Crystalla: Ausschnitt des Titels, Foto von Schmidt Spiele

Crystalla

von Eva Timme
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Die Kristalle liegen funkelend in der Tischmitte. Meinem Smaragd fehlt leider noch ein Element. Außerdem habe ich sehr wenige Rubine und auch bisher nur einen Amethysten. In meinem nächsten Zug gelingt es mir aber, zwei Spielsteine der gleichen Farbe zusammen auf eine Karte in der Auslage zu bringen. Dann darf ich mir ein Kristallstück nehmen und darf dieses sofort in meine Auslage legen. Wir spielen Crystalla (Schmidt Spiele)!

Infos zu Crystalla

  • Titel: Crystalla
  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Yoel Sayada, Renaud Libralesso, Pierrick Libralesso
  • Spieleranzahl: 2-4
  • Alter ab: 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2024

Der Spielaufbau von Crystalla

Crystalla von den Autoren Yoel Sayada, Renaud Libralesso und Pierrick Libralesso ist schnell aufgebaut. Jeder Spieler erhält einen Spielrahmen, bestehend aus einem Starttableau und einer Wertungsübersicht. Dort legen wir nach und nach insgesamt zwölf Karten an in einem 3 x 4 Raster.

Die 90 Kristallkarten werden gemischt und jeder Spieler erhält drei Karten. Diese dürfen wir (nach den Legeregeln) schon in unserem Spielrahmen einbauen. Dabei ist auf jeder Karte ein größeres und ein kleineres Kristallsegment, welche diagonal verlaufen. Aus allen übrigen Karten bilden wir abhängig von der Spielerzahl eine von 2 x 3 Karten oder von 3 x 3 Karten. In den Ecken starten unsere drei Spielsteine jeweils auf einer Karte. Zusätzlich mischen wir die einzelnen Kristallstücke und decken je zwei von den größeren und zwei von den kleineren auf.

Der Spielablauf erinnert an Kalaha

Crystalla: gelegte Symbole, Foto von Schmidt Spiele

Der Zugmechanismus ist ungewöhnlich. Ich kenne ihn vom alten Spiel Kalaha. In meinem Zug wähle ich ein Feld und nehme alle Spielsteine auf diesem Feld auf – eigene und fremde. (Mindestens ein eigener Spielstein muss dabei sein.) Diese verteile ich nun einzeln bei jedem Schritt auf den jeweils angrenzenden Kartenstapeln, als würde ich über die Kartenstapel-Felder ziehen und bei jedem Schritt einen Spielstein absetzen.

Ich darf nur orthogonal ziehen und nicht direkt auf den Stapel zurücklaufen, von dem ich gerade gekommen bin. Gelingt es mir bei diesem Zug, auf einem Stapel genau zwei gleichfarbige Spielsteine auf einem Stapel zusammenzulegen, darf ich mir am Ende meines Zuges noch ein beliebiges, offenliegendes Kristallstück auswählen. Sind es Spielsteine in meiner Farbe, so erhalte ich den Kristall. Sind die Spielsteine in der Farbe einer Mitspielerin, so gebe ich ihr ein Kristallstück meiner Wahl. Darf ich mehrere verteilen, so bestimme natürlich ich die Reihenfolge. Von dem Stapel, den ich mit dem letzten Spielstein erreiche, nehme ich mir die oberste Karte und lege diese in meiner Auslage (auch wenn der letzte Spielstein nicht mein eigener Stein war).

Die Legeregeln von Crystalla

In jeder der vier Spalten muss eine neue Karte so weit unten wie möglich an den Rahmen gelegt werden. Diese versuche ich nun so anzulegen, dass ich möglichst punktträchtig Kristalle vergrößern kann. Haben wir alle unsere 12 Karten gelegt, so endet die Runde.

Wofür bekomme ich bei Crystalla Punkte?

Crystalla: Wertung, Foto von Schmidt Spiele

Das ist von Kristall zu Kristall unterschiedlich:

  • Von den Amethysten möchte ich möglichst eine grade Zahl in meiner Auslage habe, denn für jedes Paar erhalte ich sieben Punkte, egal wo sie sich in meiner Auslage befinden.
  • Smaragde möchte ich mit vier Smaragden zu einer Smaragdblume zusammenfügen.
  • Zitrin möchte ich möglichst an mehreren Stellen in meiner Auslage haben, denn ich erhalte Punkte für jedes Zitrinsegment. Ein Zitrinsegment kann auch nur aus aus einem einzelnen Kristall bestehen.

So rechnen wir die einzelnen Kristalle ab. Wer das schönste Kunstwerk erschaffen hat (und die meisten Punkte damit gemacht hat) gewinnt Crystalla.

Crystalla ist ein interessantes, aber konfrontatives Legespiel

Noch ein Legespiel? Ja, aber Crystalla ist auch ein Spiel mit einem interessanten Setzmechanismus, um an neue Karten zu kommen. Ist es ein Titel mit einem schönen Material? Hm – mich hat die Gestaltung von Crystalla eher nicht überzeugt. Es wirkt etwas altbacken auf mich, als wäre es aus den 1980er-Jahren.

Crystalla: Schachtel, Foto von Schmidt Spiele

Irgendwie finde ich den Mechanismus interessant. Meine Auslage zu optimieren ist herausfordernd – auf welche Wertungen und Kristalle spiele ich? Bin ich allerdings sehr offensichtlich mit meinen Plänen, kann das durchaus nach hinten losgehen. Meine Mitspieler haben ja die Möglichkeit, mir Kristallstücke zu geben, wenn es ihnen gelingt, genau zwei meiner Spielsteine auf einem Stapel zusammenzubringen. Leider fällt die Wahl dann meist auf Kristalle, die ich gar nicht brauchen kann. Damit kann Crystalla sehr stark gegeneinander gespielt werden. Bei uns kommen daher eher andere Legespiele auf den Tisch.

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