Infos zu Venedig
- Verlag: Amigo Spiele
- Autor: Klaus-Jürgen Wrede
- Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 2007
Anfangs ist von den Prachtbauten in Venedig noch kaum etwas zu sehen, es liegt weitgehend Sumpf vor den Spielern. Aber diese werden das Gelände trocken legen und nach und nach Gebäude errichten.
In jedem Zug werden zunächst Baukarten ausgelegt. Beliebig viele. Es gibt Karten für fünf verschiedene Gebäudearten. Zur Fertigstellung von Gebäuden werden unterschiedlich viele Karten benötigt. Für eine Casa braucht man nur eine Karte, sie wird also immer durch nur einen Spieler errichtet. Für die anderen Gebäude braucht man drei, für eine Basilika sogar vier ausliegende Karten. Hier werden die ausliegenden Karten von mehreren Spielern zusammen betrachtet. Wer zuerst Karten einer Gebäudeart ausspielt, wird Baumeister. Dieses Recht kann ihm nur dann genommen werden, wenn jemand mehr Karten ausliegen hat. Der Baumeister darf bestimmen, wohin das Gebäude gebaut wird und er erhält die volle Punktzahl für einen Bau, alle Helfer nur die Hälfte.
Gebäude dürfen nur auf Felder gestellt werden, bei denen die Sumpfplättchen schon entfernt wurden. Diese werden durch die zweite Aktion in jedem Spielzug immer weniger, denn es dürfen ein oder zwei Plättchen aufgenommen werden. Die auf der Rückseite abgebildeten Goldstücke werden verdeckt zum eigenen Vorrat gelegt werden.
Als dritte Aktion werden Karten nachgezogen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt eine Karte aus dem offen liegenden Kartenpool oder verdeckten Zugstapel oder man legt eine Karte einer noch nicht ausliegender Gebäudeart in den Pool und darf dann drei Karten nachziehen.
Die Punkte, die man für Baumaßnahmen erhält, hängen von der Gebäudeart ab. Zum Teil steht die Punktzahl von vornherein fest, meistens aber kommt es auf die unmittelbare Umgebung und damit auf den konkreten Bauplatz an.
Gondeln auf den Kanälen Venedigs zeigen die Siegpunkte an. Besetzte Felder werden beim Ziehen übersprungen. Mit den Goldstücken können Siegpunkte gekauft werden. Goldstücke erhält man nicht nur für das Entsumpfen, sondern auch, wenn man an einem Bau in einem Stadtviertel, an dem die eigene Gondel sich gerade befindet, beteiligt ist. Auch dies ist bei der Entscheidung, wohin gebaut werden soll, zu berücksichtigen.
Die Handkarten sind limitiert, mehr als fünf dürfen nicht auf der Hand gehalten werden. Man ist dadurch in der Entscheidung, am Bau welchen Gebäudes man sich beteiligt, eingeschränkt. Manchmal ist man quasi gezwungen, eine eigentlich gute Karte abzulegen, weil dies die einzige ist noch nicht ausliegende ist, und die es einem daher erlaubt, drei Karten nachzuziehen. Trotzdem kommt bei Venedig nicht das Gefühl auf, dem Spielablauf ausgeliefert zu sein. Wichtig ist der Zeitpunkt, wann man einen Bau beginnt oder sich daran beteiligt. Beim Entsumpfen sollte man sich schon überlegen, welches Gebäude man in nächster Zeit platzieren möchte. Neue Gebäude können lukrative Bauplätze für andere Gebäude zunichte machen – auch dies sollte berücksichtigt werden.
Die Regel, dass man keinen Spielzug nachholen darf – man vergisst besonders leicht das Entsumpfen – kann zu Missstimmung führen. Hier sollte die Spielrunde sich einigen, wie es gehandhabt wird.
Alles in allem ist Venedig kein tiefgründiges strategisches Spiel. Aber eines das nicht nur funktioniert, sondern auch Spaß macht. Bei einer Partie wird es sicher nicht bleiben.
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