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Timbuktu

Timbuktu von

Timbuktu – eine am Rande der Sahara gelegene Stadt, die seit jeher ein wichtiger Handelsplatz und das Ziel von vielen Karawanen war. In dem Spiel von Dirk Henn (Queen Games) schlüpfen die Spieler nun in die Rolle von genau diesen wagemutigen Karawanenführern und müssen versuchen, ihre mit wertvollen Waren beladenen Kamele durch die (nicht ganz ungefährliche) Wüste zu diesem Ort zu bringen, um ihre Waren dort möglichst teuer zu verkaufen.

Timbuktu – erste Vorbereitungen vor dem Spiel

Doch vor dem ersten Spiel müssen zunächst einmal alle, übrigens nett gestalteten, Holzkamele durch ihren Karawanenführer besattelt werden, sprich: Mit Aufklebern in den unterschiedlichen Spielerfarben beklebt werden. Die Spieler gehen dann je nach Spieleranzahl mit fünf bis acht Kamelen an den Start des Spielplans, dessen Länge ebenfalls je nach Spieleranzahl variiert und drei bis fünf Etappen entspricht, die bis zum Ziel – Timbuktu – durchritten werden müssen.

So wird das Gesellschaftsspiel Timbuktu gespielt

Die Kamele werden zu Spielbeginn mit jeweils vier Waren beladen. Dabei stehen unterschiedliche Waren zur Verfügung: Gold, Kaffee, Pfeffer, Salz und Wasser, die im Standardspiel gemäß einer festen Vorgabe auf die Kamele verteilt werden, in einer Spielvariante aber auch von den Spielern selbst verteilt werden können.

Die Bewegung der Kamele in den einzelnen Etappen findet nun zeitgleich für alle Spieler statt. Dazu legt jeder Spieler verdeckt eine Kamelkarte, die das Kamel bezeichnet, das er bewegen möchte. Diese Karten werden gleichzeitig aufgedeckt und die Kamele beginnend mit dem Startspieler, der übrigens in jeder Etappe wechselt, in die nächste Etappe bewegt. Dabei gibt es in jeder Etappe fünf Wege, die man durch die Wüste beschreiten kann. Diese Wege können jeweils von maximal fünf Kamelen beschritten werden. Jeder dieser Wege ist dann mit zwei Wegen auf der nächsten Etappe verbunden, so dass man in seiner Bewegung etwas eingeschränkt ist. Man kann, was gegen Ende einer Etappe manchmal nötig ist, auch zu einem nicht mit dem eigenen Weg verbundenen Zielweg gelangen, hierfür muss man jedoch eine Ware des Kamels abgeben.

Timbuktu – Diebstahl in der Karawane

Grundsätzlich klingt das ja alles ganz einfach. Jetzt kommt aber langsam das Problem und gleichzeitig der Clou des Spiels. Jeder der fünf Wege einer Etappe wird von Dieben heimgesucht, die auf diesem Weg jeweils zwei Kamele berauben. Dabei sind die Diebe aber wählerisch und stehlen nur bestimmte Waren. Dazu gibt es drei verschiedene Arten vom Karten: Eine Kartenart bezeichnet den Weg, eine die beiden Kamele, die bestohlen werden und eine die zwei Warenarten, die gestohlen werden. Zu Beginn jeder Etappe werden diese Karten gemischt und jeweils als Tripel verdeckt verteilt. Jeder Spieler darf sich jetzt sein Tripel ansehen und kennt damit in genau einem Weg die genauen Kamelpositionen und Warenarten die geklaut werden und kann sich bei seinen eigenen Kamelbewegungen entsprechend vorsehen. Auf jedem Etappenplan sind an jeweils zwei Positionen weitere Hinweise versteckt. Trifft ein Kamel auf einen solchen Hinweis, geben alle Spieler ihr Tripel an den linken Nachbarn weiter, worauf man nun also jeweils ein neues Tripel kennt, aber insgesamt nur Informationen über drei der fünf Diebstähle erlangt. Mit ein bisschen Kombinationsgabe kann man sich die anderen beiden auch noch erdenken, nur leider ist das dann manchmal schon zu spät, weil man schon längst auf einem der bestohlenen Felder steht.

Sind alle Kamele in der Etappe angelangt, werden die Karawanen gemäß der Kartenkombinationen bestohlen. Dabei gilt: Ist ein zu bestehlender Karawanenplatz nicht besetzt, wird auch nichts gestohlen und hat ein Kamel die zu stehlenden Waren nicht, passiert auch nichts.

Wie gut ist das Brettspiel Timbuktu?

Nach und nach werden so alle Etappen des Spiels durchlaufen, bis schließlich alle (zum Teil inzwischen leider unbeladenen) Kamele im Ziel angelangt sind. Nun können die Spieler ihre Waren verkaufen. Hierbei regelt nun das Angebot den Preis. Wurden von einer Warenart viele Waren gestohlen, so werden auch entsprechend weniger Waren angeboten und der Preis ist entsprechend hoch. Der Preis je Ware entspricht genau der Anzahl der gestohlenen Warenplättchen dieser Art. Der Spieler, der bei diesem Verkauf das Meiste erzielt hat, ist der erfolgreichste Karawanenführer und hat gewonnen.

Ich finde, dass Timbuktu ein sehr nettes und gelungenes Brettspiel ist, bei dem sich Taktik und Glück die Waage halten. Die Aufmachung des Spiels mit den Holzkamelen und den nett gestalteten Spielplänen und Warenplättchen ist ansprechend und hochwertig und durch die gleichzeitige Bewegung der Kamele entfallen auch die Wartezeiten der anderen Spieler.

Infos zu Timbuktu

  • Titel: Timbuktu
  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Dirk Henn
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2005

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