In dem ehemals verschlafenen Nest Old Town ist Gold gefunden worden. Seitdem sind bei allen Bewohnern die Sicherungen rausgeflogen und jeder befindet sich im Goldrausch. Ohne Rücksicht auf Verluste wird in der Ghost Mine einmal in der Stunde mit Dynamit um sich geworfen. Bevor sich der Staub verzogen hat, wird schon im Schutt nach Gold gegraben. Neid und Gier sorgen bei Alma Anderson, Rattlesnake Ruby, Tombstone Tony und Hank Harries dafür, dass die Konkurrenz nichts zu lachen hat. Trotz großen Goldsucherehrenworts.
Die Goldmine ist die Schachtelunterseite. Hier hinein werden unzählige Pappplättchen verdeckt gelegt. Sie verbergen schnödes Geröll, Goldnugget und allerlei Sonderplättchen. Jeder Spieler wurde mit einer Goldkiste versorgt. Schließlich muss das ganze gefundene Zeug irgendwo hin. Gleichzeitig sind auf den Kisten die wichtigsten Spielhinweise abgedruckt. So, Dynamit in die Hand! Jetzt wird es hektisch! Boom!!!
So läuft das Schürfen bei Boom, Bang, Gold
Die roten Holzstangen mit Zündschnur werden auf Kommando von allen Goldsuchern (Spieler) in die Mine (Schachtelunterseite) gepfeffert!
Schon hier braucht niemand Rücksicht zu nehmen! Die Plättchen springen in die Höhe. Ein Teil fliegt auch raus. Interessant sind die Plättchen, die nach der Explosion offen in der und um die Mine liegen. Auf die stürzen sich jetzt alle, gemäß Goldsucherehrenwort, drauf.
Das heißt unter anderem, mit einer Hand spielen, immer nur nach schon offen liegenden Plättchen greifen und natürlich wird ein Plättchen nach dem anderen aus der Mine geholt – so die Theorie. Fledermäuse, Geister, Schlangen und Ratten erschweren die Suche. Außer für den, der sein Tier, vor dem er geschützt ist, entdeckt und es ausruft. „Achtung Schlange!!!“, ist es dann zu hören. Während drei Goldsucher die Hände in die Höhe strecken und laut „Hilfe!“ rufen müssen, darf Rattlesnake Ruby weiter graben.
In späteren Runden, wenn alle mit Boom, Bang, Gold vertraut sind, wird bei der Schlange, in der Actionvariante, zwei Mal in die Hände geklatscht und „Scht!“ gerufen. Diese Rauferei um die offenen Plättchen endet sofort, wenn alle Goldnuggets und Aktionsplättchen eingesammelt wurden.
So als kleiner Tipp am Rande: Bitte immer mal wieder, spätestens vor dem Saugen, auf dem Boden nach Plättchen schauen.
Danach geht es gemächlicher zu. In einer vorgegebenen Reihenfolge werden jetzt die aufgeklaubten Aktionsplättchen ausgewertet. Der Sheriffstern zum Beispiel sorgt dafür, das die Gegner ihre illegalen Goldnuggets (zu erkennen an der rostbraunen Farbe) zurück in die Ghost Mine legen müssen. Aber es werden auch Duelle unter den Goldsuchern ausgetragen. Zusätzliches Dynamit und die Hacke sorgen für noch mehr Gold. Was gesammelt werden konnte, kommt in die eigene Goldkiste. Nach zwölf kurzweiligen Runden wird abgerechnet. Der Spieler mit den meisten Goldplättchen gewinnt.
Dynamit und Gold für den Spieltisch
Boom, Bang, Gold (Haba) von Autor Alexandre Emerit ist ein schönes Familienhektikspiel – wenn man die Regeln nicht so streng auslegt und jeder den Anforderungen, was Hektik angeht, gewachsen ist. Denn die teilnehmenden Spieler sind unter Umständen durch das ganze Durcheinander zwischendurch total verwirrt und machen im Eifer des Gefechts lustige Dinge. Da wird in der Aufregung auch schon mal das falsche Tier gerufen und/oder alle heben die Hände in die Luft und rufen einfach mal so „Hilfe!“, oder was ähnliches. Das macht Boom, Bang, Gold aber genau aus.
Zudem macht die Illustration von Timo Grubing richtig Spaß und Laune auf die verschiedenen Goldsuchercharakter des Spiels. Es passt also alles zusammen: Autor, Illustrator und Redaktion haben mit Boom, Bang, Gold ein gelungenes Familienspiel geschaffen, das gute Laune macht.
Infos zu Boom, Bang, Gold
- Titel: Boom
- Verlag: Haba
- Autor: Alexandre Emerit
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
- Dauer in Minuten: 20-25
- Jahrgang: 2017
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