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Treasure Hunt

Treasure Hunt ist ein Geocachingspiel

Treasure Hunt (Catch Me Games) zaubert das spannende und aktuell sehr beliebte Outdoorspiel Geocaching aufs Spielbrett und ist das wohl erste Brettspiel weltweit zu diesem Thema. Beim Geocaching handelt es sich um eine auf geografischen Daten basierende elektronische Schatzsuche, die normalerweise im Freien stattfindet. Gesucht werden kleine Dosen in unterschiedlichen Größen, auch Geocache genannt, die sich anhand der Daten ermitteln lassen und genau an einem Punkt auf der Erde zu finden sind. Doch wie setzt man so ein umfangreiches Spiel auf einem Brettspiel um?

Geocaching als Brettspiel – so geht es

Rene van den Berg macht es uns vor und bildet auf dem Spielplan eine von Wasser durchzogene Landschaft nach. Durch Brücken sind die einzelnen Regionen von Wüsten und Wäldern zu überqueren und Wege führen quer über durch die Landschaft. Der ganze Spielplan ist in kleine Felder unterteilt und bildet mit der Randleiste (Nord und Ost) die Koordinaten ab.

Aufgabe der Spieler ist es, als Erster eine Mission zu erfüllen. Eine Mission besteht aus unterschiedlichen Aufgaben. Meistens müssen Treasurekarten mit Gold und Diamanten eingesammelt und dazu eine bestimmte Anzahl an Koordinaten besucht werden. Es gibt drei Schwierigkeitsstufen der Missionen, eine davon wird vor Spielbeginn von den Spielern ausgesucht.

So wird Treasure Hunt gespielt

Jeder Spieler stellt seine beiden Explorer-Figuren in eine Ecke des Spielfeldes und zieht seine Missionskarte, die er vor den Mitspielern geheim hält. Danach zieht er drei Koordinatenkarten und markiert mit seinen farbigen Markern die Koordinaten auf dem Spielfeld. Mit seinem Explorer wandert der erste Spieler entsprechend der Augenzahl auf dem Würfel zu dem ersten Koordinatenpunkt. Ähnlich wie im Outdoorspiel Geocaching gibt es auch hier nur einen Punkt auf der Karte, der genau diese Koordinaten zeigt. Es gibt je nach Region je einen zugehörigen Würfel, mit denen man unterschiedlich weit ziehen kann. Die Spieler müssen also genau überlegen, welcher Weg der kürzere ist bzw. im Verlauf welche Spielfigur näher dran ist.

Landet der Spieler schließlich auf seiner Koordinate, nimmt er zum Loggen seinen Spielmarker vom Feld und zieht eine neue Koordinatenkarte, sowie eine Aktionskarte. Durch die Aktionskarten wird das Spiel erst richtig spannend, denn es gibt Hinderniskarten, mit denen man hervorragend den Weg der Mitspieler manipulieren kann, in dem man z. B. einen Baumstamm in den Weg legt, oder es gibt Hilfskarten, mit denen man z. B. Hindernisse wieder entfernen kann. Zusätzlich gibt es eine schwarze Spielfigur, den Wanderer, der mit Hilfe dieser Karten bewegt wird und dazu dient, dass Karten nicht geloggt werden können. Eine weitere Aktionskarte ist die Infokarte, die Auskunft darüber gibt welche Art von Schatz auf der nächsten Koordinate liegt. Wurde der Schatz vergraben, benötigt der Spieler erst eine Schaufelkarte, um loggen zu können, oder bei einem offenen Schatz dürfen auch die Mitspieler zum Schatz wandern.

Es wird so lange gespielt, bis ein Spieler seine Mission erfüllt und mit beiden Explorern die Startkoordinaten wieder erreicht hat. Als Variante kann das Spiel mit vier Spielern auch in Zweier-Teams gespielt werden.

Wie gut ist Treasure Hunt als Geocaching-Brettspiel?

Dem Niederländer Rene van den Berg ist mit seinem ersten Spiel eine reizvolle Umsetzung des Themas gelungen, die auch für sog. Muggel (also Personen, die sonst keine Geocacher sind) reizvoll ist. Es ist eine gelungene Mischung aus Taktik und Glück und gerade die Hinderniskarten bereiten den Spielern eine diebische Freude. Gerade durch die zwei Explorer gibt es eine gute Chance, schnell an die Koordinaten zu kommen. Bei jüngeren Spielern kann man auch nur einen Explorer benutzen. Dementsprechend ist das Spiel übersichtlicher, aber auch etwas länger.

Da die Missionskarten geheim gehalten werden, entsteht häufig ein Aha-Effekt, da die Missionsziele durchaus unterschiedlich sind und man im Verlauf nicht weiß, wie weit der Einzelne mit dem Sammeln vorangekommen ist. Aber gerade das lässt Spannung aufkommen und setzt einen unter den Druck, in jedem Fall immer den kürzesten Weg zu nehmen und, wenn möglich, zu manipulieren. Auch als Teamspiel ist Treasure Hunt durchaus reizvoll und vor allem als Familienvariante zu empfehlen.

Punktabzug gibt es höchstens für die Anleitung, die noch etwas ausführlicher sein könnte. Sie wurde bereits überarbeitet und ist sprachlich besser verständlich ist. Der Autor steht aber für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Treasure Hunt ist sicher bisher noch ein Geheimtipp, aber es lohnt sich, es einmal auszuprobieren. Ich hoffe auf weitere Spiele des Autors.

Infos zu Treasure Hunt

  • Titel: Treasure Hunt
  • Verlag: Catch me Games
  • Autor: René van den Berg
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2013

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