Reich der Spiele

Alcazar

Alcazaar von Reich der Spiele

Auf die Höhe kommt es an

1994 hat Wolfgang Kramer das Spiel Big Boss herausgebracht. Jetzt hat er mit Alcazar sozusagen den Nachfolger des erfolgreichen Spiels fertiggestellt. Das Schöne dabei: Es sind sowohl die Regeln für Big Boss als auch für Alcazar enthalten, so dass man zwei (wenn auch recht ähnliche) Spiele zum Preis von einem bekommt.

Das Spielbrett und die Materialien sind dabei für beide Spiele die gleichen. Das Spielbrett enthält 72 miteinander verbundene durchnummerierte Bauplätze und außen eine Punkteleiste. Auf diesen Bauplätzen heißt es, im Laufe des Spiels Villen und Schlösser zu bauen und miteinander zu verbinden und seine zwei Granden und sechs Barone in diesen Villen oder Schlössern auf möglichst hohen Türmen zu platzieren, denn nur für diese Platzierungen gibt es schlussendlich Siegpunkte.

Ist man an der Reihe, muss man entweder eine neue Baukarte erwerben oder eine Baukarte ausspielen und damit eine neue Villa oder, sofern noch vorhanden, eines vom maximal acht Schlössern gründen. Eine Villa ist ein einzelner Baustein, der auf den Bauplatz mit der Nummer der ausgespielten Baukarte gesetzt werden muss, ein Schloss nimmt drei Bauplätze nebeneinander ein und verfügt zusätzlich noch über einen Turm, der schon eine Ebene höher liegt. Nach dem Bau wird der Wert des Gebäudes errechnet, der sich aus der Anzahl der Steine auf den verschiedenen Ebenen ergibt. Dieser Wert wird dem Erbauer nun ausgezahlt. Er kann das Geld aber auch gleich dazu verwenden, eine seiner Spielfiguren in das soeben fertiggestellte Gebäude zu setzen, was je nach Figurentyp den einfachen oder doppelten Gebäudewert kostet. Im Laufe des Spiels können die gebauten Schlösser und Villen durch Auslegen der korrekten Baukarten oder der ebenfalls erhältlichen Turmkarten ausgebaut und miteinander verbunden werden, wodurch der Wert des Gebäudes immer weiter ansteigt. Jedes Mal, wenn ein Gebäude so ausgebaut wurde, wird der aktuelle Gebäudewert an den aktuellen Spieler ausgezahlt. Er hat dann auch die Möglichkeit, für das Geld wieder eigene Spielfiguren in dem erweiterten Gebäude zu platzieren oder innerhalb des Gebäudes umzusetzen, um gegebenenfalls eine höhere Ebene zu erreichen. Neu bei Alcazar im Vergleich zu Big Boss ist der Bau von Brücken, über die gleich hohe Teile von einem oder zwei nebeneinander liegenden Gebäuden auf höheren Ebenen verbunden werden können. Ebenfalls ein Unterschied zu Big Boss ist die Siegbedingung. Während es bei Big Boss darum geht, möglichst viel Geld zu machen, siegt bei Alcazar der Spieler, der am meisten eigene Spielfiguren auf möglichst hohen Ebenen in den Gebäuden untergebracht hat.

Das Material ist gut gestaltet und die Anleitung vermittelt die komplexen Regeln mit guten Beispielen sehr anschaulich. Wenn man sich erst einmal mit den leider sowohl bei Big Boss als auch bei Alcazar recht umfänglichen Bauregeln (wann dürfen welche Gebäude erweitert oder miteinander verbunden werden, und wo darf man seine Spielfiguren platzieren) vertraut gemacht hat, wird man mit einem taktischen und interaktiven Spiel belohnt, das seinen wirklichen Reiz erst nach einigen Partien offenbart. Schön ist es auch, dass man gleich zwei Spiele zur Verfügung hat, die sich trotz gleicher Materialien und größtenteils gleicher Regeln taktisch sehr unterschiedlich spielen.

Infos zu Alcazar

  • Titel: Alcazar
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Wolfgang Kramer
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 90
  • Jahrgang: 2009

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