Das perfekte Dinner von Noris Spiele
Reich der Spiele Rezension Das perfekte Dinner

Das perfekte Dinner

von Mareike Schöbel
2 Minuten Lesedauer

Infos zu Das perfekte Dinner

  • Verlag: Noris Spiele
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Jahrgang: 2007

Das Spiel zur Sendung, nur nicht am Herd, sondern jetzt für den Küchentisch. Es geht, wie in der bekannten TV Sendung darum, ein möglichst perfektes Dinner zuzubereiten mit allem, was dazu gehört. Jedoch wird bei diesem Spiel nicht wirklich gekocht, sondern alles geschieht auf dem Spielbrett.

Jeder Spieler zieht zu Beginn je eine Vorspeisenkarte, eine Hauptspeisenkarte und eine Nachspeisenkarte, sowie zwölf Zutatenkarten. Jede Menükarte zeigt auf der Vorderseite ein Bild der Speise, die zubereitet werden soll, und auf der Rückseite die Zutatenliste mit drei oder vier dick gedruckten Zutaten. Jeder Spieler muss jetzt möglichst schnell an diese Zutaten kommen. Die zwölf Zutatenkarten werden offen vorm Spieler abgelegt. Je mehr Zutaten man hat, wenn es Zeit zum Essen ist, desto mehr Punkte gibt es. Man versucht also, die benötigten Zutaten zu sammeln und die nicht benötigten loszuwerden. Die Karten erhält man zum Beispiel, wenn man auf entsprechende Felder auf dem Spielplan zieht.

Noch eine Möglichkeit, an die passenden Zutaten zu kommen, ist es, auf einem Fragefeld eine Karte zu beantworten. Der Spieler kann, wenn er die Frage richtig beantwortet hat, Zutatenkarten vom Stapel oder vom Mitspieler ziehen.

Was wäre ein gutes Essen ohne einen Schluck Wein? Für den richtigen Wein zum Essen kann man noch extra Bonuspunkte einstreichen. Zum Schluss, wenn der Uhrenstein das Spielbrett umrundet hat, präsentiert jeder Spieler sein Menü, so gut er kann, ohne zu sagen, ob er alle Zutaten besitzt.
Jeder Spieler bewertet reihum das Menü der Mitspieler. Zwischen null und zehn Punkte gibt es zu vergeben. Anschließend werden die drei Menükarten umgedreht und die Zutaten verglichen. Jede richtige Zutat gibt einen Punkt. Dieses tatsächliche Ergebnis wird notiert.

Interessant ist jetzt die Einschätzung der Mitspieler. Denn die vergebenen Mitspielerpunkte werden mit dem tatsächlichen Ergebnis verglichen. Hat ein Mitspieler das Menü höher oder niedriger bewertet, als es war, schenkt er ihm die Differenzpunkte. Nachdem alle Ergebnisse feststehen, hat der Spieler mit den meisten Punkten gewonnen.

Das perfekte Dinner ist ein Spiel das sich an das Thema der TV Sendung anlehnt. Leider ist das Spiel aber vom wirklichen Kochen weit entfernt. Hier werden lediglich Karten gespielt und getauscht. Wesentlich zum Spielerfolg hätte sicherlich beigetragen, wenn man die angegeben Zutatenlisten durch echte Rezepte zum Nachkochen eingetauscht hätte. So wäre sicher bei einem echten Kochduell am Herd eine bessere Stimmung ins Spiel gekommen.

Zu den Fragekarten lässt sich sagen, dass man diese als Gelegenheitskoch sicher nicht so leicht beantworten kann. Hier werden französische Fachbegriffe aus den Meisterküchen der Welt abgefragt, die viel zu schwierig sind und gerade für jüngere Spieler nicht bekannt sein dürften. Da hilft auch das einigermaßen ansehnliche Design in Retrooptik nicht viel, denn dieses Spiel ist weniger taktisch denn glücksabhängig. Denn nur mit Glück kommt an die Karten, die man wirklich benötigt, da man sie entweder nicht zieht oder sie sich auch nur schwer erquizen lassen. Der spannendste Punkt an der Sache ist sicher die Bewertung der fiktiven Speisen. Auf der einen Seite hilft es, den Mitspieler zu beobachten, um mitzubekommen und überhaupt einschätzen zu können, ob er wohl alle Zutaten sammeln konnte, auf der anderen Seite kann durch die Bewertung der Mitspieler die Gesamtpunktzahl massiv erhöht werden. Ein Risiko, was man vorher nur schwer einschätzen kann und was bei guter Präsentation oder erfolgreichem Bluffen das vorherige Sammeln entkräftet. Außerdem muss man sich schon etwas mit den Speisen auskennen, um überhaupt einschätzen zu können, was da wohl alles an Zutaten reingehört. Ich persönlich hätte es aber interessanter gefunden, die Zusammenstellung der Vor-, Haupt- und Nachspeisen zu bewerten, als die Zutatenliste. Auch die Spielanleitung ist nicht übersichtlich strukturiert und manches ist beim ersten Lesen unklar. So steht am Anfang nur eine Bewertung des Menüs als Aufgabe für die Mitspieler und im weiteren Verlauf mit einem Blick auf die Erklärung des Bewertungszettels. Am Ende wird erst deutlich, was überhaupt bewertet wird.

Das Spielprinzip ist nichts Neues, sondern eher eine Kombination aus sammeln, tauschen, Fragen beantworten und am Ende alles bewerten. Generell lässt sich sagen, dass sich Das perfekte Dinner eher für Erwachsene eignet. Trotzdem muss man nicht aus allen Rezepten und Zutaten ein Spiel machen. Mir ist ja das gemeinschaftliche echte Kochen dann doch lieber.

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