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Zooloretto exotic

Zooloretto exotic von Abacusspiele

Erweiterungen sind nach meinem Geschmack nur als solche zu bezeichnen, wenn sie ohne das Grundspiel nicht spielbar sind. So wie die in 2009 erschienene Erweiterung zu Zooloretto mit dem Zusatz „exotic“.

Nach wie vor versuchen zwei bis fünf Spieler, ihren Zoo so optimal wie möglich mit Tieren zu füllen. Neu hinzugekommen ist der Bereich, in dem die exotischen Tiere – acht neue Tierarten zu je zwei Tieren – untergebracht werden. In einem spiegelverkehrt-L-förmig an den Spielplan angelegten Gehege, das eigentlich eher den schon auf dem Basisplan vorhandenen Fußweg weiterführt, können bis zu drei verschiedene Tierarten gesammelt werden. Allerdings bringen die Tiere selbst keine Punkte. Sie dienen vielmehr dazu, die Besucher, die bei Spielbeginn in Form von kleinen Holzfigürchen in vier (bis fünf) Farben auf dem Weg im Zoo platziert werden, weiter durch den Zoo und am besten auch aus ihm herauszuführen.

Erhält man nämlich eines der exotischen Tiere, darf man einen Besucher nach Wahl zwei Schritte weiter ziehen, während alle Mitspieler einen ihrer Besucher derselben Farbe ein Feld zurückziehen müssen. Ähnliches gilt, wenn man einen der Verkaufsstände in seinem Zoo platzieren kann. Dann allerdings bleiben die Besucher der Mitspieler unberührt. Schafft man es auf diese Art, als erster einen Besucher einer Farbe durch de Zoo zu schleusen, erhält man dafür am Ende zwei Bonuspunkte. Zwei weitere Punkte erhält man für jede Besucherfarbe, die sich am Spielende im eigenen Zoo befindet.

Was bedeutet diese Erweiterung nun für das Zooloretto-Grundspiel? Gibt sie dem Spiel neue Impulse? Ergeben sich neue Taktiken? Fügt sie sich nahtlos in den Spielablauf ein? Die überwiegende Antwort lautet: nein. Will man etwas Positives sagen, dann, dass die Idee mit den Zoobesuchern nett ist und dass die Erweiterung die Spieldauer nicht unnötig in die Länge zieht, sich somit also schon in den Spielablauf einfügt. Auch das Material und die Spielregel sind tadellos. Mehr aber auch nicht.

Da die exotischen Tiere nicht mit den Tieren in den anderen Gehegen getauscht und bestenfalls vom Stall auf den neuen Spielplan (oder vice versa) versetzt werden können, besteht im Grunde keine rechte Einbindung in das sonstige Zoogeschehen. Das Sammeln der Tiere hat einzig und allein den Zweck, die Besucher zu bewegen. Es gibt am Ende keine Punkte für sie. Obwohl nur der erste, der einen Besucher je Farbe aus dem Zoo wieder herauszieht, dafür Punkte erhält und man sich deswegen eigentlich damit beeilen müsste, liegt der Schwerpunkt der Sammelaktionen weiter darauf, die Gehege zu optimieren. Das Bewegen der Besucher hat eben nichts mit dem grundlegenden Spielgedanken „optimieren“ zu tun und wird daher nur am Rande, sozusagen als Abfallprodukt, behandelt. Wie gesagt: Es stört nicht, aber das ist sicher zu wenig für eine Spielerweiterung.

Infos zu Zooloretto exotic

  • Titel: Zooloretto exotic
  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Michael Schacht
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2009

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