Bonsai: Ausschnitt des Titels, Foto von Kosmos

Bonsai

von Maren Weiß
2 Minuten Lesedauer

Infos zu Bonsai

  • Titel: Bonsai
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Martino Chiacchiera, Rosaria Battiato, Massimo Borzì
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30-45
  • Jahrgang: 2024

Dass Naturthemen und Plättchenlegespiele angesagt sind, ist spätestens seit Cascadia kein Geheimnis mehr. Entsprechend skeptisch war ich, als Bonsai vor mir lag. Was müsste ein solches Spiel mit sich bringen, um in dem weitgefächerten Angebot zu Spielen dieser Art wettbewerbsfähig zu sein?

Die Antwort war schnell klar: kurze, schnell verständliche Regeln, eine schöne Optik und ein Spiel für die ganze Familie. Das Urteil vorab: All das bringt Bonsai mit sich.

Doch nun von vorne: Bonsai, ein Spiel für 1-4 Spieler von Martino Chiacchiera, Rosaria Battiato und Massimo Borzì erschien 2024 beim Verlag Kosmos.

Das kennen wir doch schon – oder doch nicht?

Bonsai erinnert stark an Kanagawa. Dabei sind nicht nur das japanische Grundthema, sondern auch die Mechaniken und Regeln sehr ähnlich. Während Kanagawa jedoch in den Regeln recht viele kleine Details bereit hält, die beachtet werden müssen, überzeugt Bonsai mit einem klaren und einfach verständlichen Regelwerk.

Bonsai: Bäume puzzeln, Foto von Kosmos

In jedem Zug hat man die Wahl zwischen zwei möglichen Aktionen: Eine Karte aus der Auslage und die darunter abgebildeten Bonsaiplättchen nehmen oder die gesammelten Bonsaiplättchen anlegen. Bei Letzterem ist die Anzahl und Art der Plättchen, die man anlegen kann jedoch begrenzt. Erweitern kann man diese Möglichkeiten beispielsweise durch Karten. Sie erlauben es einem mitunter auch, weitere Plättchen zu sammeln, einzelne Plättchen anzulegen oder am Spielende weitere Siegpunkte zu erhalten.

Bonsai bedeutet: Plättchen legen – aber mit System

Ein Bonsai aus Spielplättchen.

Die Ausgabe von DV Games auf der Spiel in Essen

Dass wir die Plättchen nicht einfach irgendwie anlegen, versteht sich von selbst. Blätter müssen immer an Stammteile grenzen, Blüten an Blätter und Früchte zwischen zwei Blattteilchen, jedoch niemals nebeneinander, angelegt werden. Jede Art von Plättchen bringt am Spielende auf unterschiedliche Art und Weise Punkte.

Was bei den ersten vier bis fünf Plättchen vielleicht noch etwas schräg aussieht, entpuppt sich bis zum Ende des Spiels zu einem wahren Kunstwerk. Kleinere Zwischenziele, die jeweils nur einmal erfüllt werden können, hauchen dem Spiel schon während der Partie einen Wettbewerbscharakter ein.

In unseren Testrunden waren ausnahmslos alle Spieler begeistert.

Sie hatten Spaß beim Wachsenlassen ihres ganz eigenen Bonsaibaumes. Am schönsten sind dann immer die finalen Betrachtungen aller Kunstwerke.

Einfache Regeln – trotzdem ein Spiel für jedermann

Bonsai: Das Gesellschaftsspiel schön präsentiert; Foto von Maren Weiß Das lästige Auffrischen der Regeln entfällt bei Bonsai. Selbst wenn es zuvor eine Weile unbeachtet im Schrank stand. Grund dafür ist die Einfachheit der Regeln, die sich allerdings nicht negativ auf die Spieltiefe auswirkt. Deshalb wird Bonsai bei uns Kanagawa ersetzen.

Mit diesem Spiel bekommen wir garantiert alle an den Tisch: vom Wenig-bis Vielspieler, vom Familien- bis Expertenspieler – hier kommen alle auf ihre Kosten. Welches Spiel schafft es schon, all diese Gruppen miteinander zu vereinen?!

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