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Billabong (2018)

Billabong, Ausgabe 2018, Ausschnitt - Foto von Franjos Spieleverlag

Unter der Vielzahl von unterschiedlichen Spielkonzepten, die in jedem Jahr auf den Markt kommen, gibt es einige wenige, die bereits seit Jahren – wenn nicht gar Jahrzehnten – die Spieler auf der ganzen Welt begeistern. Neben dem unverwüstlichen Mensch ärgere Dich nicht ist dies das klassische Halma, das Eric Solomon bereits 1984 leicht modifizierte und unter dem Namen Billabong herausbrachte. Seit 1994 ist das Spiel beim Franjos Spieleverlag im Programm und hat nun eine aktuelle Überarbeitung erfahren.

Wie funktioniert das Brettspiel Billabong?

Ein Billabong ist ein Ausdruck der australischen Ureinwohner für ein Wasserloch und genau so eines müssen die vier Känguru-Teams in diesem Spiel umrunden. Jedes Team besteht aus fünf großen Holzkängurus, zusätzlich gibt es ein neutrales Schiedsrichterkänguru, das zunächst im Billabong geparkt wird.

Der Spielplan ist 14 x 16 Felder groß, das Billabong liegt genau in der Planmitte und ist 2 x 4 Felder groß. Aus dem Billabong verläuft ein kleiner Fluß kerzengerade den Spielplan herunter. Dieser bildet die Ziellinie des Spiels.

Die Kängurus werden nun reihum auf das Spielplanviertel gelegt, das sich direkt hinter der Ziellinie befindet, und dann kann es losgehen. Wie beim Halma darf man seine Spielfigur entweder bewegen oder andere Figuren überspringen. Wenn man bewegt, darf man sein Känguru genau ein Feld in jede beliebige Richtung ziehen.

Beim Springen darf man eigene oder gegnerische Kängurus überspringen. Hier gelten die Regeln, dass beim Überspringen der Abstand vor und hinter dem Känguru gleich sein muss.

Steht man also drei Felder vom zu überspringenden Beuteltier entfernt, muss man auch drei Felder dahinter landen können. Das Zielfeld muss frei sein und darf nicht außerhalb des Spielfelds liegen. Das bedeutet auch, dass man weite Kettensprünge machen darf, wenn es die Känguru-verteilung auf dem Plan hergibt. Da das manchmal etwas unübersichtlich sein kann und man erst während des Zuges merkt, dass die geplante Aktion möglicherweise so doch nicht möglich ist, kommt hier das schwarze Schiedsrichterkänguru ins Spiel. Es wird zur Sicherheit auf den Startpunkt des Zuges gestellt und sorgt dafür, dass man bei einem fehlerhaften Zug den Ausgangspunkt leichter wiederfindet. Zusätzlich darf man es aber tatsächlich auch aktiv in seinen Sprungplan mit einbeziehen. Klingt zwar erst mal komisch, weil man ja eigentlich nicht rück- sondern vorwärts weiterkommen möchte, es ergeben sich aber teilweise wirklich vertrackte Sprungkombinationen, die auch mal einen Umweg über den Startpunkt nötig machen.

Billabong, Ausgabe 2018 - Foto von Franjos Spieleverlag

Wenn ein Känguru den Zielfluss überquert hat, darf es sich im Teambereich am Rand des Spielplans ausruhen, bis die Kollegen alle ins Ziel gekommen sind. Hier zeigt sich, wer am Anfang seine Figuren taktisch klug platziert hat. Große Distanz zu den Gegnern ermöglicht zwar weite Sprünge, aber da diese nicht untätig bleiben und sich ebenfalls in Richtung Ziel bewegen, verliert man leicht den Anschluss und kann sich unter Umständen nur Feld für Feld mühsam in eine bessere Position bringen, was am Ende zu viel Zeit kosten kann. Gerne verhindern Gegner auch schön ausgetüftelte Sprungkombinationen durch Blockade des Zielfelds oder einen eleganten Schritt zur Seite.

Lohnt sich die Neuauflage von Billabong?

Das Ganze ist einfach erklärt, spielt sich flott dahin und am Ende fordert man gerne eine Revanche. Der Spielplan ist beidseitig bedruckt (Tag- und Nachtseite) und grafisch sehr funktional gehalten, was aber auch gut ist, um nicht vom Kern des Spiels abzulenken. Die Regel umfasst nur vier Seiten und das auch nur, weil einige große Grafiken die Zugmöglichkeiten in Beispielen verdeutlichen. Bei der Qualität des Brettspiels gehe ich davon aus, dass auch in vielen Jahren noch die Kängurus um das Wasserloch herumhüpfen werden.blank

Infos zu Billabong (2018)

  • Titel: Billabong
  • Verlag: Franjos
  • Autor: Eric Solomon
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 15-20
  • Jahrgang: 2018

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