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Der kleine Ritter Trenk

Der kleine Ritter Trenk von Reich der Spiele

Infos zum Spiel Der kleine Ritter Trenk

  • Verlag: Schmidt Spiele
  • Autor: Kai Haferkamp
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2008

Wo hört ein Spiel auf, wann fängt die Kunst an? Das mag man sich fragen, wenn man dieses Spielwerk auspöppelt, um eine Burgkulisse zu bauen. Das Anbinden von dem Schwein an unseren Helden Trenk erfordert auch eine gewisse Fingerfertigkeit. Kleber im Haus zu haben, wäre auch nicht schlecht, um die Beiden auf ihre Sockel zu kleben. Die Burgstaffage wird übrigens am Kartonkopfende aufgesetzt. Der kleine Trenk mit seinem Schweinchen wird in eine Laufbahn eingesetzt, die um das Spielbrett herumführt. Die ersten Hürden sind geschafft und vor dem geneigten Auge entsteht eine mittelalterliche Marktszene. Es gibt viel zu entdecken. Händler, Soldaten, Bader und vieles mehr sind zu bestaunen. Wuselig geht es zu.

In die Kuhlen, die unsere Helden begehen, wurden vorher Drachenzähne gelegt. Die meisten Drachenzähne zu erlangen, ist das Ziel der Spieler. Ein Farbwürfel wird geworfen. Bei einer gewürfelten Fahne wird eine Flagge am Schloss um eine Makierung nach oben geschoben. Die Farbe gibt das Ziel für eine der Spielfiguren vor, denn jede Senke hat ihre eigene Farbe. Lediglich das Seil begrenzt die Reichweite unserer Helden. Die beiden können sich maximal drei Felder weit voneinander entfernen. Wird ein Pappchip mit einem oder mehreren aufgedruckten Zähnen aufgenommen, schaut man auf die Rückseite des Plättchens und dann wird man einer Aufgabe gewahr, die zu bestehen ist, um das Plättchen (die Zähne) behalten zu dürfen.

Jetzt weiß man auch, wofür die ganze Bauerei war. Auf der linken Seite der Burg gibt es hinter einer Klappe ein Fach mit Karten. Bei der Aufgabe „Suchen, Finden und Wissen“ wird diese Klappe kurz hochgedrückt. Kurz das Bild eingeprägt und schon geht die Suche los – auf dem gesamten Karton wohlgemerkt. Einschließlich Seitenteile und Rückseite. Auf jeder Karte steht eine Erläuterung des abgebildeten.

Beim „Ferkelmagiertrick“ muss der aktive Spieler kurz die Augen schließen, währenddessen wird aus einer Gruppe von vier Räuberfiguren, die vor dem Schloss stehen, eine umgedreht. Augen auf, welche ist es? Auf der Rückseite ist nämlich der gleiche Typ mit einer minimalen Veränderung der Anziehsachen oder der zu sehenden Gegenstände.

Als dritte mögliche Aufgabe wird eine Holzscheibe (Erbsenschleuder) – mithilfe eines zwischen zwei kleinen „Pölen“ befestigtem Gummi – in eine Grube geschossen, die vor unserer Gruppe mit den Räubern liegt. Manchmal gar nicht so einfach. Das Spiel ist zu Ende, sobald ein Spieler sieben Zähne gesammelt hat oder die Fahne an der obersten Markierung angekommen ist.

Die Geschichte vom kleinen Ritter Trenk und seinem Schwein ist wundervoll umgesetzt worden. Ein Familienspiel, was auch von der Familie angenommen wird. Nur der Zusammenhang mit den Drachenzähnen wird nicht gelüftet. Da soll man das Buch lesen. Es ist aber keine Vorraussetzung um dieses Spiel spielen zu können. Allerdings sollte man vor dem ersten Spiel keinen stressigen Tag gehabt haben. Ich brauchte nach dem Auspöppeln und Regellesen erst mal eine Pause. Auch das vorherige Aufbauen vor jedem Spiel ist nicht jedermanns Sache. Aber wer über diese persönlichen Befindlichkeiten hinwegsieht, wird feststellen: Der kleine Ritter Trenk  ist ein sehr atmosphärisches Spiel und die Macher haben ein besonderes Literaturspiel geschaffen.

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