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Bubble Bomb

Gesellschaftsspiel Bubble Bomb - Foto von Amigo Spiele

blank„Bumm!“ hallt es über den Tisch, „Banzai!“, ruft wenig später ein anderer. Was wie eine Mischung aus Kindersprache, Lautmalerei und einer Fremdsprache klingt, ist der Sound des Reaktionsspiels Bubble Bomb von Henri Kermarrec. Bunte Plättchen liegen wirr über die Spielfläche verstreut (die im Übrigen auch eine Picknickdecke sein kann, denn Bubble Bomb eignet sich dank des wenigen Spielmaterials hervorragend für unterwegs), während hektische Hände alles auf den Kopf stellen. Trotzdem braucht es noch etwas mehr als nur schnelles Reaktionsvermögen, um bei Bubble Bomb als Sieger hervorzugehen: Ohne eine gute Kombinationsgabe sieht man alt aus. Insofern erinnert das hektische Gesellschaftsspiel von Amigo Spiele durchaus an das gute alte Set, das ebenfalls mit Farb- und Symbolkombinationen arbeitet.

So wird Bubble Bomb gespielt

Im Gegensatz zu Set entwickelt Bubble Bomb jedoch deutlich mehr Dynamik. Bis zu vier Mitspieler führen gleichzeitig ihre Aktionen aus: Sie drehen entweder eigene Plättchen oder die für alle in der Mitte ausliegenden um oder aber sie tauschen eigene Plättchen mit denen aus der Mitte. Dabei darf jedoch immer nur EINE Hand benutzt werden!

Sinn und Zweck des Ganzen ist es, eine der Bomben zu erfüllen – Pappplättchen, die separat und für alle gut sichtbar auf dem Tisch liegen. Bei den Farb- und Symbolbomben müssen die sieben eigenen Chips der Farbe bzw. dem Symbol der Bombe entsprechen. Hat ein Spieler also sieben rote Plättchen gesammelt und die rote Bombe liegt aus, darf er laut „Bumm!“ rufen – dann wird das Spiel für eine Wertung unterbrochen. Zusätzlich gibt es noch Sonderbomben zu erfüllen: Die Regenbogen-Bombe erfordert sieben unterschiedliche Farben, die „Alle Symbole-Bombe“ dagegen alle sieben verschiedenen Symbole. Die Königsdisziplin aber ist die „Bubble Bomb“, bei der nicht nur alle unterschiedlichen Farben, sondern zugleich auch alle Symbole versammelt werden müssen. Sie bringt am meisten Siegpunkte, kann einem aber von den anderen Mitspielern wieder abgeluchst werden.

„Banzai!“!?

Dass man bei diesem Spiel möglichst oft „Bumm!“ rufen möchte, versteht sich von selbst. Was aber hat es mit dem geheimnisvollen „Banzai!“ auf sich, das sich ebenfalls immer wieder mal unter die Rufe mischt? Das Wort stammt aus dem Japanischen, wo es als Hochruf verwendet wird. Bubble Bomb nimmt aber wohl eher auf den so genannten Banzai-Angriff Bezug – ein Ausdruck für die Sturmangriffe der Japaner im Pazifikkrieg, bei denen öfter der Banzai-Ruf erklang. Und genau das ist „Banzai!“ auch in Bubble Bomb: ein Sturmangriff auf die Mitspieler. Wenn zum Kombinationsglück nur noch das siebte Plättchen fehlt und genau dieses vor einem Mitspieler liegt, darf man nach einem „Banzai!“-Ruf einen eigenen Chip gegen den des Mitspielers eintauschen.

Wie gut ist Bubble Bomb?

Bubble Bomb bedient sich einiger altbekannter Spielmechanismen. Durch die Mischung aus Reaktions- und Kombinationsspiel bringt es dennoch eine gewisse Spieldynamik mit sich, die durchaus ansprechend sein kann. Grübler werden wegen der Reaktionselemente ihre Schwierigkeiten mit Bubble Bomb haben, Kinder werden dagegen genau dieses lieben. Ein Spiel, dessen Dynamik und Spaßfaktor wohl stark von der Spielrunde abhängen werden – und von individuellen Präferenzen. Ob es wirklich Suchtcharakter entwickeln kann – bestimmt. Ob das jedem so gehen wird – kaum. Dennoch, in jedem Fall ist Bubble Bomb ein nettes kleines Spiel für zwischendurch, das sich auch gut als Stimmungsmacher oder Ausklang bei einem Spieleabend eignet.

Infos zu Bubble Bomb

  • Titel: Bubble Bomb
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Henri Kermarrec
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2015

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