Gesellschaftsspiel Burgenland - Foto von Ravensburger
Reich der Spiele Rezension Burgenland (Ravensburger)

Burgenland (Ravensburger)

von Jürgen Strobel
3 Minuten Lesedauer
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Infos zu Burgenland (Ravensburger)

  • Titel: Burgenland
  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Inka Brand, Markus Brand
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 45-60
  • Jahrgang: 2014

Karten raffen, Burgen schaffen!

Ein Land voller Burgen erstreckt sich bei Burgenland von Inka und Markus Brand von Ravensburger vor den Spielern. Es herrscht reges Treiben, denn das Baufieber ist ausgebrochen. Es werden neue Mauern, Häuser und Palasse (Hauptgebäude einer mittelalterlichen Burg mit Wohn- und Festsaal) aus dem Boden gestampft. Doch Eile ist geboten, denn sonst sind die besten und schönsten Bauplätze schon vergeben.

Darum geht es beim Gesellschaftsspiel Burgenland

Die Spieler wetteifern untereinander um die besten Bauplätze und versuchen daher, ihre Gebäude so schnell wie möglich in die einzelnen Burgen zu verbauen. Wer dies als erstes schafft, ist der Sieger von Burgenland und darf sich wahrlich als Baumeister bezeichnen.

Aber immer schön der Reihe nach. Zuerst bekommt jeder Spieler eine bestimmte Anzahl an Gebäuden und Brunnen, die je nach Spieleranzahl variiert. Die restlichen Gebäude werden in die Burgen verteilt. Diese Bauplätze sind schon verbaut und können nicht mehr genutzt werden. Jeder Spieler bekommt noch eine Joker- und vier Farbkarten; nun kann das Bauen beginnen.

So wird Burgenland gespielt

Auf dem Spielplan von Burgenland sind elf kleinere Burgen und eine große zentrale Schlossburg zu finden. Alle Burgen sind mit Wegen verbunden und liegen zwischen zwei Grenzsteinen. Die Wappen dieser Steine geben die Farbkarten an, die für das Bauen in dieser Burg benötigt werden. Wer am Zug ist, hat zwei verschiedene Aktionsmöglichkeiten: Entweder einmalig ein Gebäude errichten oder aber zwei Farbkarten vom verdeckten Nachziehstapel ziehen. Ein Gebäude kann auf jeden freien quadratischen Bauplatz in einer der elf Burgen gebaut werden. Dabei gilt es aber ein paar Bauregeln einzuhalten.

  • Für jedes Gebäude sind genau vier Farbkarten erforderlich. Die Kombination aus diesen Karten geben die jeweiligen Grenzsteine mit ihren Wappen vor.
  • Für jede Mauer bekommt der Spieler sofort einen Joker vom Vorrat.
  • In jeder Burg darf maximal nur ein Palas stehen. Zudem muss zusätzlich zu den Farbkarten auch der jeweils oben liegende Wert des Baumeisters in Münzen bezahlt werden. Nachdem dieser bezahlt wurde, wird die Karte einfach unter den Stapel geschoben, sodass nun ein neuer Baumeister zu sehen ist.
  • Für jedes Haus muss eine Mauer schon in der Burg vorhanden sein. Das heißt, pro Haus = eine Mauer.
  • Ein Brunnen darf nur gebaut werden, wenn in dieser Burg der rote Anzeigestein steht. Hierzu werden auch wieder vier passende Farbkarten benötigt. Die Belohnung ergibt sich aus dem höchsten sichtbaren Wert der acht Ablagefelder für die Brunnenkarten.
  • Jokerkarten ersetzen jede beliebige Farbkarte und können auch zum Bau für die große Burg benutz werden.

Für jedes quadratische Plättchen, das ein Spieler bebaut, bekommt er unterschiedliche Boni. Nimmt er ein verdecktes Fragezeichen-Plättchen, platziert er dieses hinter seinem Sichtschirm. Er kann das Plättchen zu jedem Zeitpunkt seines Zuges einsetzen.

Nun ein paar Worte zur großen Burg in der Mitte des Spielplans. Diese dient quasi wie eine art Joker. Hier kann man alle Gebäude, aber keine Brunnen bauen. Es gibt hier keine Baubeschränkungen, Bauregeln oder Belohnungen. Es muss nur, je nach Gebäudeart, eine bestimmte Anzahl unterschiedlicher Farbkarten abgegeben werden. Das Spiel Burgenland endet sofort, wenn ein Spieler sein letztes Bauteil auf dem Spielplan unterbringen konnte.

Wie gut ist das Brettspiel Burgenland?

Burgenland hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Das Schachtelcover suggeriert reges Treiben und hektisches Bauen. Tatsächlich beschränkt sich aber das Handeln auf das Sammeln von Farbkarten und den festen Glauben, dass die richtigen Karten zur richtigen Zeit auf der Hand sind. Das Kartenglück schlägt hier nämlich gnadenlos zu. Wer Pech beim Nachziehen hat, bekommt so gut wie kein Bein in die Tür. Das kann dann ganz schnell frustrierend werden.

Ein paar Worte noch zum Thema Material. Manche Wappenfarben der Grenzsteine sind sehr schwer auseinanderzuhalten. Dies hat oft dazu geführt, dass einige Spieler die falschen Wappenfarben gesammelt haben und dies dann erst sehr spät gemerkt haben. Das ist natürlich ärgerlich, weil so kostbare Zeit verschenkt war. Auch die Sichtschirme sind eine sehr wackelige Konstruktion. Einmal aus Versehen dagegen gekommen und – schwupps – fallen sie um. Das war es dann mit Geheimhaltung der eigenen Gebäude.

Im großen und ganzen haut Burgenland von Ravensburger niemanden aus den Socken. Ein solides Brettspiel, das man mal spielen kann, aber nicht muss. Schade, denn das Cover verspricht mehr, als das Spiel dann schließlich hält!

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