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Tar‘ Aram

Tar' Aram - Ausschnitt - Foto von Spieltrieb

Eine lange verschollene Pyramide ist entdeckt worden und mehrere Forscherteams versuchen nun, den Weg in die Grabkammer zu finden. Tar‘ Aram von Christin Rudolph, Annika Dencker und Malte Ulrichs (Spieltrieb) ist ein Spiel für 2-6 Forscher ab zehn Jahren, die jeweils ein Forscherteam übernehmen, um sich auf die Suche nach der Grabkammer zu begeben. Wer es als Erstes mit seinem Forscher geschafft hat, diese zu entdecken, gewinnt das Spiel. Doch dabei können sich einem Hindernisse in den Weg stellen, und die anderen Teams versuchen, schneller zu sein und einem Steine in den Weg zu legen. Riesige versteinerte Skarabäen versperren einem zusätzlich den Weg. Wenn du das richtige Gespür für das Entschlüsseln der Rätsel hast, die dich weiterbringen und du ein gewissen Maß an Skrupellosikgeit besitzt, die Gegner auszubremsen, dann versuche dein Glück bei Tar‘ Aram.

Spieleinführung

Zu Beginn des Spieles muss der Spielplan aufgebaut werden, dieser ist unterschiedlich je Spieleranzahl. Es gibt aber auch variable Spielaufbauten, um das Spiel abweschlungsreich zu gestalten. Zusätzlich muss jeder Spieler auf seinem Rätselblock ein Rätsel für seinen Nachbarspieler überlegen. Hierbei gibt es acht Hieroglyphen, aus denen vier bzw. fünf (spieleranzahlabhängig) ausgewählt und seinen Torkarten zugeordnet werden müssen. Zu vergleichen wäre das mit Mastermind, bei dem die Farben die Hieroglyphen entsprechen und die Steckplätze den Toren. Eine Aufgabe des Spieles besteht darin, dass dieses Rätsel gelüftet werden muss, um sich Vorteile im Spiel zu erarbeiten, dazu aber gleich mehr.

Ziel des Spiels ist es zu versuchen, von der Startlinie in die Grabkammer zu kommen, die Wege sind allerdings versperrt und müssen erst freigeräumt werden bzw. man hat den Gegenspieler als Hindernis im Weg. Dies versucht man, Spielrunde um Spielrunde weiter voranschreiten zu lassen.

Wie spielt sich Tar‘ Aram?

Je Spielzug stehen dem Spieler drei Aktionen zur Auswahl, von denen man sich eine aussuchen muss. Zum einen kannst du dich bewegen. Hierzu kannst du deine Karten, die du bei der Spielvorbereitung auf die Hand bekommen hast, verwenden. Die Zahl, die darauf angegeben ist, gibt an, wie viele Felder du dich bewegen darfst. Dabei dürfen weder Fallgruben oder Skarabäen betreten werden. Auch andere Spielfiguren können nicht bewegt werden.

Wenn du es schaffst, drei gleiche Handkarten auf der Hand zu haben (also dreimal die gleiche Zahl), dann kannst du auch deinen Mitspieler behindern. Bei dieser Aktion bewegst du nun erst einen fremden Forscher um die Zahl auf den Karten und anschließend dieselbe Zugweite noch mit einer eigenen Figur. Es ist somit möglich, sich zum einen in eine bessere Situation zu bringen und andererseits dem Gegner das Leben schwerer zu machen. Es lohnt sich also, auf drei gleiche Karten zu sammeln.

Als letzte mögliche Aktion darfst du versuchen, das Rätsel deines Mitspielers zur Linken zu lösen. Dazu suchst du dir eine Karte aus deiner Hand aus und legst sie auf eines deiner Tore. Du stellst somit die Frage, ob der Mitspieler an diesem Tor genau dieses Symbol zugeordnet hat. Nun gibt es drei Möglichkeiten, du liegst falsch und musst die Karte ablegen und beendest deinen Zug, du hast die Karte an das falsche Tor gelegt und darfst als Belohnung Skarabäen um den Kartenwert verschieben oder du liegst komplett richtig und darfst als Belohnung zusätzlich noch einmal um den Kartenwert eine Figur oder einen Skarabäus bewegen.

