Legespiel Camargue: Ausschnitt des Titelbildes, Foto Abacusspiele

Ein Rezept für ein „neues“ Spiel: Man nehme als Vorbild einen bewährten Klassiker, in diesem Fall Carcassonne, vereinfacht die Spielregeln und greift auf Plättchen zurück, die allmählich eine hübsche Landschaft erstellen. Schon haben wir mit Camargue von Timo Diegel (Abacusspiele) ein taktisches Legespiel.

Infos zu Camargue

  • Titel: Camargue
  • Verlag: Abacusspiele
  • Autor: Timo Diegel
  • Spieleranzahl: 2-6
  • Alter ab: 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2025

Unsere Wertung zu Camargue

Wie wird Camargue gespielt?

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen - von Axel Bungart: Camargue ein Plättchen

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Axel Bungart: Camargue ein Plättchen

Ausgehend vom Startplättchen zieht jeder Spieler verdeckt drei Plättchen und legt reihum eins davon so an, dass ein Weg fortgeführt wird, es mit mindestens einer Kante ein Landschaftsplättchen berührt und – ganz wichtig! –  alle Wappen auf den Plättchen gleich ausgerichtet sind. Dies wird leider schnell übersehen. In einem Probespiel mussten wir am Ende feststellen, dass fünf (!) Plättchen falsch lagen.

Nach dem Legen kommt das Werten

Camargue: ausgelegte Plättchen, Foto Wolfgang Laufs

Camargue: ausgelegte Plättchen, Foto Wolfgang Laufs

Nach jedem Anlegen bekommt man Punkte nach folgendem Wertungssystem: Die Anzahl der gleichen Landschaftsplättchen (Dorf, Wasser, Gebäude, Wald, Lavendel) multipliziert man mit der angelegten Kantenzahl. Diese Punkte notiert der aktive Spieler mittels drei Holzmarker auf seinem Punktetableau. Sind alle Plättchen ausgelegt, ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit der höchsten Punktzahl hat gewonnen.

Besonderheiten bei Camargue sind

  1. Notfallplättchen, von denen man eins ziehen und legen darf, wenn man keins seiner drei Plättchen anlegen kann, und
  2. Helferplättchen, die man für zehn Pluspunkte ablegen kann oder bei gleicher Landschaftsabbildung dieselbe Punktzahl erzielen kann wie die, die gerade ein Mitspieler bekommen hat.

Macht Camargue Spaß?

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen - von Axel Bungart: Camargue, Spielsituation

Foto von der Spielemesse Spiel 24 in Essen – von Axel Bungart: Camargue, Spielsituation

Camargue ist ideal für Wenigspieler, da die Regeln einfach gehalten, sehr verständlich und recht kurz sind. Die Plättchen müssen durch die eindeutige Wappenanordnung nicht unnötig gedreht werden. Die Ausrichtung ist also bereits vorgegeben.

Das Punktetableau mit den Markern ist etwas gewöhnungsbedürftig. Hier müssen die Spieler – vor allem, wenn sie noch jünger sind – beim Überschreiten der Einer- und Zehnerzahlen aufpassen.

Gefällt einem das „Punkteschnorren“ bei Mitspielern mithilfe der Helferplättchen nicht, wobei man ja viel zu leicht an eine hohe Punktzahl gelangen kann, sollte man diese Plättchen einfach weglassen. Der Glücksfaktor wird dadurch wesentlich minimiert.

Legespiel Camargue: Schachtel, Foto Abacusspiele

Camargue kann durchaus Spoaß machen. Wer anspruchsvollere Plättchenlegespiele sucht, sollte doch auf Alhambra oder Carcassonne mit ihren reizvollen Erweiterungen zurückgreifen.

Variantentipp: Camargue im Solospiel

Hat man einmal  keine Mitspieler, ist es sogar möglich, Camargue solo zu spielen, obwohl es ja offiziell für zwei bis sechs Spieler vorgesehen ist. Man notiert am Ende seine Gesamtpunktzahl und versucht, beim nächsten Mal ein besseres Ergebnis zu erzielen.

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