Haba hat dieses Jahr wieder einige Spiele für die ganze Familie herausgebracht. Mit dabei ist ein kleines Kartenanlegespiel namens Cortex von Prosperon Hall, was mich sehr interessiert hat. Der Blick über die Schulter von anderen Spielern auf der Spielemesse auf den Spieletisch hat mich neugierig gemacht. Viele verschiedenfarbige Karten wirkten auf der einen Seite willkürlich und wild aneinander gelegt, auf der anderen Seite schien eine Ordnung vorhanden zu sein. Die einfarbigen, grafisch sehr einfachen Spielkarten zeigen unterschiedlich farbige Ecken. Dabei sind entweder eine oder mehrere Ecken in einer anderer Farbe oder am Rand sind andersfarbige Dreiecke eingezeichnet. Dort kann eine entsprechend farbige Karte mit der Ecke angelegt werden.
Wir wird Conex gespielt?
Die Legeregeln sind sehr einfach: Es darf nur an die zuletzt gelegen Karten einer Formation angelegt werden. Ich darf nur farblich passende Ecken und Felder anlegen und dabei nur „Ecken auf entsprechende Flächen“. Jede Karte darf nur eine andere Karte berühren. Das Ende des Tisches bildet eine natürliche Grenze.
Mehrere Karten haben Sonderfähigkeit. Zum Beispiel werden die Punkte verdoppelt oder ich darf noch zusätzlich zu meinem Zug einen Würfel würfeln, der mir weitere Vorteile bringt. Die Punkte werden auf der Siegpunkttafel in der Mitte abgetragen. Dabei ist diese Tafel auch gleichzeitig die Startkarte für vier unterschiedliche Startpunkte für Karten. Leider ist die Tafel eher klein, die Siegpunktmarker verrutschen leicht und auch wenig stabil. Ein Spielzug ist dagegen sehr einfach: Ich kann und möchte eine Karte ablegen, natürlich nach den geltenden Legeregeln oder ich ziehe zwei Karten vom Stapel. Wer als erstes die Zeilmarke auf der Siegpunkttafel erreicht, gewinnt das Spiel. Das entstandene „Muster“ auf den Tisch ist sehr schön anzusehen.
Lohnt sich das Familienspiel Conex?
Der restliche Spielablauf ist bei uns eher schleppend verlaufen. Ich habe wenig unterschiedliche Möglichkeiten, Karten abzulegen, da ich sehr vom Glück des Nachziehens abhängig bin. Mit vier Spielern, ist es kaum noch planbar, bis ich am Zug bin, sind drei weitere Karten angelegt worden und ich habe meist nur die Wahl aus ein oder zwei Möglichkeiten. Bei zwei Spielern hingegen, lege ich solange ich kann und ziehe dann Karten nach. Ein Hauch von Taktik entsteht, wenn ich überlege, ob ich erst die „Plus-2-Karte“ legen oder erst eine Karte mit Würfel.
Sind Spieler mit am Tisch, die versuchen, die optimale Punktzahl in ihrem Zug zu ermitteln, dann kann es schon einige Zeit dauern, bis alle Überlegungen abgeschlossen sind. Leider können die anderen in dieser Zeit nur bedingt überlegen oder beginnen wieder von vorne, wenn der gewählte Platz dann schon vergeben ist. Bei uns wir Conex sicher nicht mehr so häufig auf den Tisch kommen, da gefallen mir andere Legespiele deutlich besser (z. B. Number 9).
Infos zu Conex
- Titel: Conex
- Verlag: Haba
- Autor: Prospero Hall
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8-
- Dauer in Minuten: 20-25
- Jahrgang: 2017
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