Infos zu Das Vermächtnis des Maharaja
- Titel: Das Vermächtnis des Maharaja
- Verlag: Abacusspiele
- Autor: Michael Schacht
- Spieleranzahl (von bis): 2-4
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
- Dauer in Minuten: 30
- Jahrgang: 2017
Ein alter Maharaja, der anscheinend kurz vor dem Ableben steht, soll vorher einem seiner Söhne seine Gunst schenken und diesen zum neuen Maharaja ernennen. Die Gunst gewinnen die Söhne (Töchter kommen nicht vor), indem sie ihrem Vater möglichst wertvolle Geschenke in Form von Antiquitäten machen. Und mit dieser Ausgangslage befinden wir uns mitten im Kartenspiel Das Vermächtnis des Maharaja von Michael Schacht (Abacusspiele).
Da wir es mit einem kleinformatigen Kartenspiel zu tun haben, streiten sich die bis zu vier Söhne hier statt um echte Antiquitäten natürlich nur um Karten, auf denen sechs verschiedene Sorten von Preziosen abgebildet sind. Wie viel diese Antiquitäten kosten, bestimmt eine Bankauslage, bestehend aus Handelskarten, die alle mit einer Goldmünze im Wert von drei Rupien belegt werden.
Wie wird das Kartenspiel Das Vermächtnis des Maharaja gespielt?
Das Spielprinzip ist recht einfach. Das Angebot besteht aus vier ausliegenden Antiquitätskarten. Der Preis pro Karte richtet sich wiederum nach den auf der Bankauslage vorhandenen Goldmünzen. Die Karten dort bestimmen den Preis in absteigender Folge von maximal vier bis mindestens zwei Rupien. Liegt auf der Karte ganz links eine Goldmünze, muss man den vollen Preis von vier Rupien für eine Karte ausgeben.
Entscheidet man sich also im ersten Zug statt eines Antiquitätenkaufs für die Beschaffung von Vermögen, nimmt man die Münze ganz links und der neue Preis für eine Antiquität beträgt dann für den nächsten Spieler nur noch drei Rupien. Aber möchte man den konkurrierenden Spielern tatsächlich eine solche Vorlage geben und den Kaufpreis nach unten treiben? Nun, es bleibt gar nichts anderes übrig, denn da das Startkapital für alle Söhne sehr gering ist, kann man zu Beginn der Partie wahrscheinlich keine großen finanziellen Sprünge machen. Und hofft man selbst auf die Verringerung des Kaufpreises bis man wieder an der Reihe ist, kann die begehrte Antiquität bereits von einem Mitspieler weggeschnappt worden sein.
Nach jeder Aktion prüft man dann noch nach, ob man vielleicht eine der 15 Sammlungskarten erhalten kann, bei denen eine bestimmte Anzahl von Antiquitäten oder auch der Erwerb von Sets am Ende des Spiels mit Punkten belohnt werden. Allerdings verlangen einige der Karten auch das Abwerfen von bereits vorhandenen Antiquitäten, was man aber auch zu seinem Vorteil einsetzen kann. Die Antiquitätenkarten sind nämlich auch in sechs verschiedenen Farben gehalten. Hat man am Ende des Spiels in einer Farbe nur eine einzige Antiquitätenkarte, muss man diese abwerfen und sie bringt keine Punkte. Also heißt es, entweder diese Einzelstücke vorher loszuwerden oder eben mehrere Karten einer Farbe zu sammeln.
Sind alle vier Antiquitäten verkauft oder alle Goldmünzen von der Bankauslage verschwunden, endet ein Handelstag und die Auslagen werden wieder aufgefüllt. Ist ein vollständiges Auslegen nicht mehr möglich, endet das Spiel und der Sohn mit den meisten Punkten gewinnt.
Wie gut ist das Kartenspiel Das Vermächtnis des Maharaja?
In der Vollbesetzung von vier Spielern dauert eine Partie ungefähr eine halbe Stunde und diese plätschert recht ereignislos dahin. Man nimmt Münzen oder eben Antiquitäten und baut sich so seine Sammlungen zusammen, aber mitreißen kann das Spiel (zumindest in meinem Spielerumfeld) nicht wirklich. Dafür sind die Runden zu gleichförmig und eine echte Freude über das Wegschnappen von Karten kommt nicht auf. Auch das Thema ist recht beliebig und man könnte es wahrscheinlich auch mit Autos auf den Karten spielen oder das Ganze thematisch in ein Landhaus nach Kalifornien verlegen, um dort Zimmer und Einrichtungsgegenstände zu sammeln. Letzteres hat Michael Schacht übrigens bereits 2006 getan, als er mit California im gleichen Verlag dieselbe Spielmechanik schon einmal als „großes“ Brettspiel herausgebracht hat. Die kleine abgespeckte Variante im orientalischen Gewand eignet sich durchaus als Absacker an einem Spieleabend, aber meine Gunst hat es leider nicht gewonnen.
Spielanleitung zu Das Vermächtnis des Maharaja
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