Reich der Spiele

Ascot

Ascot ist ein schon etwas älteres Spiel. Wie der Titel vermuten lässt, handelt es sich um ein Pferderennspiel. Dabei schlüpfen die Spieler in die Rolle von Rennstallbesitzer. In einem zweigeteilten Spielverlauf werden zunächst Pferde eingekauft, Zufallsereignisse bestimmt und dann anschließend das Rennen gespielt. Am Ende gewinnt der Spieler, der mit seinem Rennstall das meiste Geld erzielen beziehungsweise den größten Wert erreichen konnte. Zunächst werden die eigenen Spielfiguren über einen "Geschäftskurs" bewegt. Dabei wird zunächst reihum gewürfelt und entsprechend weit gezogen. Je weniger man würfelt, desto mehr Karten darf oder muss man in den anschließenden Runden ziehen. Denn der Kurs ist nur neun Felder lang, nach der ersten Runde wird die Spielfigur immer genau ein Feld weiter gesetzt. Pro Feld muss eine Karte gezogen werden, man darf aber auch vorher aussteigen und sich zum Rennen begeben. Das ist aber nur interessant, wenn man zuvor mindestens eine Pferdkarte gezogen hat, da man sonst nicht am Rennen teilnehmen kann. Die Karten beinhalten zum Beispiel den Kauf von Pferden, zufällige Ausgaben sowie Einnahmen durch Ereignisse rund um die Welt eines Rennstalls und werden vor dem Spieler abgelegt. Sobald alle Figuren den ersten Geschäftskurs hinter sich gelassen haben, geht es zum ersten Rennen. Die zuvor durch die Karten (zufällig) erworbenen Pferde dürfen nun starten. Pro Spieler maximal drei, es dürfen aber auch weniger sein. Die Platzierungen im Rennen haben eine wichtige Bedeutung für die Wertsteigerung der Pferde. Die am Start befindlichen Pferde eines Spielers sind durch Helligkeitsunterschiede der Grundfarbe voneinander zu unterscheiden. Das Pferd Nummer eins ist das dunkelste (zum Beispiel dunkelrot – mittelrot, hellrot). Die Spieler werden versuchen, mit ihrem teuersten Pferd, das Rennen zu gewinnen, da sie dann die größte Wertsteigerung erzielen können. Die Mitspieler wissen aber nicht, welche Pferde der Spieler, welchen Wert haben (Pferdekarten sind mit Startkarten verdeckt). Das Rennen selbst wird mit einem sehr schönen Mechanismus ausgetragen. Wenn ein Spieler am Zug ist, würfelt er. Die Augenzahl muss er auf alle seiner im Rennen befindlichen Pferde verteilen: Jeder Spieler würfelt nur einmal pro Runde. Dabei ist es erlaubt, die Spuren der Rennstrecke zu wechseln, aber kein Pferd darf übersprungen werden. Das Blockieren von einer, zwei oder zumindest kurzfristig aller drei Spuren ist damit möglich. Hier ist der Taktiker im Spieler gefragt, wie die Augenzahl am effektivsten eingesetzt werden kann. Immerhin können bis zu zwölf Pferden im Rennen sein, aber nur die ersten sechs erhalten eine Wertsteigerung! Nach dem ersten Rennen geht es in eine weitere Geschäftsrunde und ein weiteres Rennen. Anschließend gibt es noch einmal eine Geschäftsrunde, in der wieder Einnahmen, Ausgaben und Pferdekäufe getätigt werden können. Zumindest der Pferdekauf ist aber in der dritten Runde überflüssig. Ein Fehler im Regelsystem. Denn am Ende der dritten Geschäftsrunde werden die auf allen gezogenen Karten festgehaltenen Ausgaben und Einnahmen gegeneinander aufgerechnet. Da ein Pferd ohne Rennen keine Wertsteigerung erfahren kann, bleibt es eine Nullnummer (Wert minus Kaufpreis). Schön an Ascot ist der interessante Rennmodus und die Tatsache, dass das Spiel zwar letztlich um Geld geht, aber keinerlei Geldscheine benötigt. Der Nachteil dabei ist, dass man am Ende Bleistift, Papier und vielleicht sogar einen Taschenrechner benötigt und während des Spiels kaum eine Übersicht hat, wer aktuell vorne liegt. Ein atmosphärisches und stimmungsvolles Spiel, dessen dritte Geschäftsrunde aber nicht ausgereift ist.

 

Infos zu Ascot

  • Verlag: ASS
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12

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