Wer die Regeln zum Spiel Bloom (Game Factory) liest, erkennt schnell, welches Spiel Wolfgang Kramer bei der Spielentwicklung zum Vorbild gehabt haben muss: Rummikub oder eben auch das ganz klassische Rommé.
Infos zu Bloom (Game Factory)
- Titel: Bloom
- Verlag: Game Factory
- Autor: Wolfgang Kramer
- Spieleranzahl: 2-5
- Alter ab: 8
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2024
Unsere Wertung zu Bloom
Was ist gleich, was anders?
Bei Bloom geht es wie bei den beiden enannten Kartenspielen darum, Zahlenreihen auszulegen. Dazu gibt es robuste Spielsteine, auf denen die Zahlen von 1-100 abgedruckt sind. Der Zahlenraum ist somit also deutlich größer. Unter den Zahlen befinden sich Blumen in verschiedener Anzahl. Beim Auslegen der Zahlenreihen sind Differenzen von bis zu zwei erlaubt. Es kann also jeweils eine Zahl ausgelassen werden.
Das hilft vor allem beim Ziel, besonders lange Reihen legen zu können. Je nach Summe aller ausgelegten Blumen erhält der Spieler eines der Wertungsplättchen mit einer Punktzahl zwischen 1 und 14. Ist das entsprechende Wertungsplättchen nicht mehr vorhanden, erhält man das nächst niedrigere. Das Spiel ermöglicht es uns dadurch, zumindest minimale Strategien zu verfolgen. Sowohl viele niedrig dotierte Wertungsplättchen, als auch wenige hohe können zum Sieg führen.
Neben den selbst ausgelegt Reihen, dürfen bestehende Reihen ergänzt oder auch erweitert werden. Dafür gibt es jedoch keine Punkte. Es dient lediglich dem Ablegen weiterer Spielsteine, denn sobald ein Mitspieler seinen letzten Stein legt, endet das Spiel. Alle noch im Vorrat befindlichen Sonnen fließen als Minuspunkte in die Endwertung ein.
Sollte man nicht in der Lage sein, etwas an- oder auszulegen, hat man immer die Möglichkeit, neue Spielsteine wahlweise aus einer offenen oder verdeckten Auslage zu ziehen.
Bloom – oder: Wozu brauche ich ein neues Rommé/Rummikub?
Dass Bloom aus spieltechnischer Sicht kein vollkommen neues Spiel ist, steht außer Frage. Dennoch bringt es eine interessante Weiterentwicklung des Klassikers mit sich. Wie schon die Vorbilder Rommé und Rummikub kann auch Bloom mehrere Generationen am Spieltisch vereinen und eignet sich somit hervorragend als Familienspiel. Durch die neuen Regeln, dauert eine Partie nicht länger als 45 Minuten, die altbekannten Regeln sorgen für eine leichte Zugänglichkeit. Der höhere Zahlenraum, die Differenz-Regel sowie das neue Wertungssystem bringen einen angenehmen frischen Wind ins Spiel. Ob auf den Spielplättchen nun allerdings Blumen, Würmer oder Häuser abgebildet wären, spielt absolut keine Rolle. Vermutlich sind Blumen einfach das ansprechendste Thema, um die Vorlieben der ganzen Familie zu vereinen.
Ob sich Bloom gegen die beiden großen Klassiker durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Ich persönlich mag Rommé nicht unbedingt gerne und würde Bloom definitiv bevorzugen, wenngleich auch das nicht unbedingt meinen persönlichen Spielgeschmack trifft.