolen auf den Karten wieder, sodass die Auswahl nicht unbegrenzt ist.

Ist man auf einem Planeten angekommen, kann man ihn „Scannen“, hier muss wieder die Karte mit der passenden Zahl abgelegt werden, die dieses mal in einem grünen Rechteck zu sehen ist. Dafür dürfen wir uns aber eines der verdeckt am Planeten liegenden Punkteplättchen aussuchen und mit einem unserer Marker beanspruchen.

Nur wenn ein Spieler an einem Planeten ein solch markiertes Plättchen ausliegen hat, darf er den Planeten dann in einer weiteren Aktion erschließen. Dazu müssen – Achtung – nun gleich zwei Karten herhalten, die in ihrem orangen Dreieck die gleichen Zahlen zeigen wie der Zielplanet. Der Spieler erhält eines der noch nicht reservierten Preisplättchen und markiert den Planeten als besiedelt, alle nun bereits gescannten Plättchen gehen zu ihren Besitzern.

Befindet man sich auf einem bereits erschlossenen Planeten, darf man ohne Abgabe einer Karte ein Plättchen an sich nehmen, was schließlich die letzte Aktion ist. Sind die Planeten recht ausgebeutet, naht das Spielende und eine spannende Schlusswertung steht bevor. Dafür deckt jeder seine ergatterten Plättchen auf, die nach verschiedenen Gesichtspunkten Punkte bringen. Auch jeder erschlossene Planet bringt Punkte, ebenso wie das häufige Anfliegen eines Planeten per Karte.

Space Mission ist einfach zu Spielen und schnell verstanden, dennoch stehen immer wieder nicht unerhebliche Entscheidungen an. Die begrenzte Kartenhand will optimal ausgenutzt werden, da sonst eine ganze Aktion zum Nachziehen aufgebracht werden will. Und überraschend selten passen die Karten mit ihren zwei Symbolen und gerade einmal vier Zahlen zu den Plänen, die man so hat.

Nicht nur bei der Kartenwahl, sondern auch bei den verschiedenen Preisplättchen will die Auswahl bedacht vorgenommen werden. Viele gleiche Plättchen lohnen sich mehr als ein einzelnes einer Sorte, diese wollen aber auch erst einmal gefunden werden. Ein Plättchen „Wasser“ bringt beispielsweise zwei Punkte, derer vier schon satte vierzehn.

Die Zeit vergeht dabei wie im Fluge (kleiner Raumfahrerwitz), die einzelnen Spielzüge sind glücklicherweise schnell abzuhandeln, die Aktionen lassen sich schon gut im Vorfeld planen. Die thematische Umsetzung ist gelungen, sodass ein sehr rundes und eingängiges Familienspiel entstanden ist, das aber keinesfalls zu banal für eine Runde Erwachsener wäre.

Infos zu Space Mission

  • Titel: Space Mission
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Matt Worden
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2011
  • Video:
    YouTube

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