Mit Crime Maps – Das goldene Vermächtnis von Sonja Klein erwartete unsere Spielegruppe diesmal ein Rätselspiel im Norden Deutschlands. Sowohl die Box, als auch der Inhalt machen einen sehr wertigen Eindruck. Die Bilder und das Design sind gut gewählt, so dass ein stimmiges Bild entsteht, das sich durch das gesamte Spiel von Gmeiner zieht.
Infos zu Crime Maps – Das goldene Vermächtnis
- Titel: Crime Maps: Das Goldene Vermächnis
- Verlag: Gmeiner
- Autor: Sonja Klein
- Spieleranzahl: 1-4
- Alter ab: 14
- Dauer in Minuten: 90-120
- Jahrgang: 2025
Die Spielanleitung findet Platz auf zwei größeren Spielkarten und ist so gestaltet, dass auch direkt losgelegt werden kann. Dazu werden die verschiedenen Kartenstapel gerichtet, bestehend aus Rätsel-, Fall-, Lösungs-, Tipp- und Land-Karten. Auch wenn die Spielegruppe jetzt schon starten könnte, so empfiehlt auch die Anleitung, Papier und Stift zum Rätselraten bereitzulegen.
Die Suche beginnt in Crime Maps – Das Goldene Vermächtnis
Die Geschichte beginnt, wie könnte es anders sein, mit der ersten Fall-Karte. Neben der Geschichte und ersten Hinweisen in Textform sind darauf auch die Aufgabenstellungen zu finden. Dazu kommen noch, bis auf Ausnahmen, die Rätsel- und Landkarten. Hier unterscheidet sich Crime Maps schon deutlich von anderen Escape– oder Rätselspielen, da die Aufgaben deutlich benannt und in einem kleinen Rahmen zu lösen sind. Es ist also nicht nötig, zum Beispiel noch auf der Box oder in der Spielanleitung nach Hinweisen zu suchen. Genauso wenig ist es nötig Spielmaterial zu zerstören, um an die Lösung zu kommen.
Durch ein Raster auf der Landkarte und dem Fall-Navigator lassen sich die gefundenen Lösungen in Nummern übertragen. Anschließend kann im Fall-Stapel nach der entsprechenden Nummer geschaut werden, um zu ermitteln, ob die Lösungen richtig waren.
Sollte eine Gruppe beim Rätseln mal hängenbleiben, dann können die Tipp-Karten auch aushelfen. Diese liefern mal mehr, mal weniger gute Hinweise zum Enträtseln der aktuellen Fallkarte. Sollten alle Stricke reißen, gibt es natürlich auch die Lösungs-Karten, was allerdings in der Endwertung ebenfalls zu Punktabzug führt.
Rätselspaß und Storyfrust
Die Meinungen innerhalb unserer Testrunden zu Crime Maps – Das goldene Vermächtnis waren ziemlich durchmischt. Die zugrundeliegende Geschichte und selbst die erste Fall-Karte machten einen Teil der Spielerunde neugierig auf das, was da noch kommen würde. Hier setzte schnell Enttäuschung ein, da es sich anfühlte, dass zumindest einige Rätsel „aus dem Nichts“ entstanden. Ein Beispiel ist direkt auf der folgenden Fall-Karte zu finden. Dort geht es darum, ein Geheimnis von brennenden Kerzen zu entschlüsseln. Kerzen, die vor 300 Jahren gebrannt hatten … Da es keine Erklärung dazu gab, riss dies die Story-Enthusiasten leider sehr barsch aus der erhofften Immersion.
Personen, die das weniger störte, konnten an den Rätseln aber mehr Spaß finden. Gerade das Zusammenspiel von Hinweisen, Rätselkarten und den beiliegenden Landkarten bereitete dieser Gruppe sehr viel Freude. Auch das Abschließen von Fallkarten, bevor ein neuer Fall eröffnet wird, wurde hier positiv aufgenommen.
Nichts für große Runden
Nur ein Problem gibt es, das sich aber Crime Maps – Das goldene Vermächtnis mit anderen Genrevertretern teilt: Bei der Menge und Größe des Spielmaterials ist eine Zweiergruppe besser geeignet zum Spielen. Bei mehreren Spielern, besonders einer vollen Vierergruppe, kann es leicht geschehen, dass jemand nicht an das Rätselmaterial herankommt.
Wer alles in allem keine packende, immersive Geschichte benötigt, sondern rein seinen Geist etwas beanspruchen will, der kann beherzt zuschlagen. Die Geschichte in Crime Maps – Das goldene Vermächtnis genügt, um die Rätsel zu tragen und ein Gefühl des Fortschritts zu erhalten. Auch bei uns im Verein wird, dank des wiederverwendbaren Spielmaterials, das Kartenspiel sicher mal wieder auf dem Tisch laden.