Reich der Spiele

Träxx

Spielszene Gesellschaftsspiel Träxx - Foto von Reich der Spiele

Kann ein Spiel ganz einfach sein und dennoch Spaß machen? „Darf“ es das überhaupt in einer Zeit, in der immer ausgefeiltere Gesellschaftsspiele entwickelt werden? Diese Fragen bewegen Rezensenten immer wieder. Steffen Benndorf und Reinhard Staupe geben eine Antwort, die nahe an der unerträglichen Leichtigkeit des Spielens ist und dennoch ein doppeltes Ja bedeutet: Träxx!

Worum geht es bei Träxx?

Träxx (NSV) ist ein munteres kleines Spiel, das in seiner Einfachheit überzeugt. Die Spieler müssen versuchen, auf einem Tableau mit farbigen Sechseckfeldern Farbfelder so abzustreichen (per Stift abzufahren), dass sie möglichst viele Punkte sammeln und ihren eigenen Weg nicht kreuzen. Das erinnert ein wenig an Labyrinthrätsel, bekommt aber noch einen kleinen Kniff durch die Farben, die per Karten vorgegeben werden.

So wird Träxx gespielt

Der Spielmechanismus ist simpel. Die Spieler drehen eine der Spielkarten um. Darauf befinden sich bis zu sechs farbige Hexfelder. Ausgehend von ihrem Startpunkt auf ihrem eigenen Tableau versuchen die Spieler nun, möglichst viele dieser Hexfelder mit einer Linie direkt angrenzend zum Startfeld oder zu den so entstehenden Endpunkten ihrer Linie zu erreichen. Dazu nutzen sie einen wasserlöslichen Stift.

Auf dem Tableau sind außerdem Zahlen von 2 – 10 abgebildet. Wer diese als Erster erreicht, erhält die Punktzahl in Höhe des Zahlenwertes. Wer die Zahlen später erreicht, bekommt die aufgerundete Hälfte.

Natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass nicht immer alle auf der aktuellen Spielkarte abgebildeten farbigen Hexfelder erreicht werden können. Manchmal ist es strategisch vielleicht sogar unklug, eins der Felder abzustreichen. Daraus entsteht der Zwang, Felder freizulassen oder auch mal sich selbst den Weg abzustreichen. Denn nicht vergessen: Das Kreuzen der eigenen Linie ist verboten. Am Ende gewinnt der Spieler, der nach der letzten Karte die meisten Punkte einheimsen konnte, wobei die Anzahl der leeren Felder auf dem Tableau vom Ergebnis noch abgezogen wird. Das ist alles.

Wie gut ist das Gesellschaftsspiel Träxx?

Das ist alles? Ja! Und das reicht. Denn Träxx macht Spaß. Es ist ein kurzer Zeitvertreib für zwischendurch, bei dem gern eine Revancherunde gespielt wird. Der Mechanismus ist total simpel, wirkt bekannt und ist gerade deshalb ein Türöffner bei Spielern, die sonst kaum zu einer Partie zu überzeugen sind. Das Team Benndorf/Staupe hat hier ganze Arbeit geleistet, indem es ein einfaches Spiel entwickelt hat, das nicht zuletzt durch das funktionale Material (Hinweis: Die Lebensdauer des Stifts muss sich erst beweisen und die Tableaus sind leider recht dünn, sodass sie einen Hang zum Wellen an den Ecken entwickeln) und die extrem überschaubaren Regeln einen großen Aufforderungscharakter hat.

Für wen ist Träxx geeignet?

Ich habe bisher keinen Menschen gefunden, der das Spiel nicht mitspielen wollte. Die meisten hatten Spaß. Dennoch darf ein erfahrener Vielspieler hier kein tief gehendes Taktikspiel erwarten. Träxx überzeugt durch seine Simplizität und findet genau da auch seine Zielgruppe. Es funktioniert mit jeder Spielerzahl (1 – 4) und bietet als Solospiel eine besondere Herausforderung, nur dann die erreichten Zahlen als Punkte zu bekommen, wenn noch keine höhere Zahl erreicht wurde.

Spielanleitung zu Träxx

Infos zu Träxx

  • Titel: Träxx
  • Verlag: NSV - Nürnberger-Spielkarten-Verlag
  • Autor: Steffen Benndorf, Reinhard Staupe
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8-
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2015

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3 Kommentare

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Hendrik Breuer 7. März 2015 at 13:38

Vielleicht bin ich zu blöd, aber in der Träxx-Spielanleitung fehlt doch so einiges…? Das man nur „gerade“ durch die Sechsecke streichen darf, wird doch gar nicht erwähnt? Ich finde, da fehlt was, wenn man nur die gedruckte Anleitung hat und nicht im Internet nachliest. Zudem sind das meiner Meinung nach zu viele Karten, 10 oder 12 hätten ausgereicht. Sonst aber schon ganz gut. Die welligen Tableaus nerven etwas.

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Michael Weber 7. März 2015 at 13:48

Was meinst du mit „gerade“? Kein Spieler darf die eigene Linie kreuzen. Von „gerade“ war nie die Rede.

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Hendrik Breuer 8. März 2015 at 01:13

„Mittig“ ist wohl das bessere Wort, sodass der Strich immer den Mittelpunkt jedes Sechsecks erreicht und genau in der Mitte einer Seite ein- und austritt. Das kam bei mir aus der Anleitung zuerst nicht rüber, und auch beim zweiten Durchlesen kommt es mir so vor, als werde nie ganz genau erklärt, wie man überhaupt „streichen“ soll. 

Dass man seine Linie nicht kreuzen darf, ist schon klar. So blöd bin ich dann doch nicht;-)

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