Sobald ein Tor entschlüsselt wurde, darf die dazugehörige Hieroglyphe bei Aktion 1 nicht nur dazu verwendet werden, seinen eigenen Forscher zu bewegen, sondern auch irgendeine Figur zu bewegen. Man hat also einen Vorteil, wenn man die Rätsel versucht zu lösen. Karten, die an der falschen Position liegen, dürfen in Aktion 3 auch verschoben werden. Eine zusätzliche Belohnung erhält man außer der verbesserten Aktion 1 allerdings nicht mehr.

Es gilt nun, seine Aktionen so zu planen, dass man den größten Vorteil daraus schöpft. Man muss also nicht zwingend gewinnen, wenn man versucht, alle Rätsel zu lösen, wenn man Pech hat oder nicht aufpasst, kann man auf die Weise zu viele Aktionen verlieren, die man durch die verbesserten Aktionen nicht mehr aufholen kann.

Fazit: Lohnt sich Tar‘ Aram?

Tar' Aram - Schachtel - Foto von Spieltrieb

Tar‘ Aram erfindet eigentlich nichts Neues. Die Spielelemente sind alt und bewährt. Zum einen haben wir das Erraten von Hieroglyphen, bei denen ich die richtige Symbole und Position erraten muss, und zum anderen ein gewöhnliches Laufspiel, bei dem ich meine Figuren anhand von Zahlenkarten ins Ziel bewegen muss. Man kann zwar keine Figur schmeißen, aber es gibt die Möglichkeit, fremde Figuren zu bewegen bzw. Hindernisse in den Weg zu stellen. Die Kombination der Elemente machen aus Tar‘ Aram allerdings ein sehr schönes und interessantes Spiel.

Die variable Auslagemöglichkeit des Spielplanes bringt dabei Varianz in die Partien, man muss sich bei jeder Partie einen neuen Weg suchen, auf dem man am besten und schnellsten ins Ziel kommt. Je länger dabei die Strecke ist, umso mehr Gewicht bekommen die Rätsel, die zu lösen sind. Zusätzlich muss man jede Spielrunde ein neues Rätsel lösen, weil die Spieler sich immer eine neue Zusammensetzung aussuchen können. Nachteilig finde ich nur, dass man immer nur das Rätsel vom linken Nachbar lösen muss, das spielt sich bei größeren Runden etwas komisch, aber andererseits wüsste ich keine alternative Spielvariante dafür. Dadurch wird das Spiel aber auch mit bis zu sechs Spielern spielbar. Wenn man keine Grübler in den Reihen hat, sind die Wartezeiten dabei überschaubar.

Die Spieldauer ist bei Tar‘ Aram angenehm kurz und kann durch die Spielfeldgröße beeinflusst werden, falls eine Standardpartie einem zu kurz erscheint. Dabei kommt auch nach mehreren Partien keine Langeweile auf. Wer allerdings nicht gern an einem Spiel hängen bleibt, außer es fesselt total, der wird vermutlich auch bei Tar‘ Aram schnell zum nächsten Spiel greifen.

Tar‘ Aram kombiniert Laufspiel, Rätselspiel und Taktik zu einem Gesamtwerk. Das Spielmaterial hat eine gute Qualität und ist schön anzuschauen. Als Thema hat man für dieses Spiel die Grabkammersuche gewählt. Wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, fragt man sich allerdings, was z. B. das Rätsellösen mit diesem Wettlauf zu tun hat, aber dieses Problem haben leider viele Spiele. Wenn man es aber nicht zu genau nimmt, dann schafft das Thema sogar einen super Rahmen und man freut sich auf jede neue Partie Tar‘ Aram.blank

Infos zu Tar‘ Aram

  • Titel: Tar' Aram
  • Verlag: Spieltrieb
  • Autor: Christin Rudolph, Annika Dencker, Malte Ulrichs
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20-90
  • Jahrgang: 2017

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